Liebe macht blind

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Hey ihr. Hier noch einmal eine One-Shot, die schon ein wenig älter ist. Ich habe da immer festgesteckt und mich nun mal gezwungen, sie fertig zu machen - weswegen sie wohl auch nicht die Beste ist...Irgendwie geht sie jetzt ganz anders aus, als ich sie ursprünglich geplant hatte. Aber das Endresultat zählt ja und ich glaube, das ist ganz okay 😉 Viel Spaß beim Lesen.

Dies ist die Tauschgeschichte für Eine Gewitter-Nacht - die ihr jetzt in der Sammlung Die Jones Familie findet.

"Hey Penny. Wo ist Sam?" Ich wandte mich zu Helen um, die grade die Halle betrat.

"Die sind noch im Einsatz, aber dürften bald zurück sein. Was führt dich her? Steht bei Sam wieder eine Impfung an?"

Ich grinste breit, als ich daran dachte, wie wir ihn letzte Woche zu viert festhalten mussten. Arnold und Elvis an jedem Arm, Ellie hatte ihn an den Schultern auf den Stuhl hinunter gedrückt und als das auch noch nicht genug half, hatte ich mich kurzentschlossen auf seinen Schoß gesetzt. Sam war sofort erstarrt und knallrot angelaufen, hatte nicht einmal gemerkt, wie Helen den Moment genutzt und ihm sofort die Impfung verpasst hatte.

Ich spürte die Hitze in meine Wangen steigen, als ich daran dachte, wie nahe ich ihm gewesen war und mich auch noch so wohl gefühlt hatte. Aber wir waren weder ein Paar noch waren wir allein gewesen, deshalb war ich sofort aufgesprungen, als Helen fertig gewesen war. Sam hatte es mir nicht wirklich krumm genommen, schmollte aber dennoch immer wieder neckend darüber.

"Ellie hat mich eben angerufen, dass Sam irgendetwas in die Augen bekommen hat und behandelt werden muss. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen ihm die Augen ausspülen und dass wir uns hier treffen."

"Was?", rief ich erschrocken aus. Warum hatten sie es nicht per Funk gemeldet?"Was ist passiert? Warum haben sie sich nicht hier gemeldet? Wird er wieder Helen?"

"Muss ich mir Sorgen machen, dass du jeden Moment hyperventilierst?" Helen schaute mich skeptisch an und ich zwang mich sofort zur Ruhe, schenkte ihr einen genervten Blick."Ich weiß doch selbst nicht, was mit Sam ist, bevor ich ihn nicht gesehen habe, aber es schien mir nicht so, als wäre er lebensgefährlich verletzt. Bleib ruhig. Ich bin mir sicher, dass er durch kommt." Sie grinste mich breit an und ich schnaubte genervt.

"Entschuldige bitte, dass ich mir Sorgen gemacht habe", murmelte ich sarkastisch und wandte mich dem Tor zu, suchte mit den Augen die Straße nach Jupiter ab.

"Ihr beide seid mir echt ein Rätsel. Mach endlich klar Schiff mit ihm!"

"Helen, das Thema hatten wir schon!"

"Schon klar. Es ändert aber nichts daran, dass ihr beide einfach füreinander bestimmt seid."

"Jaahaa, weil ganz Pontypandy sieht, was wir nicht sehen", äffte ich Helen's übliche Leier nach. Es war mir egal, wer alles angeblich zu sehen meinte, dass Sam und ich verliebt ineinander waren. Seinem Schwarm seine Liebe zu gestehen war alles andere als einfach, wenn man Angst hatte zurückgewiesen zu werden und damit eine tiefe und wunderschöne Freundschaft zu zerstören.

Jupiter fuhr um die Ecke einer Häuserreihe und sofort suchte ich das Führerhaus nach Sam ab, den ich auf dem mittleren Sitz fand und sich ein Tuch vor die Augen hielt.

Ich trat mit Helen zur Seite und wir folgten Jupiter bei der Einfahrt ins Tor, immer auf Höhe der Beifahrertür. Kaum hatte Arnold gestoppt, riss ich die Beifahrertür auf und warf Ellie einen Blick zu, der ihr Beine machte. Sam indessen rutschte am Sitz hinter ihr her, immer noch das Tuch vor Augen und ich kletterte hinein und ergriff seinen Arm.

"Alles okay, Sam?"

"Oh, hey Pen. Ja sicher. Ich hab nicht aufgepasst und irgendein Zeug ist mir in die Augen gespritzt. Es tut nur noch ziemlich weh, aber Helen wird mir sicher helfen können." Ich lotste ihn so vorsichtig wie möglich aus Jupiter hinaus, doch Sam war so oft mit ihm gefahren, dass auch blind jeder Fuß sicheren Tritt fand.

Sam & Penny One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt