Chapter Ninety Four

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„Was zum?! Wieso kennt Melli mich nicht?!", schaut Draken erschrocken zu den Mädchen, die schnell aus seinen Blickfeld verschwinden. „Jetzt will ich wissen, was da abgegangen ist!", knurrt Kazutora und wollte gerade selbst ins Bus einsteigen. Wobei er anhand Mellis Verhalten und die Wunden der Mädchen schon denken kann, dass jemand bewusst die Mädchen angegriffen hat. Ein zweiter Lehrer kam dazu und zerrt Takemichi sofort aus dem Bus raus. „Mensch, sei ein wenig erwachsen, Hangaki Takemichi!", murmelt die eine Lehrerin genervt.
„Mein Liebling! War es so schön, dass du am liebsten dort bleiben willst?", begrüßt seine Mutter ihn als Erstes. Während Takemichi ihre Umarmung zulässt, sieht er, dass die Jungs im Halbkreis standen und sehnsüchtig drauf warten ihn auf der Stelle zu verhören. Vor allem wenn man sieht, wie wütend der Anführer der Toman Gang ist. Verdammte Kacke, ich werde sowas von sterben!, denkt Takemichi gedanklich und würde am liebsten wieder ins Bus steigen.
„Endlich bist du mal draußen!", legt Mitsuya einen Arm um Takemichi, als seine Mutter sich nun von ihr gelöst hatte. „Weißt du, wir haben dich so vermisst, da wollen wir jetzt gleich mal essen gehen! Ist es in Ordnung, Frau Hangaki?", fragt Mitsuya sie freundlich. Sie nickt und nimmt Takemichis Koffer. „Erzähl mir heute Abend dann, ja? Hab einen schönen Tag, mein Schatz.", verabschiedet sich Frau Hangaki. Auch Mikeys und Kazutoras Mama haben sich den Koffer von Melli und Loris genommen. Auch sie verabschieden sich. „Willst du nicht auch nach Hause gehen?", schielt Mikey zu sein großen Bruder Shinichiro rüber. „Ich dachte, ich begleite euch. Immerhin würde ich auch gerne wissen was auf der Klassenfahrt so los war. Das müsste doch in Ordnung gehen, oder?", schaut Shin ihn lächelnd an. So richtig begeistert war er nicht, aber er lässt ihn mitgehen.

Langsam versammelten sich die Jungs um Takemichi herum, was für Takemichi das reinste Alptraum bedeutet. „Wollen wir?", fragt Chifuyu nach einer langen, angespannten Schweigeminute. Jeder begrüßt Takemichi mit einer bedrohenden Miene. Dass Mitsuya und Chifuyu die Einzigen von den Jungs ist, die ruhig und geduldig waren. Bei einer solchen Situation war es Takemichis Rettung.

Nach einer Weile waren sie in den Restaurant angekommen, wo Draken und Mikey sich immer den Magen vollstopfen. Damit sich alle sehen können, haben sie sich an zwei Tischen hingesetzt, da am einem Tisch nur vier Leute sich hinsetzen können. Am einen Tisch saßen Draken und Mikey, gegenüber saß dann Chifuyu und Takemichi. Es ist für Takemichi nicht einfach die Nerven zu halten, wenn Mikey genau gegenüber ihn sitzt. Am Nachbartisch saßen dann Kazutora, Mitsuya und Shin. „Jetzt erzähl mal, wie war's denn?", fragt Draken direkt. Mikey hätte ihn auch gezwungen sofort zu reden. Jedoch würde seine Wut ihn übermannen, wenn er reden würde. Die ganze Zeit versucht er zu beherrschen, nicht durchzudrehen. „War Lori denn artig?", wollte Shin mit einen Grinsen wissen. Als älterer Bruder weiß er, dass seine kleine Schwester genau wie er damals ein Prügeltyp ist. Nun, Mikey und Kazutora sehen das ganze nicht als Scherz und schauen ihn böse an. „Lori alleine hätte ich mir denken können, aber selbst meine Schwester und der Nichtsnutz da sind auch kopfüber verletzt!", meint Kazutora sauer, während er beim Wort „Nichtsnutz" zu Takemichi rüberschielt. „Halt endlich mal deine Backen, Kazu!", meint Chifuyu genervt. Direkt danach stützt Kazutora mit seinen Ellenbogen den Arm ab und legt dabei seine Hände auf die Wangen. „Das ist ja süß.", grinst Shin neckend. Man hört von ihn nur ein Knurren, als Draken nochmal Takemichi anspricht. „Oh Man...Takemitchy, erzähl.."

So gespannt wie die Jungs waren, musste Takemichi auch mit den Erzählen loslegen. Er erzählte alle Tage und Tätigkeiten bis auf ein Tag: der Mittwoch. Der Tag des Vorfalls. So langsam wie er gesprochen hat, hat es ungefähr fast eine Stunde gedauert, bis er fertig war. „Ah Ja, hört sich doch toll an.", meinte Shinichiro grinsend und trinkt sein Bier. „Du hast was vergessen.", zischt Mikey, der endlich vor Takemichis Anwesenheit den Mund öffnet. „Hä?", fragt Takemichi panisch nach und fängt noch mehr an zu schwitzen. „Du hast Mittwoch vergessen.", versucht Chifuyu noch ruhig zu bleiben. „Wenn du jetzt nicht redest, reiss ich dir dein Ko-", wollte Mikey ihn zum Reden zwingen, doch sofort unterbricht Takemichi ihn und redet superschnell in abgehackten Japanisch.

„Wir Volleyball spielen. Ball floh zu weit. Lori Ball holen. Taiju da. Wakasa da. Shion da. Keizo da. Akashi da. Melli dazu. Ich erster bewusstlos. Krankenhaus aufgewacht. Lori verletzt. Melli Krankenhaus. Mellis alte Wunde geplatzt. Sie Bruchstückhafte Erinnerungen! Nicht das erste Mal."

Durch die kurzen Sätze war es ein wenig verwirrend, aber so gut wie jeder Anwesende hat den Vorfall verstanden. Die Sache mit Melli noch nicht. „Moment, was ist mit Melli? Nicht das erste Mal?", fragt Draken verwirrt nach. Sofort verschlucken Shinichiro und Kazutora zufällig gleichzeitig am Trinken und husten. „Scheisse.", flüstert Kazutora leise fluchend zu Shinichiro, der ihn nur mit großen Augen anguckt. Mitsuya schaut die beiden ein wenig verwirrt an.
Kurz darauf steht Mikey auf und haut ihn eine direkt auf seine Nase. „Mikey! Stop mal!", bewegt Draken ihn wieder zum hinsetzen. Dabei konzentriert Chifuyu auf Takemichi, dessen Nase richtig am bluten ist. „Als erster bewusstlos?! Willst du mich verarschen!? Deinetwegen sind sie verletzt und vorallen hat Melli noch einiges vergessen!", wird Mikey immer lauter. „Wir sind im Restaurant!", erinnert Draken ihn und versucht ihn immer noch zu beruhigen. „Du bist ja überraschend ruhig, dass Melli dich vergessen hat.", schaut Mikey ihn pissig an. Eigentlich auch gut für mich, dachte er dabei.
Draken atmet tief durch. „Eine Frage hätte ich noch: Was meinst du mit Melli und alte Wunde?", wollte der Vize Anführer der Toman Gang wissen.
"Sie war mal im Krankenhaus. Daran erinnere ich mich noch.", meinte Kazutora knapp. "Und was ist passiert?", wollte Mitsuya wissen. "Keine Ahnung. Sie will es mir nicht erzählen.", log Kazutora und schaut Shinichiro an. Bitte hilf mir!, denkt Kazutora zu ihn. Dabei kann Shinichiro nichts machen als sich zurückzuhalten.

Plötzlich klingelt sein Handy, den er sich sofort annimmt. "Sano Shinichiro hier?",redet er los. Es war anscheinend die Arbeit, die unbedingt seine Hilfe braucht. "Ja ich komme.", steht er auf und legt dann auch auf. "Sorry, meine Arbeit.", entschuldigt Shinichiro bei den Jungs und geht sofort zum Auto. Warum muss du jetzt abhauen?!, denkt Kazutora verzweifelt.

Als Shinichiro im Auto saß, atmet er laut aus. "Verdammt, das wird nicht lange halten..."

Tokyo Revengers - Fake SmileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt