Es war Jug gewesen, er war es der gestern bei mir gewesen war, aber er konnte es nicht gewesen sein. Er war im Krankenhaus. Ich spürte wie die Tränen in meine Augen schossen und ich anfing am ganzen Leibe zu zittern.
Konnte er es wirklich gewesen sein und noch schlimmer konnte er mich wirklich vergewaltigt haben? Nein das war nicht wahr!
Das würde er nie tun, wie könnte er überhaupt. Ich war high gewesen, zu high. Ich habe bestimmt haluziniert, aber was wenn nicht. Ich konnte nicht unterscheiden was real gewesen ist und was nicht. Ich war so überfordert das ich meinen Kopf mit den Händen hielt.
Meine Sicht verschwamm immer mehr, ich zog an meinen Haaren, meine Finger verkrampften. Es war eine Panikatacke, so kündigte sie sich jedes Mal an. Ich knetete meine Oberschenkel, bohrte meine Nägel in meine Haut. Der unbeschreibliche Drang zu schreien, zu weinen, einfach loszulassen und umzufallen.
Ich konnte nicht mehr, ich war mit allem und jedem am Ende. Ich schluchzte unerbittlich, ich brauchte Alkohol, Tabletten, einfach etwas um mich zu betäuben. Ich war wie angewurzelt. Meine Tabletten waren sowieso zuhause.
Im Hintergrund hörte ich eine Stimme, sie war zu gedämpft. Ich verstand jedes einzelne Wort trotzdem war ich nicht in der Lage auch nur irgendwas zu sagen oder zu tun. Penny stand vor mir und versuchte mir zu helfen, aber sie wusste nicht wie und ich konnte es ihr auch nicht sagen.
Es waren einige Stunden vergangen als ich auf dem Sofa aufwachte. Nach meiner Panik Attacke war ich zu erschöpft gewesen und in einen ruhigen traumlosen Schlaf gefallen.
Ich streckte mich, ich spürte den Schweiß an mir kleben, ich zitterte. Mühselig setzte ich mich auf. Ich spürt eine Hand die mir half. Natürlich war es Peabody. "Du siehst überhaupt nicht gut aus, kleines" Sie streichelte meinen Kopf. Schockiert betrachtete ich sie.
"Keine Sorge, ich werde dir nichts tun, ich brauche dich doch" ich war zu angeschlagen um mich dagegen zu wehren also lehnte ich mich gegen sie. Sie nahm mich in den Arm, mein Kopf war zu benebelt, ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, alles schien so schwer und weit weg.
"Cooper ich bin hier wenn du reden willst" ich schüttelte den Kopf. "Steck dir deine Nette Art in der Arsch, Ghoulie" murmelte ich. Sie lachte erheitert. "Du bist wirklich eine knallharte Nuss" "Halt die Klappe und helfe mir ins Bad" und als ob ich eine Feder wäre hob sie mich hoch und trug mich ins Bad.
"Kannst du stehen" ich nickte, sie stellte mich ab und sofort lehnte ich mich gegen die Wand und suchte dort Halt. Mit zittrigen Händen versuchte ich das Hemd auf zu Knöpfen, es klappte nicht. Ich sah zu Penny. "Gehst du bitte?! Ich hätte gerne etwas Privatsphäre"
Aber anstatt zu gehen kam sie auf mich zu. "Hörst du schlecht" nun stand sie vor mir. "Was willst du verstecken, kleines? Ich habe gestern alles gesehen" sie strich mir eine Strähne hinters Ohr. "Das ist egal und du hattest kein Recht darauf, dafür werde ich --"
"--Dafür wirst du was?! Denkst du ich wollte dich so sehen? Nein! Mir gefiel es auch nicht, deinen Nabigen, ausgehungerten und geschlagenen Körper auf dem Boden liegen zu sehen" ich verschränkte die Arme vor meinen Rippen, sie hatte tatsächlich alles gesehen.
Ich starrte zu Boden. "Geh bitte" flüsterte ich. Sie legte ihren Zeigefinger unter mein Kinn und zwung mich so sie anzusehen. "So wie du zitterst lass ich dich nicht alleine. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich werde dir nichts tun. Momentan ist Waffenstillstand zwischen uns, ich möchte dir nur helfen, das verspreche ich dir" ihre tiefen Ozean blauen Augen haben noch nie ehrlicher ausgesehen. Ich nickte.
Langsam zog ich meine Hände von meinem Körper. Sie legte ihre Finger an das Hemd und knöpfte es vorsichtig auf, sie streifte es ab. "Schau alles gut" sanft lächelte sie, wieso war sie so nett zu mir?
