Träume

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Hey ihr alle. Diese Sammlung ist noch nicht tot und hier hab ich doch mal wieder was neues für euch. ABER hier geht es um den Tod einer Figur. Also wer damit nicht klar kommt, bitte nicht weiterlesen. Das nächste Kapitel wird wieder lustiger, versprochen. Aber erst einmal wünsche ich euch hierbei "viel Spaß" beim Lesen. 

Das Seil schnappte ohrenbetäubend  und ich fand mich im nächsten Moment auf dem Bauch liegend wieder, weit über die Klippe gelehnt. Zu weit. Ich hatte Pennys Hand noch im letzten Moment zu fassen gekriegt.

"Ich hab dich", stellte ich erleichtert fest, als unsere Blicke sich trafen. Ich wollte sie hochziehen, zurückweichen, irgendetwas tun, damit ich sie hochziehen konnte, aber ich lehnte zu weit über der Kante. Ich bekam nicht genug Halt, geschweige denn die Kraft aufgebracht, um uns beide zurückzuziehen. Wir brauchten Hilfe."Ruft Hillfe! Sofort!", rief ich Mandy und Norman zu, die wir noch erfolgreich hatten von dem Felsvorsprung retten können, bevor das Seil an der Kante durchgescheuert war und Penny beinahe in die Tiefe gerissen hätte. Ich hörte, wie Mandy ins Funkgerät sprach und um Hilfe rief."Halt durch, Pen. Die anderen sind gleich hier", sprach ich ihr gut zu, aber als wollte das Schicksal meine Worte Lügen strafen, begann ihr Handschuh an ihrer Hand ein wenig abzurutschen. 

Angst erfüllte mich und ich sah in ihren Augen, dass auch sie es realisierte. Ich wollte mit der anderen Hand zugreifen, ihr Handgelenk zu fassen kriegen, aber kaum hatte ich den Klippenrand losgelassen,  an dem ich mich damit noch stabilisiert hatte, merkte ich, dass Pennys Gewicht mich mit hinunter zog. Ich rief Norman zu, dass er meine Beine festhalten sollte, spürte im nächsten Moment, wie beide Kinder meine Knöchel packten, doch auch sie waren weder schwer noch stark genug, um ein geeignetes Gegengewicht zu bilden, als ich es erneut versuchte, nach Pennys Handgelenk zu fassen, ohne selbst abzurutschen. 

"Sie werden nicht schnell genug...", begann Penny und meine Augen schossen zurück zu ihren. Ich sah Tränen darin aufsteigen.

"Nein! Sie werden und du wirst durchhalten!", entgegnete ich ihr ernst und sah, wie sie einmal durchatmete, als der Handschuh noch einen Zentimeter von ihrer Hand rutschte. Ich griff sofort fester zu, sah ihr an, dass ich ihr weh tat, aber es würde heilen, wenn wir sie erst einmal wieder hochgeholt hatten. 

"Ich vielleicht, aber mein Handschuh...", gab sie mir zurück und wieder rutschte der Handschuh ein wenig ab. Mein Magen zog sich zusammen, meine Brust wurde eng, nackte Panik ergriff von mir Besitz, während ich mir die Wirklichkeit nicht eingestehen wollte.

"Nein, nein, nein! Ich lass dich nicht los, Pen. Niemals", stellte ich fest, spürte dass meine Augen in meiner Verzweiflung zu brennen begannen. Tränen rannen meine Wangen hinab, genau wie auf Pennys. Im Gegensatz zu mir lächelte sie aber nun beruhigend. Es war gezwungen, aber sie tat es. Für mich. 

"Sam. Es ist okay", sagte sie leise, ihre Stimme erstickt, weil sie selbst noch nicht damit abgeschlossen hatte, was gleich passieren würde. Der Handschuh war noch mehr von ihrer Hand abgerutscht. Wir beide krümmten mittlerweile die Finger und hielten einander nur noch an den Fingerspitzen. Ich hörte Jupiters Sirene in der Ferne näher kommen. Rettung war nah, aber doch so fern.

"Nein, das ist es nicht!", begehrte ich auf,  krümmte meine Finger noch mehr, weil ich merkte, wie sie mir langsam entglitt.

"Ich liebe dich. Euch beide. Vergesst das nicht." Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. Mein Hals schnürte sich zu, als ich ihre Wehmut sah. Wehmut über alles, was sie nicht mehr erleben würde.

"Pen, nein. Bitte...", keuchte ich erstickt und wollte noch einmal nach ihr greifen, geriet aber ins Straucheln. Die Sirene war nun direkt hinter mir zu hören und verstummte. Türen gingen auf. Die Kinder erklärten aufgeregt, was los war. Aber all das spielte keine Rolle. Ihre Finger glitten noch ein wenig mehr ab."Bitte nicht!", flehte ich leise, bevor sie mir vollends entglitt. Ich versuchte noch einmal nach ihr zu packen, streckte mich noch mehr über die Kante dafür, spürte, wie jemand mit mehr Kraft sich auf mich warf, um mich zu halten, während mein Blick nicht von Penny abließ, die mit Tränen in den Augen, aber ohne einen Laut von sich zu geben in die Tiefe stürzte."PENNY!", schrie ich ein letztes Mal verzweifelt, als würde sie das retten können - in dem Moment als sie unten aufschlug.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 07 ⏰

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Sam & Penny One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt