Zauberei und Zombies

416 9 18
                                    

Hier noch eine kleine Geschichte, die mir gestern in den Sinn kam. Ich hoffe, sie gefällt euch. Viel Spaß beim lesen 😊

"Was macht ihr drei so spät noch hier?", wandte ich mich an die Kinder, die grade aus dem Hinterhof heraus gestürmt kamen, als Sam und ich aus Dilys' Laden traten.

"Wir spielen fangen. Nur Norman meint wieder, er müsse einen auf Zauberer machen", stellte James nun teils genervt fest."Aber unter uns, er kann nicht zaubern", sagte er dann hinter vorgehaltener Hand.

"Ich kann doch zaubern. Ich bin der größte Zauberer, den Pontypandy je gesehen hat."

"Das könnte theoretisch sogar stimmen." Wir wandten uns alle überrascht Sam zu."Keiner hat je in Pontypandy so viele Katastrophen herbei gezaubert wie du, Norman."

"Das ist nicht lustig!", wies er uns sofort zurecht, doch es hielt uns nicht vom Lachen ab."Ich kann wirklich zaubern Sam. Soll ich es dir beweisen?"

"Ich stehe dir zur Verfügung, Norman!", erwiderte Sam, der die Einkaufstüte an der Ecke abstellte und sich abwartend vor ihn stellte.

"Abrakadabra simsalabim, jetzt bist du ein Zombie, Hokus Pokus Fidibus!"

Sam schaute ihn die ganze Zeit so gelangweilt an, dass ich mir das Lachen nur schwer verkneifen konnte, doch als Sam nun plötzlich die Augen verdrehte, erschrak sogar ich einen kurzen Moment.

"Norman!", rief er nun aus, als wäre er in einer Art Trance und streckte die Arme nach dem Gerufenen aus.

"Da, seht ihr, ich hab's geschafft!", rief Norman nun stolz aus und zeigte auf Sam."Ich habe ihn in ein Zombie verwandelt. Ich bin ein wahrer Magier!"

"Norman!" Sam setzte sich nun mit wankenden Schritten in Norman's Richtung in Bewegung und nun wurde Norman doch etwas mulmig, vor allem als Sam nun begann knurrende Laute von sich zu geben.

"Nein, bleib weg. Ich hab dich verzaubert. Du musst mir gehorchen. Schnapp dir James!"

"Hey!",rief der jüngste Zwilling empört aus, als er sich hinter mir versteckte. Sam war wirklich ein überzeugender Zombie, der sich auch nicht von Norman abbringen ließ.

"Äh, Sam? Komm schon", stammelte der Junge nun nervös und wich vor Sam zurück, der mit trägen Bewegungen nach ihm griff."Lass das, Sam. Ich befehle dir, wieder ein Mensch zu sein! HIIIILLFEEEE! PENNY!"

"Die Suppe hast du dir selbst eingebrockt Norman. Sieh zu, wie du da wieder raus kommst." Ich konnte schon ziemlich gemein sein, wenn ich wollte.

"Penny, du kannst doch nicht zulassen, dass Onkel Sam Norman was antut", ereiferte Sarah sich nun ängstlich.

"Und was ist mit Onkel Sam, selbst? Ich will nicht, dass er ein Zombie bleibt", fügte James nun hinzu, während ich Norman beobachtete, der es aufgegeben hatte, Sam zurück zaubern zu wollen und sich in den Hinterhof seiner Mutter geflüchtet hatte, um hinter einer Mülltonne Schutz zu suchen."Mach doch was Penny, bitte."

"Was soll ich denn tun?", fragte ich verwirrt, als ich Sam nun, mit den Kindern hinter mir, folgte.

"Keine Ahnung. Mach irgendwas, bevor er Norman beißt oder auffrisst."

"James, selbst als Zombie traue ich Sam doch noch einen besseren Geschmack zu."

"Penny, du musst ihn küssen!", rief Sarah nun laut.

"Was?" Erstaunt wandte ich mich ihr zu.

"Sarah hat Recht. In den Filmen küssen die sich doch immer, um Zauber zu lösen! Dieses wahre Liebe Ding eben", rief Norman nun hinter der Tonne hervor und schrie im nächsten Moment auf, als Sam diese vor seiner Nase wegstieß..

"PENNY!", schrien alle drei Kinder gleichzeitig voller Angst, als Sam Norman am Kragen hoch hob und ich verdrehte genervt die Augen, bevor ich vor Sam trat. In dem Fall opferte ich mich allerdings gerne, schlang meine Arme um Sam's starke Schultern und legte meine Lippen auf seine. Nur einen Augenblick später spürte ich, wie er nach gab, sich seine Arme um mich schlangen und er den Kuss erwiderte, während wir uns vollkommen darin verloren.

"Iehhh. Ist das jetzt gut oder schlecht?", hörte ich Norman, der nun wieder aus Sam's Griff befreit war, den anderen zu flüstern.

"Mit Sicherheit gut. Es scheint doch geholfen zu haben", erwiderte Sarah nun.

"Naja, müssen die nicht auch mal Luft holen?", fragte James nun verwirrt und ich spürte, wie Sam's Mundwinkel amüsiert zuckten.

"Und ein bisschen sieht es aus, als ob sie einander gleich auffressen." Nun konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen und steckte Sam augenblicklich damit an, als ich mich von ihm löste.

"Onkel Sam? Geht's dir wieder gut?", fragte James ihn nun zögernd, traute sich aber noch nicht so richtig an seinen Onkel heran.

"Mir geht's prima, James. Norman ist wohl doch nicht so ein großer Zauberer, wie er immer sagt."

"Oder Penny einfach eine bessere Zauberin, als er", fügte Sarah nun grinsend hinzu, während Norman motzig die Arme vor der Brust verschränkte.

"Oh ja, sie ist die Größte", erwiderte Sam und zwinkerte mir zu.

"Verbringt ihr eure Abende eigentlich immer zusammen?", fragte Sarah nun skeptisch.

"Ähm. Wir sind noch im Dienst und haben schon mal ein bisschen was für's Mittagessen morgen auf der Wache eingekauft", erwiderte Sam nun zögernd.

"Ja, klar", erwiderte Norman grinsend.

"Nun macht euch aber ab nach Hause und Norman! Heute wird nicht mehr gezaubert, verstanden?", griff ich nun ein.

"Ich glaube, ich mache das nie wieder nach diesem Erlebnis", grummelte er und verschwand durch die Hintertür ins Haus.

"Wow. Du hast sogar Norman von seiner Zauberei geheilt", wandte Sam nun verwundert ein.

"Na dann, jetzt wo ich euch von dem bösen Zauber erlöst habe, können wir ja wieder zurück zur Wache, oder?", erwiderte ich neckend und wollte schon gehen, als er mich erneut in seine Arme zog und mich so plötzlich und leidenschaftlich küsste, dass mir die Knie weich wurden.

"Du bist meine Heldin", murmelte er dann an meinen Lippen und ich spürte sein Lächeln mehr, als das ich es sah."Aber leider muss ich dir beichten, dass ich immer noch verzaubert bin."

"Du willst doch nur, dass ich dich wieder küsse."

"Ist das so verwerflich, dass ich nicht genug davon kriegen kann?", fragte er grinsend und stahl sich noch einen schnellen Kuss, ehe er meine Hand ergriff und die Einkaufstüte wieder unter den anderen Arm nahm."Die Kinder werden das sicher in der ganzen Stadt erzählen."

"Das du ein Zombie bist?" Er verdrehte kurz die Augen.

"Dass du mich geküsst hast."

"Gut."

"Wirklich? Wieso?", fragte er mich nun erstaunt und blieb überrascht stehen. Bisher hatten wir ein Geheimnis daraus gemacht und es sehr genossen.

"Weil ich dich jetzt immer und überall küssen kann, wann immer mir der Sinn danach steht", erwiderte ich, legte meine Hände an seine Wangen und küsste ihn so überzeugend, dass ein breites Grinsen auf sein Gesicht trat.

"Du bist definitiv eine Zauberin. Mich hast du vollkommen verzaubert und ich bin sehr glücklich darüber!"

"Sicher nicht so glücklich wie ich. Ich liebe dich."

"Und ich liebe dich mehr."

"Lass uns zurück gehen, damit wir uns daheim weiter darüber streiten können", erwiderte ich zwinkernd und lief voraus, mit dem Wissen, dass Sam mich schnell einholen würde.

Sam & Penny One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt