21. Kapitel

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"Au, au, au, au, au!", rief ich und hielt mir den Hinterkopf. Ich wurde gegen die Wand geschleudert und hatte mich am Hinterkopf gestoßen.
Mein Meister seufzte.
"Du lässt zu viele Lücken.
Wenn du gegen einen Gegner kämpst, dann musst du viel schneller sein. Du bist lichtorientiert! Dann sei auch so schnell wie das Licht!", rief er.
Wir befanden uns in einem der Trainigsräume des Schlosses.
Ich musste auch am Wochenende in den Unterricht meines Meisters. Wir hatten begonnen das Kämpfen zu üben.
"Jetzt greif nochmal an!", befahl er mir.
Ich nahm Anlauf und holte mit meiner Faust aus.
Kurz bevor ich ihn schlagen wollte, sprang ich Mithilfe des Windes für eine längere Distanz in die Luft und ließ meine von Blitzen umgebene Faust auf ihn zuschießen.
Ohne Mühe wich er blitzschnell aus und stieß mit seinen Ellenogen mir in den Nacken.
Augenblicklich fiel ich zu Boden und verkrampfte vor Schmerz.
"Nochmal", befahl er.

Ich schoss mit meinen Pistolen auf ihn. Meine Zielgenauigkeit war schon sehr gut, obwohl ich erst ein paar Tage mit den Waffen trainiert hatte.
Doch das nütze mir nicht viel. Immer wenn ich ihn traf, löste sich die Stelle in zuckenden Blitzen auf und fügte sich wieder zusammen.
"Du musst schon angreifen, wenn du Schaden erteilen willst", sagte er unbeeindruckt.
Ich raste, immernoch schießend, auf ihn zu, drehte mich blitzschnell um mich selbst und ließ Feuerschwaden um mich herum tanzen.
Er wich, mit den Händen hinter den Rücken verschränkt, so schnell aus, dass ich ihm kaum folgen konnte.
Auf meinen Energiefluss hörend, ließ ich meine Hände und Füße auf ihn zuschnellen.
Angriff ist die beste Verteidung, hatte mein Meister zu mir gesagt.
So ließ ich meinen Faustregen auf ihn niederprasseln. Er wich wieder aus, ergriff mein Handgelenk und hievte mich nach oben, sodass meine Füße über der Erde baumelten.
Ich zog den Feuerdolch aus meinem Gürtel zielte auf sein Gesicht.

Die Haarsträhne.
Ich hatte die Spitzen seiner Haarsträhne abgeschnitten.
Freude kam in mir auf und ich strahlte meinen Meister an.
Er ließ mein Handgelenk los und ich knallte auf meinen Po.
"Das reicht für heute", sagte er kühl und drehte sich zur Tür.
Zufrieden dackelte ich neber ihm her.
In der Eingangshalle fragte er: "Hast du heute noch was vor?"
"Ich wollte mich gleich noch mit Ashton treffen", antwortete ich.
"Gute Arbeit heute. Dann darfst du jetzt gehen", sagte er und legte mir seine Hand auf den Kopf.
Ich strahlte ihn an und sagte: "Dann bis Morgen!"

Ich wanderte über den Platz und wartete auf Ashton. Er hatte mir versprochen mit mir die Musikläden abzuklappern.
"Hey, Amber", rief Ashton und kam auf mich zugelaufen.
Heute standen seine Haare noch mehr ab als sonst. Er hatte ein weißes T-shirt, dass ihm vier Nummern zu groß war und eine schwarze Jogginghose an.
Wir gaben uns den üblichen Handschlag, den ich ihm beigebracht hatte, zur Begrüßung.
"So wo fangen wir an?", fragte ich neber ihm hergehend.
"Hier in der Umgebung gibt es drei Musikläden.
Vier Straßen weiter ist der Erste"
Als wir den ersten Laden betraten, war ich erstmal von den vielen Instrumenten fasziniert.
Ashton erklärte mich, so gut es ging, über die verschiedenen Instrumente auf.
Die einzigen Instrumente, die mir bekannt erschienen, waren die verschiedenen Flöten und ein Klavier.
Doch nirgenswo waren Gitarren oder Geigen zu sehen. Der einzige Grund, warum ich hier war, war um mir ein neues Instrument zu kaufen.
"Spielst du auch was?", fragte ich Ashton, während ich ein Streichinstrument betrachtete, dass man auf den Boden flach hinlegen musste, um es spielen zu können.
"Ich kann Klavier spielen, mehr aber auch nicht", antwortete er.
"Respekt, ich hab's mal probiert, bin aber kläglich gescheitert", lachte ich.

"Warum gibt's hier denn kaum Violinen oder sowas?", fragte ich auf dem Weg zum nächsten Laden.
"Das liegt ganz einfach daran, dass sie nicht von hier stammen. Sie kamen von einen der paar Inselgruppen die wir hier haben. Da für Feste und Zeremonien diese Instrumente auch nicht benutzt werden, gibt's hier fast gar keine. Schade eigentlich, mir hat dein Vorspiel gefallen", sagte er lächelnd.
Beim zweiten Laden hatten wir auch kein Glück. Auf Nachfrage hin wurden mir sämtliche andere Instrumente empfohlen, die ich jedoch wieder ablehnen musste.
Beim dritten Laden waren wir endlich erfolgreich.

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