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Als Alim schlussendlich aufgewacht war, fütterte ich ihn und beschloss danach mit ihn in den Park zu gehen. Immerhin musste ich auf andere Gedanken kommen. In mein Kopf schwirrte nur Cem rum, was mich verrückt machte. Ich könnte das Video nicht vergessen und immer, wenn es mir in den Sinn kam musste ich mich übergeben.
Dachte er überhaupt nicht an sein Sohn?
Waren wir ihn den so egal?
„Ma-Ma." sagte Alim lächelnd. Ich sah ihn an und merkte wie er den Schmetterling beobachtet, die auf seiner Kleidung gelandet war.
„Ja, mein Schatz." sagte ich grinsend, obwohl mir es gar nicht zu Mute war.
Wir blieben bis am Abend draußen und gingen schlussendlich, dann auch nach Hause. Immerhin würde ich auch müde.
Als ich die Tür aufmachen wollte, stellte ich fest, dass die Tür offen war. Überrascht ging ich rein und wurde von Cem begrüßt. Er kam zu mir und wollte mich umarmen, was ich abblockte.
„Bahar, was soll das?" erklang seine tiefe Männerstimme.
„N..nichts." sagte ich mit einer zittrigen Stimme und sah in Alims Kinderwagen, der noch schlief. Er folgte meinen Blick und ging auf Alim zu. Er nahm ihn aus dem Kinderwagen und küsste seine Wange.
„Hast du ihn schon gefüttert?" fragte er mich und ich nickte.
„Gut?" fragte er erneut.
„Ja, Cem." sagte ich und versuchte nicht genervt zu klingen. Wenn es um Alim ging dann kannte er keine Grenzen. 
Er liebte Alim, mehr als alles andere auf der Welt.
„Ich werde heute mit Alim schlafen, du kannst auf der Couch schlafen." sagte er ohne mich anzuschauen und ging schon mit Alim ins Schlafzimmer.
Es verging eine Stunde und Cem stand vor mir, während ich fern sah.
„Füttere ihn noch mal." sagte er und zog mich an meine Hand.
„Cem, ich habe keine Milch mehr, das reicht für ihn heute." protestierte ich.
„Halt die Fresse und mach was ich dir sage!" knurrte er mich böse an und spürte wie er sein Griff an meiner Hand verfestigte.
„Du..tust mir weh...." wimmerte ich voller Schmerz.
„Wenn ihn etwas passiert, dann bring ich dich eigenhändig um, okay!" knurrte er erneut wütend und ich wusste wie ernst er es meinte.
Als er mich los ließ nahm ich Alim auf den Arm und stillte ihn erneut, währenddessen ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken.
„Schau er hat doch Hunger!" sagte Cem wütend, der neben mir lag.
„Hat er nicht..bitte hör auf.." murmelte ich erschöpft. Irgendwann schlief Alim ein, was Cem bemerkte und mir erlaubte, Alim auf das Bett zu legen.

Samra ~FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt