Für dich da

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Hey ihr alle. Ich habe noch ein paar angefangene Entwürfe wieder gefunden und mich dazu entschlossen, diese mal endlich fertig zu machen. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, bis Ende der Woche die 75. One-Shot zu schaffen. Ist ja nicht mehr all zu fern 😅 Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

"Penny, ist alles in Ordnung?", rief Sam ihr nach und sie wandte sich noch einmal zu ihm um.

"Ja, alles okay. Ich...muss nur mal weg", rief sie und lief weiter; aber er merkte, dass etwas nicht stimmte. Irgend etwas machte ihr Kummer und das machte ihm ebenfalls Sorgen.

"Sir? Darf ich fragen, was mit Penny ist, dass sie so fluchtartig die Wache verlassen hat?", fragte er nun Steele als er dessen Büro betrat.

"Ich kann dir nur sagen, dass Penny kurzfristig ein paar Tage frei genommen hat", erwiderte er schulterzuckend und trank einen Schluck Tee.

"Sollte ich mir Sorgen machen, Sir?"

"Dazu kann ich dir nichts sagen, Sam. Nur ihr beide allein wisst das und wenn Penny es will, wird sie dich schon aufklären. Sie hatte es eben nur ziemlich eilig."

"Danke, Sir", erwiderte er nur knapp und wollte das Büro grade verlassen, als Steele ihn zurück hielt.

"Sam, mach endlich reinen Tisch mit ihr", sagte Steele und auch wenn er das Lächeln in dessen Stimme hörte, blieb Sam stocksteif stehen, ohne sich ihm zuzuwenden."Manchmal braucht jeder eine starke Schulter zum anlehnen und nicht nur einen guten Freund."

Sam brauchte ein paar Sekunden, dann schloss er wortlos die Tür hinter sich. Ständig behelligte Steele ihn mit seinen versteckten Botschaften. Er hatte lange erkannt, dass Sam einen Narren an Penny gefressen hatte - es war keine Überraschung, denn Steele war wie ein Vater zu ihnen und wenn ein Vater so etwas nicht erkannte, wer dann?

Dennoch verstärkten Steeles letzte Worte seine Sorgen noch. Irgendetwas war passiert, was Penny aufwühlte und so stark sie auch war, fragte er sich ununterbrochen, ob sie damit alleine umgehen konnte oder es vielleicht zu viel für sie alleine sein würde.

Nach Schichtende tigerte er eine Stunde daheim in seinem Flur auf und ab, kämpfte mit sich,  ob er Penny eine Nachricht schreiben sollte oder nicht, ehe er es tatsächlich tat.

>Hey, Pen. Ich hoffe es geht dir gut? Egal was ist, ich bin für dich da. Immer. Sam.<

Er versuchte zu lesen, dann Fern zu sehen, doch er fand nichts worauf er sich konzentrieren konnte. Ständig nahm er das Handy in die Hand, nur um zu sehen, dass Penny noch nicht geantwortet hatte, dass er es auch nicht überhört hatte.

Was war nur los mit ihm? Er mischte sich doch sonst nicht in anderer Leute Angelegenheiten ein? Auch in Penny's nicht, wenn sie ihn nicht darum bat. Doch es war ihr Blick gewesen, der ihm Angst gemacht hatte  - er hatte Tränen in ihren Augen schimmern sehen, Angst und Verwirrung. Sie war durcheinander gewesen und nervös. Das war es, was ihn so aufwühlte. Man konnte Penny nur schwer aus der Ruhe bringen. Egal was war, sie blieb immer sachlich und rational. Was war es nun, was ihr so offensichtlich den Boden unter den Füßen weggerissen hatte? Und brauchte sie jemanden, der sie auffing?

Er sprang kurzentschlossen auf und schnappte sich seine Jacke, pfiff nach Schnuffi und folgte der Hauptstraße aus Pontypandy hinaus in die Nacht.

30 Minuten später stand er bei Penny vor der Tür. Er setzte drei Mal den Daumen an die Klingel und brach jedes Mal ab. Das ganze Haus war dunkel. War sie noch unterwegs? Schlief sie bereits? Oder hatte sie vielleicht sogar Besuch...jemanden der womöglich das Bett mit ihr teilte? Er biss sich auf die Zähne und überlegte einfach wieder zu gehen. Doch er wusste, wenn er das tat, er würde keine Ruhe finden, weil er es eben nicht getan hatte. Er wollte nicht wissen, was Penny solche Sorgen bereitete. Er wollte nur sicher gehen, dass es ihr gut ging. Er würde allem stand halten, ob es ihm gefiel oder nicht, aber die Ungewissheit, dass es Penny selbst in irgendeiner Weise schlecht gehen könnte, brachte ihn fast um. Das musste er ändern - er durfte das nicht zulassen.

Sam & Penny One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt