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Ich fing an lauthals drauf los zu lachen, ich merkte wie er mich ernst ansah.
„Na dann, haben wir ja was gemeinsam." sagte ich, als ich mich beruhigte.
„Aber eins muss ich dir sagen." lallte ich nachdenkend.
„Was meinst du mit gemeinsam? Ihr habt nichts gemeinsam, verstehe es." bestand er drauf.
„Doch wir sind beide schlecht." ich stoppte und dachte nach, da meine Gedanken komplett hin und her schwirrten.
„Aber zum Thema küssen, Haider kann es sehr gut, auch, wenn ich nichts davon verstehe. Da kannst du was von dein kleinen Bruder lernen."
„WEHE, DU NIMMST NOCH MAL SOLCHE SÄTZE IN DEIN MUND UND SEINEN NAMEN!" fing er an zu schreien und stand auf. Er stieß mit seinen Handrücken mein Wodka-Redbull Glas runter, was auf dem Tablett stand. Ich richtete mich auf und sah ihn verwundert an.
„VERDAMMT, DU BSIT EINE MUTTER, ALSO VERHALTE DICH AUCH SO!" schrie er weiter.
„Nicht mehr.." murmelte ich und stand auf um die Scheiben aufzusammeln.
„Mein Kind gehört jetzt einer anderen Frau, sie hat jetzt eine andere Mutter, Cataleya." sagte ich traurig und sah die Scherben mit großen Augen an. Irgendetwas sagte mir, dass ich mir jetzt weh tun sollte, doch etwas hielt mich ab. Als junges Mädchen habe ich mich oft geritzt und bin nur schwer davon los geworden, aber als ich die große Scherbe in meiner Hand hatte, kam wieder dieses sucht Gefühl in mir hoch. Ich hab mir geschworen nie wieder damit anzufangen und legte, deshalb die Scherbe aufs Tablett.
„Das ist unsere Tochter, keiner kann dir deinen Platz nehmen, okay? Sie will dich und mich uns beide will sie." versuchte er mir es sanft einzureden, doch ich wusste was Sejla wollte. Sie wollte alles außer mich.
„Nachdem ich entlassen bin, hau ich ab."
Das war das letzte Wort, was ich zu Hussein sagte.

Samra ~FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt