Sam & Penny One-Shots

Die Schöne und das Biest

Hey ihr. Story Nummer 75 ist da. Ich kann es kaum glauben, das geschafft zu haben und dass euch nach 75 One-Shots immer noch nicht langweilig wird 😅 Der Titel könnte jetzt nach einer Crossover-Story klingen, geht aber mehr in Richtung Fantasy. Ich hoffe sie gefällt euch dennoch. Ich danke DenMumTheBearCake dafür, mich auf diese Idee gebracht zu haben.  Viel Spaß beim Lesen.

Sam kletterte die Steilwand in die Flusssenke hinunter um den verirrten Wanderer zu retten, der den Hilferuf abgesetzt hatte und den sie im Schein der Taschenlampen endlich nach langer Suche gefunden hatten. Er gab keine Antwort auf ihre Rufe und als Sam ihn erreichte, wusste er auch warum. Er war tot. Grauenhaft entstellt und regelrecht zerfetzt lag sein Körper vor ihm, was sie im schwachen Licht der Lampen von oben nicht hatten sehen können.

"Alles in Ordnung, Sam?"

"Er ist tot, Penny und so wie es aussieht, ist an den Gerüchten über ein Monster was dran. Er wurde richtig zerfetzt", rief er zu ihr herauf.

"Sam, hinter dir!", hörte er sie dann rufen und fuhr herum, doch es war zu spät. Er erkannte im Dunkeln eine riesige Gestalt, die sich grade von allen Vieren auf die Hinterbeine aufrichtete. Im Bruchteil einer Sekunde erkannte er eine vor Wut verzerrte, fellbesetzte Fratze, hörte das Knurren, das sich dessen Kehle entrang und sah lange Fangzähne, deren Weiß ihm im Dunkeln entgegen blitzten. 

Instinktiv riss er den Arm hoch und spürte schon im nächsten Augenblick, wie die Zähne des Monsters sich in diesen bohrten und seine Jacke durchdrangen. Er biss sich auf die Zähne, um den Schmerzensschrei zu dämpfen, der ihm über die Lippen kam. Er verlor den Boden unter den Füßen und schlug mit voller Wucht und dem ganzen Körper wieder auf dem Boden auf, so dass ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Das Vieh riss und zerrte an seinem Arm, versuchte daran vorbei seine Kehle zu fassen zu bekommen. 

Ein Licht blendete ihn und ein Jaulen schrillte nur einen Moment später in seinen Ohren, als eine Leuchtrakete dieses Tier an der Brust traf. Alles roch nach versenktem Fell und Fleisch, als es von ihm abließ.

"Sam!" Er schaute zu Penny auf, die noch immer oben am Abhang stand und ihm den Haken von Venus Winde hinunter warf. Sofort griff er danach und hakte ihn in seinen Gürtel ein. Er biss sich auf die Zähne, als er begann am Seil hinauf zu klettern und sein Arm mit jedem Griff und jeder Belastung brannte wie die Hölle, doch er kletterte verbissen weiter, während Penny Venus Winde angeschaltet hatte und ihn damit unterstützte, um schneller hinauf zu kommen. 

Das Monster unter ihm knurrte und geiferte, als es versuchte ihn noch zu packen zu kriegen, nachdem es sich von Penny's Beschuss mit der Leuchtrakete erholt hatte, doch er war bereits zu weit oben, als dass es ihn noch erreichen konnte. Auf dem letzten Meter spürte er Penny's Hand, die seinen heilen Arm packte und ihn nach oben zog. Schwer sanken sie nebeneinander zu Boden und starrten zum Rand der Klippe. Sie wussten beide, was sie dort gesehen hatten, doch keiner von beiden wollte, konnte es wirklich glauben. 

Wie in einem Nebel nahm Sam wahr, dass Penny aufstand und fort ging. Er atmete schwer und zitterte am ganzen Körper. Er wusste, dass es sicher keine gute Idee war hier sitzen zu bleiben, doch er fand noch nicht die Sicherheit um aufzustehen. Der Schock über das grade Erlebte hatte von ihm Besitz ergriffen. Penny kam zurück und öffnete seine Jacke, um sie ihm auszuziehen. Er schnappte scharf nach Luft, als sich der Stoff von seiner Wunde löste und beim Ausziehen darüber glitt. 

"Das wird ein wenig brennen." Er nickte nur. Was sonst sollte er tun? Die Wunde musste gereinigt werden. Sofort sprühte Penny Desinfektionsmittel darauf und das nicht zu knapp. Er schluckte einen weiteren Schmerzensschrei und kniff die Augen in stummer Qual zusammen, während er seine Zähne stöhnend aufeinander biss. Als die Wunde grob ausgewaschen war, deckte Penny sie mit Kompressen ab und legte einen Verband an, der hoffentlich die Blutung stoppen würde."Wir müssen dich zu Helen bringen. Die Wunde muss bestimmt genäht werden."