Der erste Kuss

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Tja, was soll ich sagen. Wenn ich einmal anfange von Sam und Penny, dann kann ich nicht aufhören zu schreiben und grade schießt mir wieder eine Idee nach der anderen in den Kopf, auch für längere Geschichten 🙈 
Aber erst einmal, mangels Zeit, nur die One-Shots. Viel Spaß beim Lesen.

"Die Ferien sind so langweilig. Hier passiert auch nie was", grummelte ich, während ich lustlos in meinem Essen herum stocherte."Dagegen ist ja sogar Schule spannend."
"Also ich fand das heute total cool, als du Dillys Price so erschreckt hast, dass sie in den Misthaufen des Bauern gefallen ist", wandte Charly nun ein und wir beide lachten leise.
"Wenn das ihr Verehrer gesehen hätte, würde der sicher nicht mehr ständig um sie herum scharwenzeln. Die sah aus, wie ein Schwein und hat genauso gequickt."
"Samuel und Charles Jones! Ihr sollt Dillys und ihren Verlobten in Ruhe lassen!", ermahnte unsere Mutter uns nun streng, konnte sich ein Lächeln aber auch nicht ganz verkneifen.
"Der Typ läuft ihr sowieso irgendwann weg, Schatz. Dillys ist eine schreckliche Nervensäge."
"Padrig! Nicht vor den Kindern!"
"Was denn? Ich sage nur, was ich denke und das sollen meine Söhne auch tun."
"Aber sie sollen niemanden ärgern. Das gehört sich nicht!"
"Mum, wir haben einfach nur ein bisschen Spaß!", verteidigte ich uns.
"Auf Kosten anderer, Sami? Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand das mit dir macht?"
"Es ist ja nicht so, als wenn jemandem etwas passiert wäre", murmelte ich nun missmutig und stocherte noch lustloser in meinem Essen herum.
"Wenn ihr nichts mit eurer Zeit anzufangen wisst, könnt ihr mir morgen helfen."
"Oh Dad, ich habe keine Lust, fischen zu fahren. Ich will lieber Action haben."
"Lass das endlich mit deinen Abenteuern sein, Samuel! Da bleibt man am Ende nur auf der Strecke." Er hob kurz mahnend den Zeigenfinger, ehe er weiter aß und ich genervt die Augen verdrehte."Außerdem gehe ich nicht fischen. Eine Pfadfindertruppe möchte eine Bootsfahrt an der Küste entlang machen und sie haben mein Schiff gebucht."
"Na super, jetzt sollen wir noch Babysitten?" murrte Charly.
"Bitte dann nicht. Ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit mal ein paar neue Leute kennenzulernen, zumal sie alle in eurem Alter sind."
"Oh, na das klingt doch wundervoll. Neue Freunde, ein bisschen Abwechslung", säuselte Mum nun.
"Mum, Dad, Pfadfinder sind öde. Trevor ist sooo langweilig und weiß gar nichts. Ich würde länger im Wald überleben, als er. Außerdem kennen wir doch alle, die da mitmachen."
"Es geht hier nicht um Trevor's Pfadfinder, Samuel. Diese hier sind aus Newtown. Sie campen grade am Leuchtturm und..." Dad machte eine Pause und wir schauten ihn erwartungsvoll an - er hatte uns."Es sind alles Mädchen. 15 Stück."
Ein breites Grinsen machte sich auf unseren Gesichtern breit und ich schaute meinen Bruder an. Unsere Neugierde war geweckt.
"Padrig, das lass ich nicht zu. Die Jungs bleiben hier!"
"Oh Mum!?", stöhnten wir beide auf.
"Nein, nein, nein. Keine Widerrede. Ich lasse euch doch nicht auf eine Horde Mädchen los. Als hätten wir nicht schon genug Ärger am Hals von den Eltern eurer Klassenkameradinnen, denen ihr ständig den Kopf verdreht."
"Wir verdrehen niemandem den Kopf, Mum!", verteidigte Charly uns nun.
"Da hast du Recht. Das Kopfverdrehen ist Aufgabe deines Bruders. Er weiß sich wenigstens zu benehmen und hat nicht schon 15 Einträge wegen Knutschen am Schulhof, so wie du in diesem Schuljahr." Ich lachte höhnisch und kassierte dafür den Ellenbogen meines Bruders, während Dad genervt stöhnte.
"Wie oft hab ich euch gesagt, dass man sich bei sowas nicht erwischen lassen darf!", wandte Padrig nun ein.
"PADRIG!", ermahnte Mum ihn nun aufgebracht."Musst du unseren 16 und 15 jährigen, pubertierenden Jungs auch noch Flausen in die Ohren setzen? Die machen uns zu Großeltern, noch bevor ich 40 bin. Dazu bin ich noch nicht bereit."
"Keine Sorge Jenni, wir hatten das Gespräch bereits und die Jungs sind immer gut ausgerüstet."
"Padrig! Ich will, dass meine Jungs eine Frau mit Anstand und Respekt behandeln und sich nicht von ihren Hormonen steuern lassen."
"Was nutzt aller Anstand und Respekt, wenn die Mädchen den nicht haben. Die hängen ständig an mir dran, wie die Kletten", wandte ich nun genervt ein."Neulich im Schwimmkurs hat mir eine sogar die Unterhose aus der Jungsumkleide geklaut." Charly prustete neben mir los und dafür kassierte er jetzt meinen Ellenbogen.
"Weil du auch so gut aussiehst, mein Schatz. Du bist so ein Hübscher," säuselte Mum nun und zwickte mich in die Wange. Das war so peinlich."Du bist so anständig. Wenigstens bei dir hab ich alles richtig gemacht", seufzte sie dann resigniert.
"Das liegt nur daran, weil Sam Angst vor den Mädchen hat. Wenn ihm eine gefällt, stottert er nur herum und kriegt keinen vernünftigen Satz raus."
"Ich habe keine Angst vor Mädchen!", begehrte ich auf und schubste Charly. Er konnte so ein Ekel sein.
"Dann beweise es doch und küss mal eine."
"Bis jetzt ist mir noch keine begegnet, die ich so sehr mochte."
"Wie, so sehr? Ein bisschen reicht doch. Ein Kuss bedeutet doch nicht, dass du sie heiraten musst." Wir verzogen beide angewidert das Gesicht."Du solltest es wirklich mal versuchen. Das ist so aufregend."
"Ich wette, dass du der erste von uns beiden bist, der unter die Haube kommt", murmelte ich skeptisch.
"Ich wette dagegen und auch, dass du es nicht schaffst, bis zum Ende der Ferien ein Mädchen zu küssen!", erwiderte Charly grinsend und wir gaben uns die Hand darauf, während Mum resigniert den Kopf in die Hände legte. Ich ließ mich doch von meinem kleinen Bruder nicht vorführen.

Sam & Penny One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt