(40) Nächtliche Ruhestörer

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Alec war sofort aufgeschreckt und war losgelaufen zu dem Waffenraum, sodass wir der Gefahr nicht völlig hilflos gegenüber standen. Obwohl ich mir sicher war, dass die paar Waffen auch keinen Unterschied machen würden, wenn Valentin mit einer ganzen Armee hier auflaufen würde.

Ich war ihm hinterher geeilt und merkte nun, dass auch einige andere Shadowhunter, die man jedoch an einer Hand abzählen konnte, den gleichen Weg eingeschlagen hatten und sich nun mit Alec bei den Waffen tümmelten, um sich, auf was auch immer nun auf uns zukommen würde, vorzubereiten. 

Mein Puls war spürbar erhöht und meine Finger zitterten etwas als ich nach dem Schwert griff. Ich war mir um die Zerstörungskraft, die diese Waffer in sich trug, mehr als bewusst, weshalb ich mir Sorgen machte, dass ich vermutlich nicht eine wirklich große Hilfe sein würde, wenn ich meine Gedanken diesbezüglich nicht abschalten konnte. Aber wie könnte ich dann helfen?

Ich schnappte mir sofort einige Waffen und machte mich auf den Weg in einen Gang mit Schlafräumen und klopfte an jede Tür hecktisch an, während der Alarm im Hintergrund noch immer schrillte. Nachdem ich an die Türen gehämmert hatte, hatte ich jede kurz aufgerissen, um eine Waffe hinein zu legen. Ich schlug an jede Tür in diesem Gang und war froh, als ich dadurch schließlich alle aus den Betten geholt hatte. Hoffentlich war es jetzt kein Fehlalarm.

Ich folgte den Shadowhuntern, die in die Zentrale stürmten, die bereits zu manchen Teilen zerstört war und dachte dann zurück an die Worte des Shadowhunters in unserem Keller. Ich schnappte mir ein Schwert und rannte entgegengesetzt zu den anderen in Richtung Keller  und wurde dort auch bereits von zwei Kreismitgliedern begrüßt, die gerade auf dem Weg nach oben waren. 

Ihre Gesichter leuchteten auf, als sie mich mit dem Schwert nach vorne ausgestreckt vor sich sahen. Meine Hände zitterten noch immer etwas, aber ich versuchte mein Bestes die beiden möglichst selbstbewusst anzusehen. Jetzt war nicht der Moment um über die möglichen Folgen nachzudenken, die mein und ihr Verhalten nach sich ziehen konnten. Zumal ich nur mein und nicht ihr Verhalten steuern konnte.

"Leg das weg. Du kannst doch damit gar nicht umgehen", meinte der eine herabwürdigend und lächelte mich bedauerlich an. Wieso hatten die nur alle das perfekte kranke Lächeln drauf, dachte ich mir, aber wich nicht ein Stück zurück.

"Komm schon, leg das Schwert weg und komm mit, Schätzchen", sagte der andere, der erschöpft wirkte von den vielen Stunden, die er hier verbracht hatte. Ich hatte allerdings nicht vor einfach so aufzugeben. Ganz sicher würde ich bis zum bitteren Ende kämpfen.

"Die Kleine will einfach nicht lernen, wann man erkennen sollte, dass mein keine Chance hat", brachte sich der andere wieder ein und schritt dabei weiter auf mich zu. Ich verharrte mit aller Kraft auf der Stelle und versuchte mir die Angst, die durch meinen Körper waberte, nicht ansehen zu lassen.

"Ach, Schätzchen..", begann einer und wollte gerade weiterreden, als ich ihn unterbrach:

"Nenn mich nicht Schätzchen. Also, wenn ihr an mir vorbei wollt, dann müsst ihr euch den Weg wohl erkämpfen", brachte ich herausfordernd hervor. Sie beide hoben bloß ihre Schwerter und fokussierten sich dann auf mich. Ich öffnete mein Ventil und hoffte, dass mir die Informationen helfen würden, den Kampf mit den beiden zu gewinnen. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob es eine schlaue Entscheidung war und mir nicht zusätzlich Steine in den Weg legen würde. Einen Versuch war es wert.

Müssen wir dich erst ausknocken, bevor du dich uns ergibst, Schätzchen? Wie schade, du hättest es dir so einfach machen können

Mein Blick zuckte zu dem anderen herüber, aber ich schaffte es nicht, seine Worte aufzunehmen, da die beiden bereits auf mich stürzten. Ihren ersten Angriff mehr oder weniger gut abzuwehren, kostete mich viel Kraft und ich ersehnte mir insgeheim eine helfende Hand herbei.

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