Ihr Blick wanderte an mir hinab, ihr Gesichtsausdruck, undefinierbar. Eins stand fest es war nicht wie im Geheimversteck, es war nicht lust voll oder begierig. Ihre Augen blieben auf meinen Narben haften, sie nahm meine Hand, dabei drehte sie meine Handinnenfläche nach oben, die Halbmonde in meiner Haut waren unübersichtlich.
"Verflucht Cooper" ich entriss ihr meine Hand. "Sieh mich nicht so an" krächtzte ich. "Wie" ihre Stimme war erfüllt von Mitleid. "Na so! Als ob ich ein kleines schwaches Rehkitz wäre, denn das bin ich nicht. Ich brauche dein Mitleid nicht, genauso wenig wie deine Hilfe" schrie ich wütend und drückte sie von mir weg.
"Ich weiß das du kein Mitleid brauchst oder willst, aber es ist schwierig keins zu haben wenn ich dich so ansehe. Dennoch denke ich nicht das du schwach bist, ganz im Gegenteil. Du bist die stärkste Frau der ich jemals begegnet bin. Ich habe den größten Respekt vor dir und das mein ich wirklich. Ich kenne dich nicht Cooper, aber ich weiß das du es kein bisschen leicht hättest und ich weiß das du angst hast das ich jetzt nicht mehr der Feind bin der ich war, aber der werde ich bleiben. Mach dir da mal keine Sorgen. Ich packe dich nicht in Watte, denn das ist das letzte was du brauchst und willst. Trotzdem werde ich dir jetzt helfen, denn wir haben einen gemeinsamen Feind und wie es so schön heißt <<Der Feind meines Feindes ist mein Freund>>. Kommen wir damit erst einmal zurecht" sie lächelte breit und hielt mir die Hand entgegen.
Ich nickte und schlug ein "Fürs erste, ja" "Gut dann werden wir dich jetzt duschen" Sie ging an mir vorbei um aus den Schrank ein Handtuch zu holen. Erst jetzt fiel mir auf das ich nur in Slip hier stand, die röte stieß mir ins Gesicht.
Zufällig streifte mein Blick den Spiegel und verfing sich in meinem Spiegelbild. Ich sah wiedermal meinen bleichen, ausgehungerten und von Narben übersäten Körper. Augenblicklich wurde mir schlecht. Ich sah nun mein Gesicht, tiefe Augenringe zogen sich, meine Augen waren glasig, meine Lippen zart rosa fasst weiß, rissig und rau. Überall waren blaue Flecken und hämmertome.
Ich sah krank aus, zu krank. Man sah mir tatsächlich an das ich irgendein Sucht Problem habe. Es war schwierig die Trauer und den Hass runter zu schlucken. Penny legte schützend ihre Hände um mich. "Es ist okay" flüsterte sie beruhigend und das erste Mal seit langem wirkte dieser unscheinbare Satz etwas.
Ich konnte tatsächlich meinen Tränen freien Lauf lassen ohne mich komplett dabei zu hassen und anzuwiedern. "Ich bin so hässlich" hauchte ich. "Nein. Nein, dass bist du absolut nicht. Es sind nur kleine Makel. Na und?! Jeder hat die. Du bist wunderschön, wir bekommen das wieder in Ordnung, wir bekommen dich wieder auf die Beine, Schatz. Du musst doch gerüstet für die große Schlacht sein"
Ich hatte keine Ahnung wie sie es machte, aber ich begann tatsächlich ihr zu vertrauen, ich ließ mich in ihre Arme fallen und weinte. "Weinen ist ein Zeichen von Stärke, unterdrücke es niemals" beruhigend streichelte sie meinen Kopf und Rücken.
Einige Zeit standen wir so da, bis sich mein Zittern verschlimmerte. "Bereit zu duschen und dich zu waschen, Coop" ich nickte. "Gut"
Es war tatsächlich nicht so schlimm wie ich dachte. Sie duschte mich, zog mich an und putzte mir die Zähne. Ich fühlte mich so schwach und hilflos, dass gefiel mir nicht, aber gleichzeitig fühlte ich mich wohl, stark und geborgen. Es machte keinen Sinn.
Doch ich glaubte das ich diese Art von Gefühl brauchte und sie gab es mir, was völlig absurd war, dennoch war sie nicht so wie ich sie eingeschätzt habe. Damit kam ich klar. Wir wollten sogar zusammen morgen zu Jug fahren.
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Happy Ending?
Storie d'amoreBughead Story, eine Geschichte die du nicht verpassen willst. Macht euch auf Höhen und Tiefen gefasst, sowie ein kleines bisschen Ja mit einem kleinem bisschen Nein. !!!! Nicht kopieren !!!! #1 bughead 05.12.19 05:59pm