Gute Pflege

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Hier eine kleine Geschichte, wie sie mir während der Feiertage in den Kopf gekommen ist. Ich hoffe sie gefällt euch. Viel Spaß beim Lesen.

Sam erwachte langsam. Es drang nur schwaches Licht in den Raum, es musste wohl grade dunkel werden. Was machte er zu dieser Zeit hier in seinem Bett und warum war ihm so elend und kalt?

"Hey Sam." Er wandte sich der Stimme neben ihm zu und erkannte Penny.

"Hey. Wieso bin ich hier?", fragte er dann.

"Wir haben dich auf See gefunden. Du warst wahrscheinlich die ganze Nacht im Wasser und vollkommen unterkühlt. Die Krankenhäuser in Newtown und Midtown sind überfüllt, aber Helen meinte, dass ein Krankenhausaufenthalt nicht zwingend nötig sein dürfte. Lediglich ein paar Tage Krankenurlaub und ständige Aufsicht wären zwingend erforderlich. Wir hatten dich erst auf der Wache, aber durch den Alarm, hast du nicht die Ruhe gekriegt, die du brauchtest. Also haben Elvis und ich dich hergebracht und Steele hat mich frei gestellt", erläuterte Penny ihm, während sie ein Fieberthermometer an seine Stirn hielt. Sie nahm die Temperatur stumm zur Kenntnis und legte es dann weg."Was ist dir passiert, Sam?"

"Ich weiß es nicht genau. Ich war nach Feierabend spazieren und habe ein Geräusch an der Steilküste gehört. Ich muss abgerutscht sein, als ich nachsah. Danach kann ich mich an kaum noch etwas erinnern. Ich bin ziemlich durchgeschüttelt worden und da war ein großes Treibholz. Mehr weiß ich nicht mehr."

"Du hast dich an das Treibholz geklammert. Zum Glück war es da, es hat dich über Wasser gehalten. Du musst ziemlich gegen die Felsen geschleudert worden sein, wenn man deine Hämatome sieht."Er ließ einen Arm von seiner Brust hinuntergleiten und fand auf Anhieb dabei gleich zwei Stellen, die extrem schmerzten, selbst bei dieser sanften Berührung.

"Hab ich noch irgendwas an?"

"Elvis hat dich ausgezogen, aber ich denke er wird dir deine Unterhose noch gelassen haben", erwiderte sie schulterzuckend. Er fasste sich an die Hüfte und konnte ihr beruhigt zustimmen.

Er versuchte aufzustehen, aber sein ganzer Körper schmerzte und wehrte sich dagegen. Penny sprang sofort auf und drückte ihn in die Kissen zurück.

"Was hast du vor, Sam?"

"Ich wollte etwas trinken."

"Ich habe alles hier", erwiderte sie, während sie ein Glas Wasser einschüttete, ihm half sich etwas hochzustemmen und ihm das Glas an die Lippen setzte. "Du musst dich ausruhen Sam. Zwei Tage sind nicht genug. Daran wird dein Körper noch ziemlich zu knabbern haben."

"Zwei Tage? Wie lange habe ich geschlafen?"

"Ich weiß nicht wie lange du im Wasser schon bewusstlos warst, aber seit wir dich fanden sind mehr als 30 Stunden vergangen." Sam stöhnte genervt auf. Das konnte doch nicht möglich sein.

"Du erklärst den Kindern immer, dass sie Bescheid sagen sollen, wenn sie irgendwohin gehen und du selbst schreibst nicht mal einen Zettel. Wir haben ewig nach dir gesucht, als du nicht zur Arbeit kamst. Ganz Pontypandy hat geholfen. Wenn dich Mandy nicht mit ihrem neuen Fernrohr zufällig am Abend an der Steilküste gesehen hätte, hätten wir gar keine Spur gehabt."

"Penny, wem bitte soll ich einen Zettel schreiben?"

"Wir waren als erstes hier bei dir, um nachzusehen, ob du krank bist. Wir hätten ihn gefunden."

"Schreibst du denn immer Zettel, wenn du Wandern oder Klettern gehst?", fragte er sie nun lächelnd.

"Wenn ich mit niemandem vorher darüber gesprochen habe, was ich vor habe, ja."

"Selbst bei einem spontanen Spaziergang?", fragte er skeptisch und sie nickte lächelnd."Okay ich habe verstanden. Ab sofort übernimmst du die Sicherheitseinweisungen", erwiderte er lächelnd und sie lachte kurz, weil er sichtlich errötete.

Sam & Penny One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt