Chapter Eighty Nine

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Melli versucht erneut wieder alleine Ordnung ins Haus zu bringen. „Ich kann es nicht fassen, dass diese verdammten Dämonen schon zum 100. Mal hier einen Zirkus veranstaltet haben!", jammert Melli während der Beseitigung der Glasscherben. Dafür, dass sie so derart von den Jungs der Black Dragons vermöbelt würde, hat sie genug Kraft fürs Putzen und Jammern. „Wenn diese Idioten nicht diese Mistviecher beseitigt haben, werd ich es irgendwann selbst tun." Ihre Selbstgespräche führt sie immer, wenn sie wütend ist und das ist auch vollkommen verständlich. Ihre Mama ist in der Therapie, ihr Bruder ist im Krankenhaus und ihre ältere Schwester Rose kommt bald zu Besuch. „Dazu habe ich eine gute Stunde bis Rose noch kommt.", atmet sie Tür aus und schaut sich um. Egal wie viel sie am Freitag und Samstag aufgeräumt hat, es ist immer noch ein Haufen Arbeit. Plötzlich klingelt jemand an der Tür. „Bitte nicht jetzt!", schaut Melli geschockt zur Tür. Wenn Rose jetzt noch früher kommt, wer weiß was sie zu diesem Chaos sagen würde. Sie erinnerte sich noch an den Vorfall, wo Melli im Krankenhaus lag wegen ihrer geplatzten Wunde am Kopf, die sie nie erklären kann, woher es kommt. Da konnte Rose nicht aufhören Sorgen um sie zu machen, so dass sie jeden Tag immer angerufen hatte. Das ganze ging ungefähr ein halbes Jahr.

Langsam geht Melli zur Tür und öffnet sie. „L..Lori?", war Melli überrascht. Direkt springt Melli auf sie. „Meine Lori ist wieder da!" Lori musste kurz grinsen, aber dann war sie wieder pissig. „Du siehst ja toll aus, wer hat dir dein Gesicht operiert?"
Melli zieht erstmal Lori rein ins Haus und dabei entdeckt Lori auch noch das Chaos. „Und das hier....", mehr konnte Lori nicht sagen. Sie hätte nicht gedacht, dass Taiju so weit gehen würde. „Lori, Lori, bevor du ausrastet, helfe mir bitte beim aufräumen! Meine Schwester kommt gleich und außerdem kann Putzen die Nerven entspannen. Wie eine Art Ablenkung.", drückt Melli dabei Lori einen Besen in die Hand. „Bitte?!",  schaut Lori Melli ungläubig an. Eigentlich hat sie keine andere Wahl und hilft ihr so beim aufräumen, so dass es in einer Stunde wieder ordentlich aussieht.

Gerade, als alles wieder sauber war, wollten die beiden auf der Couch im Wohnzimmer sich fallen lassen. Endlich Feierabend und ein bisschen Entspannen, bevor Rose kommt. „Endlich!", meinte Melli. Genau in den Moment klingelt Rose an der Tür. „Gerade noch rechtzeitig.", schaut Lori zu Melli rüber und musste grinsen. Melli hatte recht, dass man durch Putzen auf andere Gedanken kommt. Sollte ich mal öfters machen, denkt Lori dabei.

Als Melli Rose ins Haus gelassen hatte, fällt es Rose natürlich als erster Mellis Gesicht auf. „Bist du in Ordnung, Schwesterchen?"
„Keine Sorge, ich hab mich nur mit jemanden geprügelt. Du weißt doch wie ich bin.",  grinst Melli, als wäre sie die Gewinnerin im Kampf gewesen. Dabei hatte sie doch haushoch verloren.  „Melli, du bist kein Junge. Mädchen prügeln doch nicht, das weiß du!", schüttelt Rose enttäuschend den Kopf. „Mich sollte man auch nicht provozieren.",  meint Melli grinsend. Lori hatte das komplette Gespräch mitbekommen und musste schmunzeln. Es überrascht sie immer wieder wie ihre beste Freundin ihre falsche Miene aufsetzen kann, als wäre nichts, obwohl ihre wahre Gefühle nur aus Wut besteht. „Oh Lori, Schön dich wiederzusehen!", quiekt Rose, als sie sie sah und umarmt sie so fest wie sie kann. „Ja, ich.. freu.. mich ... auch..", spricht Lori langsam, weil sie keine Luft mehr kriegt durch ihre feste Umarmung. „Oh sorry!", entschuldigt Rose sich sofort als sie sie losließ.
Sofort ruft Melli Lori, um mit ihr ins Zimmer zu gehen. Angekommen in ihren Zimmer sagt Lori als Erstes: „Man deine Schwester ist ja schlimmer als du." Wegen ihrer Aussage konnte Melli nur lachen.

Seitdem quatschen die Mädels über vieles. Vor allem, was am Freitag passiert war. Lori wollte es nochmal von Melli die ganzen Details wissen, da sie am Telefon nur die Zusammenfassung erzählt hatte.

Irgendwann abends wollte Kazutora Lori anrufen, aber Lori erzählt Melli einfach weiter, was sie bei ihren Großeltern erlebt hatte. „Sorry für die Unterbrechung, aber ich glaube, mein Bruder will was von dir.", zeigt Melli auf ihren Handy. Genervt nimmt Lori ihr Handy und stellt es auf stumm. Dann bemerkt Lori Mellis Pokerface. Sicher hatte sie etwas anderes erwartet, da sie dachte, sie würde nur ihren Bruder Mikey ignorieren. „Was? Habe kein Nerv für dieses „komm mich besuchen, ich vermisse dich!" "
„Ich habe nichts gesagt.", meinte Melli. „Ich weiß, was du sagen willst.", schaut Lori sie finster an. „Ich find es nunmal süß. Wenn Mikey auch so wär.", fängt Melli an zu schmollen. „Du kannst auch nicht alles haben was du willst und hör auf wie ein Baby zu schmollen!", haut Lori leicht auf Mellis Kopf. Wie Lori Melli kennt, wird sie bei ein einziges Wort, was mit Mikey zu tun hat sofort deprimiert. Irgendwann nervt es auch für Lori, dass Melli jedes Mal in ihrer Anwesenheit den Kopf wegen sowas hängen bleibt. „Sei mal positiv wie immer und denk dran, er wird dir schon ne Antwort liefern."
„Aber was, wenn er sagt, er will keine Beziehung, weil du schon das Problem genug bist, um was er kümmern will?", schmollt Melli weiterhin. Jetzt hat sie unbewusst direkt Loris Nerv getroffen. „ Wie bitteeee?!", wird Lori lauter. „Der Vollpfost hatte Nerven mich in einen Irrenhaus zu schicken!! Hast du verdammt nochmal nicht zugehört, was ich gerade erzählt habe, dass es für mich die Hölle war?! Der kann mich loswerden und das sofort!!!" In ihrer Nähe liegen viele Kissen von Melli und eins davon schnappt sie und haut Melli damit. „Weg mit negative Gedanken! Raus aus Mellis Körper! Ich befehle dir zu verschwinden!"
Diese Art von Lori mag Melli am liebsten und lacht los. „Stop mal, ich bin nicht besessen!"
„Doch, werd endlich wieder normal!", haut Lori weiter mit den großen Kissen. Auch sie muss mit lachen.

Diesen Abend hatten sie schon lange nicht mehr. Ein Abend, wo sie endlich wieder teilweise normal Leben können ohne Drama und Krankenbesuche.

Am nächsten Tag fängt nun die Klassenfahrt an. Ob es weiterhin so friedlich bleibt, werden wir sehen...

Tokyo Revengers - Fake SmileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt