4. Kapitel

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'Ein Licht. Mir ist scheißkalt.
Bin ich tot? Nee, bestimmt nicht... Der Boden ist hart. Oder ist er weich? Ich weiß es nicht. Alles tut weh.' Um mich herum war es dunkel. Nur dieses eine Licht befand sich vor mir. Ich lag irgendwo im Nichts und beobachtete dieses Licht. Langsam stand ich auf und stolperte auf das Licht zu. Es nahm die Form einer Tür an. Plötzlich tauchte eine dunkle Statue in diesem Licht auf. Je näher ich dem Licht kam, desto deutlicher wurde die Gestalt. Erschreckt stolperte ich zurück, als ich erkannte wie eine Person in diesem Licht stand. Die Person stolperte auch zurück. Ich stand auf.
Die person stand auch auf. Und das synchron mit meinen Bewegungen. 'Ein Spiegel?' Ich war verwirrt und beschleunigte meine Schritte. Das war ich, eindeutig. So stand ich vor dem Spiegel und betrachtete die Person vor mir. Zopf im Nacken, langes hellblaues Hemd, schwarze Leggings, Verband ums Auge. Eindeutig ich. Ich legte die Hand auf den Spiegel und betrachtete den Hintergrund hinter meinem Selbstbild. Ein blauer Himmel. Eine riesige grüne Wiese. Ich blickte hinter mich. Dort war alles schwarz. Dann sah ich wieder zum Spiegel. Ein blauer Himmel und eine grüne Wiese.

'Ok, ist das ein Traum? Lieg ich im Koma? Was soll die Scheiße hier? Ich will wieder zurück!', dachte ich mir. Ich ging hinter den Spiegel. Dort war auch alles dunkel. 'So, jetzt bin ich verwirrt. Aber wenn aus dem Spiegel Licht kommt, muss hinter dem Spiegel irgendwas sein', überlegte ich. Also trat ich ein paar Schritte zurück, nahm Anlauf und schlug so fest wie möglich in mein Spiegelbild. Ein Riss entstand in meinem Spiegelbild und ich musste meine rechte Hand ausschütteln, da sie durch den festen Schlag ziemlich weh tat. Ich schlug immer wieder auf den Spiegel ein und mit jedem Schlag, wurde der Riss größer. Als dann ein Stück aus den Spiegel brach, erstrahlte ein helles Licht durch das Loch.
So nahm ich all meine Kraft zusammen und schlug noch einmal ganz fest in den Riss. Die Scherben fielen zu Boden und zerbrachen in einem intensiven Klirren. Ich trat die letzten Stücke des Spiegels ein und trat in das grelle Licht in dem Spiegel.

Es war so hell, dass mein Augen von dem Licht weh tat, obwohl ich sie so fest wie nur möglich zusammen kniff und sie mit den Händen bedeckte. Ich sah zwar nichts aber es kam mir so vor als würde sich alles um mich herum drehen. Dann fiel ich in die Tiefe und es wurde dunkel.

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