Sam's Ex

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Hey, hier nochmal was anderes auf meinem Endspurt zu den 100. Viel Spaß beim Lesen. 

"SAAAAAM!" Charly's Stimme hallte von unten herauf durch die Halle und ließ mich verwirrt aufsehen."SAAAAAAM!" So panisch hatte ich ihn nie erlebt und ich sah die fragenden Blicke meiner Kollegen, mit denen ich grade bei einer Tasse Tee zusammen saß. Es musste irgendetwas schlimmes passiert sein, anders konnte ich mir Charly's Verhalten nicht erklären. Also sprang ich auf und lief ihm entgegen, hatte aber nicht damit gerechnet, dass er so schnell die Treppe hinauf kommen würde. Doch das war er und ich blieb ruckartig  stehen, um Charly anzusehen, der vollkommen abgehetzt und keuchend vor mir stand, um mir die Hände auf die Schultern zu legen."Sam, endlich, ich habe dich gefunden!", keuchte er vollkommen außer sich. 

"Charly, was ist los? Warum wählst du nicht einfach den Notruf? Ich..."

"Das ist nichts für's Rettungsteam. Glaub mir," erwiderte er mir beinahe zu Tode erschrocken."Sie ist wieder da!", flüsterte er dann, als spräche er von einer unheimlichen Macht, die ihn holen würde, wenn es ihn hörte.

"Wovon redest du Charly? Wer ist..."

"Oh, Samilein?", schallte es als nächstes von unten herauf und ich wusste, die Besitzerin der Stimme war nicht einmal halb so lieblich, wie sie klang. Mir wurde heiß und kalt zugleich. Ich warf Penny über meine Schulter hinweg einen Blick zu und mir brach kalter Schweiß aus. Niemals hatte ich irgendwem von diesem Teil meiner Vergangenheit erzählt und das letzte was ich wollte war, dass sie es erfuhr. Sie schaute mich verwirrt an, ehe sie einen fragenden Blick mit unseren Kollegen tauschte. 

"Heiliger Funkenflug, Charly. Wimmel sie ab! Sag ihr, dass ich ausgewandert bin. Irgendwas!", bettelte ich verzweifelt, als ich ihn an den Schultern packte. Er musste mir einfach helfen.

"Was meinst du, was ich probiert habe? Aber dank einem speziellen Kinofilm und den Medien, die voll sind von deinem Leben hier in Pontypandy, nimmt sie mich nicht für ernst!", zischte er sauer.

"Und dann führst du sie auch noch direkt hier her? Du hättest sagen können, dass ich im Urlaub bin!", erwiderte ich ungläubig und taumelte einen Schritt zurück. 

"Das hab ich. Sie wollte sich selbst davon überzeugen. Ich bin nur durch die Nebenstraßen voraus gelaufen, um dich zu warnen!", gab er mir immer noch leise, aber auch böse zurück."Bitte sehr, lieber Bruder. Das habe ich sehr gern gemacht, lieber Bruder!", fügte er dann sarkastisch hinzu und verschränkte die Arme vor der Brust. Er war so beleidigt, dass ich das sicher bald wieder gut machen würde müssen.

"Oh,  Samilein, zeig dich! Ich bin's!", säuselte sie wieder und sie war verdammt nahe. Sie musste bereits in der Zwischenetage bei Steele's Büro sein. Panisch sah ich mich um. Ich musste mich verstecken! 

Schnell rannte ich in die andere Richtung und konnte nichts dagegen tun, dass ich knallrot wurde, als ich Penny's fragenden Blick auf mir spürte, als sie mir nach schaute. Ich würde es ihr später erklären müssen. Jetzt galt es erst einmal diese Klette abzuhängen. Wer wusste schon, was sie diesmal wollte - nach all den Jahren. 

Ich versteckte mich hinter der nächsten Ecke zum Fernsehraum und hoffte, das die anderen sie aus diesem Bereich fern halten würden; dass sie mir einmal helfen würden, ohne blöde Fragen zu stellen. Auf ersteres konnte ich mich sicher verlassen, bei zweitem wusste ich, als ich es dachte, dass diese Hoffnung vergebens war.

"Wo ist Samuel?", hörte ich ihre Stimme und ich hörte diesen Unterton darin, der andeutete, dass sie nicht sehr begeistert darüber war, mich noch nicht gefunden zu haben. 

"Offensichtlich nicht hier. Können wir ihm etwas ausrichten, wenn er in ein paar Tagen von seiner Weiterbildung zurück ist?", hörte ich Penny sagen und mein Herz schmolz dahin. Auf sie war immer Verlass. Sie hatte sofort erkannt, wie dringend ich diese Person los werden wollte.

Sam & Penny One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt