Die Tage vergingen und es war schon der 27. Oktober. Es sind nur noch vier Tage bis zum großen Kampf. An einen Abend holte Melli einen Snack aus dem Spätkauf und hatte ihre Valhalla-Jacke an. Rein zufällig, was eigentlich auch kein Zufall ist, steht Kazutora vor ihr. Er ist ihr irgendwann gefolgt, als er sie alleine laufen sah. „Was willst du?", herrscht Melli ihn an und hatte den leeren Blick. Es gab keine Momente nach der Kündigung der Freundschaft mit Lori, wo sie ihren natürlichen Lächeln gezeigt hatte. Gerade, wo ihr Bruder vor ihr steht, erinnerte sie sich an den großen Streit direkt nachdem Melli in der Gang aufgenommen wurde. Dann fragte er jeden Tag was der Grund sei und sie endlich mal überlegen soll, was sie getan hat. Dann sagte Melli einst, was Kazutora zum Nachdenken angeregt hatte. „Sieh es endlich ein, Kazutora. Ich will nicht gerettet werden und niemand wird es tun. Wenn doch, dann nur der Tod kann mich retten." An denen Tag hatte Kazutora überlegt, was er nun tun sollte. Melli ist seine kleine Schwester und er kann nicht im großen Kampf gegen sie kämpfen. Als er vier Tage nach Mellis Beitritt den Entschluss gefasst hatte, erzählte er es ihr. Natürlich war sie so wütend, damit hatte Kazutora gerechnet. Wer würde jemanden schon verzeihen, wenn jemand grundlos die Freunde prügelt. Dann machte Kazutora ebenfalls die Prüfung bei Valhalla und wurde aufgenommen. Das kam selbst für Melli unerwartet, aber sie wird und will ihn nicht drauf ansprechen. Auch nicht Zuhause.
Erst jetzt, wo die beiden gegenüber stehen, reden sie das erste Mal nach langem wieder richtig.
„Ich will dich nur eines fragen: Bist du wirklich bereit gegen deine Freunde zu kämpfen?", fragt Kazutora ruhig. „Das sind nicht meine Freunde.", erinnert Melli ihn daran und schaut ihn emotionslos an. Kazutora bemerkte als erstes jemandem zukommen und schaut dorthin, worauf Melli auch dahin guckt. Es war Draken, der Vize der Toman Gang. Fürs Erste hatte niemand etwas gesagt und die beiden Geschwister lassen Draken auf sie zukommen.„Lass uns reden. Melli. Kazutora.", kommt Draken direkt zur Sache ohne Begrüßung. „Hier gibst nicht zu bereden. Zisch ab.", knurrt Kazutora gefährlich. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr es eigentlich nicht gegen uns kämpfen wollt. Ich kann es mir nicht erklären, aber ich weiss das.", versucht Draken kurz und knapp zu erklären. Melli musste lachen. Von den anwesenden wusste nur Kazutora, dass es nicht echt war. „Oh, du bist der Einzige, der uns vom Kampf abhalten will? Deine lästigen Freunde sehen das wohl anders." Draken war ziemlich sicher, dass ihre Seele stückweise innerlich auseinanderhält . Es wird nicht lange dauern und sie zerfällt endgültig . Sie so zu sehen, wird sein Hass auf Kisaki immer größer. Er kann es nicht vergessen, was Kisaki zu ihr erzählt hatte und genau deswegen weiß er, dass Melli im Grunde recht hatte. Niemand weiß, dass sie gegen den Willen beigetreten ist. Was mit ihren Bruder passiert ist, scheint Draken nicht zu interessieren. „Ich werde einen Weg finden euch zu retten.", meint Draken selbstbewusst. „Viel Erfolg dabei.", sagt Kazutora provokant und zieht Melli weiter. Hätten sie noch länger mit ihn gestanden, wäre die Luft zwischen den drei immer stickiger. Melli schaut kurz zu Draken über die eigene Schulter und seufzt traurig. Ken, Du solltest mich vergessen..., dachte sie.
Draken stand alleine auf der leeren Straße und schaut die beiden hinterher und wird nachdenklich. Er kann es nicht alleine die beiden da rausholen. Es ist eigentlich unmöglich. Er müsste erstmal dazu bringen, dass seine Gang bereit ist sie zu verzeihen. Aber aufgeben will er nicht. Eigentlich bräuchte man nur handfeste Beweise und dann ist die Wut auf die beiden vielleicht doch nicht mehr groß.
Mikey kann er nicht anvertrauen, er ist zu sturköpfig, genau wie Lori. Sie würde es nicht wahrhaben wollen, dazu ist sie einfach zu wütend. Der Einzige, der infrage kommt, war Takemichi. Er ist zwar in Drakens Augen ein schwacher Dummkopf, aber er hat die Kraft in der Stimme, sich schlagartig das Blatt wenden zu lassen. Er muss es einfach riskieren ihn davon zu erzählen, in der Hoffnung, dass er ihn Glauben schenkt. Ich sollte morgen mal mit ihn reden., denkt Draken und schaut hoch zum Himmel.Am nächsten Tag in der Schule war es ziemlich ruhig hier. Keine hyperfröhliche Melli, die immer auf Lori springt und versucht Mikey den Kontakt irgendwie aufzubauen, kein Kazutora, der versucht Lori zu sich zu gewinnen und kein Streit zwischen Kazutora und Mikey. Für Draken ist es traurig, dass Mikey in letzter Zeit öfters gereizt ist und immer auf den großen Kampf vorbereitet. Nach der Schule meinte Mikey, er hätte noch was vor und war mit Lori verschwunden. Anscheinend ein Familienausflug. Aber das macht die Sache eigentlich besser und so sucht Draken den Kontakt zu Takemichi auf. „Was, du brauchst meine Hilfe?", fragt Takemichi überrascht. Er hätte niemals damit gerechnet, dass er ihn fragt und dass er überhaupt Hilfe braucht. „Komm, wir fahren zu mir, Takemitchy.", setzt Draken auf sein Fahrrad hin. Takemichi hatte keine andere Wahl und steigt auf sein eigenes Fahrrad. Innerlich hat er ein wenig Angst, was ihn erwartet aber anderseits will er ihn auch helfen, egal bei was.
Weil Takemichi noch nie bei Drakens Zuhause war, schaut er sich seine Wohnung faszinierend um, als sie nach der langen Fahrradtour endlich angekommen sind. Draken hasst es, wenn man in seiner Wohnung schnuffelt und wird laut. „Du bist nicht hier, weil ich dir zeigen wollte, wie ich lebe!"
„'Tschuldige", sagt Takemichi flüchtig und bleibt plötzlich einfach stehen. „Oh Man, was hab ich mir nur dabei gedacht.", seufzt er und geht auf ihn zu. „Lass dein Handy hier.", befehlt er ihn und zeigt auf dem Tisch. Ohne zu hinterfragen, tut er es einfach. Dann folgt Takemichi ihn zu einen Gästezimmer führt und überhaupt keine Geräte zu sehen sind. Langsam merkt Takemichi, dass irgendwas nicht stimmt und schaut ihn etwas besorgt an. Sofort fängt er an die Sache zu erzählen, was er am Fest gehört hatte. Als er fertig war, konnte er nur Takemichis blasse Gesicht sehen. „Das...", mehr konnte Takemichi nicht sagen und war etwas durcheinander. Als er erfuhr, dass Melli zu Valhalla rübergebt, konnte er nicht glauben, dass dieses Mädchen Mikey in Zukunft wichtig sein wird. Jetzt scheint er nur Hass für sie übrig zu haben. Dann aber erinnert er sich an die Worte von Den zukünftigen Naoto:„Kisaki ist der Drahtzieher, deswegen Hinata sterben wird."
„Ich weiß nicht, was du davon hältst, aber ich brauche deine Hilfe, um Beweise zu finden. Die anderen Kameraden von uns, die rüber zu Valhalla gegangen sind, wurden sicherlich auch von ihn gezwungen worden. Ich will sie alle retten und gemeinsam den Mistkerl erledigen. Nur blöd, dass Mikey sie nicht wieder zurück nehmen will. Deswegen brauchen wir die Beweise, um ihn die Augen zu öffnen.", erklärte Draken ihn den Plan. „Draken, ich glaube dir! Retten wir sie.", sagt Takemichi ihn überzeugend. Es wird auf jedenfalls schwer Beweise zu finden.
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Tokyo Revengers - Fake Smile
FanfictionAls Takemichi plötzlich durch die Zeitreise wieder in der Gegenwart war, wird er plötzlich von jemanden gefolgt. Es war niemand anderer als Manjiro Sano, auch als Miley bekannt. Er war auf einmal feindlich gesinnt gegenüber ihn und wollte ihn umbrin...