Die Affäre

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Hey ihr alle. Hier die nächste Story. Ich glaube, das Ende erinnert ein bisschen sehr an das aus meiner Geschichte Zukunftsplanung. Ähnlichkeiten sind definitiv da. Aber ich glaube nach so vielen Geschichten, ist es wohl leider normal, dass sich schon mal Ähnlichkeiten ergeben. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem und es wird euch deshalb nicht langsam langweilig... Viel Spaß beim Lesen. 

"Wo willst du hin?", murmelte Sam und verstärkte seinen Griff um ihre Hüfte.

"Wo soll ich schon hin wollen, Sam? In zwei Stunden stehen die ersten Leute in Pontypandy auf. Du weißt, dass ich gehen muss."

"Ich bin dieses Versteckspiel so leid."

"Wir hatten einen Deal, Sam. Vergisst du das etwa grade wieder?"

"Nicht, wenn du mich immer wieder daran erinnerst", knurrte er missmutig.

"Du weißt, dass wir nur Probleme kriegen, wenn wir uns auf mehr einlassen würden."

"Weißt du was? Es ist mir egal. Ich werde die Konsequenzen tragen. Ich werde mir einen anderen Job suchen." Er stand auf und fischte nach seinen Shorts in den Klamotten, die am Boden verteilt lagen. Seine Laune war im Keller, wie immer wenn Penny sich mitten in der Nacht aus seinem Haus schlich. In den seltensten Fällen kriegte er es jedoch mit - was nichts daran änderte, dass er beim aufwachen dann schlecht gelaunt war. Wenn sie bei ihr schliefen, war es einfacher. Niemand kriegte dort etwas mit, weil es so weit außerhalb war.



Vor einem halben Jahr hatte alles angefangen. Charly hatte nie Verständnis gehabt für die Regel, dass Kollegen keine Beziehung führen durften. Dennoch hörte er stets seinem großen Bruder zu, der heillos verliebt war und die Frau seiner Träume dennoch nicht haben konnte. So hatte er es auch am Abend des Pontypandy-Parkfestes getan. Sam hatte an diesem Abend ausnahmsweise einmal frei gehabt und Charly und er hatten ein Bier getrunken. Leider hatte er so in seinem Selbstmitleid gebadet, dass er nicht registriert hatte, dass aus einem drei geworden waren. Er war nicht betrunken gewesen, aber es hatte gereicht, um endlich den Mut zu finden, wenigstens eine Hürde, die ihnen im Weg stand, zu überwinden.

Als Penny Feierabend gemacht hatte, war er ihr auf die Wache gefolgt. Sie hatte nichts gemerkt, bis sie ihre Jacke aufgehängt und sich ihrem Spint zugewandt hatte, neben dem er dann plötzlich stand.

"Sam? Was machst du hier? Hast du wieder das Verlangen nach Überstunden?", wandte sie schmunzelnd ein und öffnete die Tür ihres Schranks.

"Wohl kaum. Ich hätte da auf was ganz anderes Lust", erwiderte er nur und in seiner Stimme lag etwas, dass Penny einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte und sie schaute zu ihm auf. Ihre Blicke trafen sich und sie versanken darin. Plötzlich stand Sam vor ihr, legte eine Hand an ihre Wange und überwand die letzten Zentimeter, die sie noch trennten.
Er hatte mit allem gerechnet: dass sie ihn wegstieß, dass sie ihn zurechtwies, ja sogar mit einer Ohrfeige. Stattdessen aber hieß sie ihn willkommen, legte ihre Arme um ihn, drängte sich an ihn, als zöge er sie noch nicht nah genug an sich. Sie vertieften den Kuss und verloren sich vollkommen darin.

"Sam, wir dürfen das nicht", seufzte Penny leise, als sie sich atemlos trennten und sie wichen auseinander, als sie Ellie und Elvis die Einfahrt hinauf kommen hörten.

"Bitte, komm gleich zu mir. Ich werde im Garten warten. Lass uns darüber reden."

"Sam, du hast getrunken, ich..."

"Bitte, Penny. Ich bin nicht betrunken. Bitte!", flehte er sie nun leise an und sie nickte, ehe sie sich schnell abwandte, als ihre beiden Kollegen die Halle betraten.

"Na, Sam. Kannst du nicht mal einen Abend ohne Arbeit auskommen?", fragte Elvis ihn nun.

"Ich wollte Penny nur fragen, ob heute alles gut gegangen ist. Ihr hattet ja scheinbar alles im Griff. Dann gute Nacht euch", erwiderte er mit einem aufgesetzten Lächeln und ergriff die Flucht.
In seinem Garten angekommen schloss er die Gartentür hinter sich und lehnte sich daneben an die Mauer. Er atmete tief durch, um seinen Kopf klar zu kriegen. Was hatte er da nur getan? Er hatte tatsächlich Penny geküsst und es war wundervoll gewesen. Aber sie hatte Recht. Sie durften es nicht. Wie sollte er jetzt damit umgehen? Wie seine Tat entschuldigen? Musste er das überhaupt, nachdem Penny seinen Kuss so leidenschaftlich erwidert hatte? Es war der absolute Wahnsinn gewesen und alles, wovon er je geträumt hatte.

Sam & Penny One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt