Eine kalte Nacht

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Und mit dieser mach ich es dann auch mal so. Viel Spaß beim Lesen.

"Wo ist dieser verflixte Schlüssel?", murmelte Sam ungeduldig, während er den ganzen Türrahmen abtastete und fand schließlich ein Loch dahinter, in dem er steckte. Schnell zog er ihn heraus und schloss die Tür auf, um Penny dann in den Schutz der Hütte zu führen. "Du musst aus den nassen Sachen raus. Schaffst du das?", fragte er sie nun besorgt und sie nickte nur lächelnd.

Also wandte er sich um und begann schnell Holz im Kamin aufzuschichten und zu entzünden. Dann ging er zu einer Kiste und holte einen Stapel Decken heraus, doch als er sich damit zu Penny umwandte, sah er, dass sie noch nicht einmal den Reißverschluss ihrer Jacke halb geöffnet hatte, weil ihre Hände, ihr ganzer Körper, so unkontrolliert zitterten, dass ihr der Zipper immer aus den Händen rutschte.

Stumm legte er die Decken auf den Tisch neben ihr und nahm ihr den Zipper bei einem weiteren ihrer unzähligen Versuche aus den Fingern. Er öffnete die Jacke und streifte ihr diese über die Schultern. Sie war fast so steif gefroren wie ein Brett und er entdeckte, dass auch ihre Haare vollkommen vereist waren, dennoch überzog eine leichte Röte nun Pennys Wangen, während sie betreten den Blick auf seine Hände richtete, die ihr die Hose öffneten. Zum Glück war sie durch das Wasser so schwer, dass sie ihr allein von der Hüfte rutschte.

"Setz dich Penny", bedeutete er ihr und zog einen Stuhl hinter sie. Stöhnend setzte sie sich. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Knochen fast so steif gefroren waren, wie ihre Kleidung. Behutsam zog Sam ihr die Stiefel und Socken aus und streifte ihr die Hose von den Beinen, ehe er ihre Leggins und ihr Shirt betrachtete. "Deine Unterkleidung ist auch nass."

"Ich hätte nie geahnt, dass du mich mal ausziehen würdest", erwiderte sie mit einem schwachen Lächeln, um die Stimmung zu lockern und Sam lächelte nur verlegen zur Antwort. "Was sein muss, muss sein", machte sie ihm dann Mut und stand wieder auf.

"Ich werde auch nicht hinsehen", versprach er und streifte ihr das T-Shirt über den Kopf, zog ihr die Hose hinunter und streifte sie ihr ab, immer bemüht, den Blick nicht auf Penny zu richten. Er hatte keine Ahnung, ob ihre Unterwäsche auch betroffen war, aber die würde er ihr sicher nicht ausziehen. Schnell faltete er eine Decke auseinander und legte sie Penny um die Schultern, ehe er eine zweite über ihre Beine breitete und sich bemühte sie fest um sie zu schließen.

Es wurde bereits wärmer in dem Raum, aber ihr Zittern ließ noch nicht nach.

"Danke Sam, du bist der perfekte Gentleman," erwiderte sie mit bebender Stimme, als er mit einer weiteren Decke vorsichtig und sanft versuchte, ihre Haare von Eis und Feuchtigkeit zu befreien.

"Immer gerne. Die Hauptsache ist jetzt, dass du wieder warm wirst. Ich setze mal Wasser auf."

Penny beobachtete ihn, wie er einen Teekessel mit Wasser füllte und über das Feuer hängte, ehe er erfolglos versuchte einen Funkspruch an die Zentrale zu senden."Der Sturm scheint alle Funksignale zu stören", murmelte er nachdenklich, ehe er noch einmal Holz nachlegte und in den Schränken nach Teebeuteln suchte. Der Teekessel pfiff und er goss Wasser in zwei Tassen mit Beutel, ehe er zu Penny zurück ging und die Tassen neben ihr auf den Tisch stellte. "Wir sind erst mal auf uns gestellt, wie es scheint." Er sah, dass sie noch immer zitterte und stellte sich hinter sie, um ihr die Arme sanft zu reiben, damit ihr hoffentlich etwas wärmer wurde. Sie saß bereits neben dem Feuer und war in Decken gewickelt, aber ihr zittern hörte trotzdem nicht auf. Dennoch spürte er, dass sie sich unter seiner Berührung etwas entspannte, das war wohl wenigstens etwas. Was konnte er denn noch tun?

Sie fror immer noch erbärmlich, aber Sams Fürsorge tat ihr gut und der anstrengende Marsch durch den Sturm und die Kraft, die der Kampf ihres Körpers gegen die Kälte kostete, forderte ihren Tribut. Obwohl sie wusste, dass schlafen nun vollkommen falsch war, so lange ihr Körper noch immer unterkühlt war, konnte sie nichts dagegen tun und es fiel ihr zunehmend schwerer die Augen offen zu halten.

Sam & Penny One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt