Tokyo Revengers - Fake Smile

Chapter Ninety Eight

Nun steht Mikey hinter Loris Tür, die ihn gerade rausgeworfen hatte. Da Kazutora noch am Handy war, hört Mikey Kazutoras Lachen. „Es ist schön von Lori zu hören, dass es ihr gut geht."
„Kazutora, ich werde vorbeikommen.", schiesst es aus Mikeys Mund. „Was? Warte, das ist eine schlechte-". Weiter konnte Kazutora nicht, wenn Mikey plötzlich einfach aufgelegt hat. „Lori. Komm! Wir gehen jetzt zu deiner besten Freundin!", ruft Mikey. Alleine auf die beiden Wörter „beste Freundin" öffnet Lori die Tür. „Wieso?!", knurrt sie. „Keine Zeit! Los!", nimmt Mikey Loris Handgelenk und zieht sie raus aus dem Haus. „Wieso muss ich mit?!", jammert sie. „Weil Taiju höchstwahrscheinlich jetzt nach dir suchen wird! Und alleine wirst du mit den nicht fertig!"
„Du doch auch nicht!", kontert Lori zurück. Langsam aber schnell dreht er mit den Kopf zu Lori, die ihn nur wütend anstarrte. „Schau dich doch mal an, du Krückenkind!", versucht Lori ihn weiter Stiche ins Herz zu verpassen. Am Liebsten hätte Mikey sie wirklich um das tausendfache zurück beleidigt, aber dafür ist nicht genug Zeit. „Wir nehmen den Bus!", denkt Mikey laut, um seiner Schwester zu informieren und das taten sie auch. Einen anderen Weg hab's nicht, wenn Mikey mit seinen Krücken sowieso nicht selbst mit dem Motorrad fahren kann. Lori kann nicht mal Bremsen. Von daher lässt er sie nicht mit seinem Hawks fahren.

Als sie endlich vorm Haus der Hanemiya stehen, sehen die Geschwister, wie Kazutora gerade die Flucht ergreift und rausstürmt. „Raus aus meiner Bude, Du Einbrecher!", knurrt Melli hinterher. „Oi Melli, was ist hier los?" wundert Lori sich. „Immer noch UNSERE Bude!", korrigiert Kazutora sie, aber als er Lori sah, war er plötzlich wie ausgewechselt. „Schatziiiiiii, halte dieses Biest auf!", rennt Kazutora sofort zu Lori, die mit beiden Finger in seine Augen pickt, sobald er ihr viel zu nah ist. „B..Biest?! Weiß du überhaupt was du gerade getan hast? Du wolltest Fremdgehen!?", brüllt Melli so laut wie es geht und steht vor der Haustür. Dabei hat sie ihr Handy in der Hand. Sofort musste Mikey prusten und versucht nicht laut zu lachen. „Wenn du Zeit zum Lachen hast, dann versuch sie endlich mal zu zähmen!", zischt Kazutora brummend. Von ihn kommt nur ein Grinsen. Ein Grinsen, das besagt, er wolle dieses Theater gerne weiter genießen. „Melli, calm down, es ist dein HALBbruder.", so Lori. Dass sie dieses „Halb" noch absichtlich betont, hat Kazutora einen Stich ins Herz kassiert. Hilde, die Mutter von Kazutora und Melli nimmt rechtzeitig Mellis Handy weg, als sie gerade die Nummer der Polizei wählte. „Sie hat recht, er ist dein Bruder.", meint sie. Darauf will Melli nicht hören und wirkt gereizt. „Gib mir endlich mein Handy!"

Es dauert nicht lange, dass Mikey den erwartungsvollen Blick von Kazutora bemerkt hat. „Auf Dich wird sie hören, da bin ich mir sicher.", ist Kazutora sicher. Mikey denkt gerade nur noch, ob es eine gute Idee ist, ihr etwas zu sagen. „Melli, du", plötzlich unterbricht jemand ihn und hatte dabei seine Hand auf seinen Kopf gelegt. „Babe, du solltest dich nicht aufregen.", hört man Hanma sagen. Moment mal, was macht er hier!? Niemand aus der Runde hat jemals gedacht, dass er plötzlich auftauchen würde. „Wa- Hanma?!", reißt Melli die Augen auf. In dieser Sekunde überlegt sie, ob sie überhaupt noch mit ihn zusammen ist oder nicht. Zuerst schaut sie Lori sprachlos an und dann Hanma. „Babe?", wiederholt sie verwirrt seine Worte.
„Deine Mama hat mich angerufen und mir alles erzählt. Du brauchst keine Angst mehr haben.", geht Hanma langsam auf ihr zu. „Mama?!", schaut Kazutora aufgebracht zu Hilde, sie ihn nur fragwürdig über seine Reaktion schaut, da sie es für selbstverständlich hält, ihren Freund zu holen. Sofort nimmt Hanma Melli in den Arm, sie sich nicht vom Fleck rührte. „Ich hab dich vermisst..", flüstert er ihr ins Ohr und Melli fängt an zu strahlen.
„Hast du ihr es überhaupt über den Mistkerl erzählt?!", schaut Mikey Lori sauer an. „Denkst du, ich merk mir jedes Detail?! Hättest ja auch mit ihr reden sollen und sie nicht so lange im Dunkeln stehen lassen sollen?!", wehrt Lori mit einen zischen. Nach diesen Worten war Hanma innerlich froh darüber, wie es jetzt ist. „Scheisse..", flucht Kazutora sauer.
Bei der Lautstärke war Mikey nicht leise und deswegen bekam auch Hanma es mit. „Wen nennst du hier Mistkerl, Mikey? Wenn es einer von uns der arschige ist, dann bist du es! Erinner dich, was du ihr angetan hast!", versucht Hanma der Held zu spielen. „Jetzt reichts..",wollte Kazutora auf ihn zugehen, aber Lori hält ihn fest. „Mach es nicht schlimmer..", flüstert Lori zu ihn. „Ich hab mich doch schon bei ihr entschuldigt! Selbst, wenn ich es könnte, würde ich die Zeit zurück drehen und alles ändern wollen!",  so Mikey sauer. „Hanma, es reicht..",seufzt Melli traurig und zieht ihn rein ins Haus. Noch bevor Hanma ihr folgte, schaut er zu Mikey mit ein boshaften Grinsen an.
„Ich habe nicht aufgegeben und es hat sich gelohnt." Mit diesen Worten verschwand er mit Melli. Für Mikey war klar, von was er redet. Die Worte richten nach der Auseinandersetzung zwischen den beiden beim Schulfest. Dort war Hanma eifersüchtig, als er sah, wie glücklich Melli war, als sie mit Mikey sprach. Nachdem es wieder Ruhe eingekehrt ist, findet Mikey keinen weiteren Grund hier zu bleiben und geht einfach kommentarlos. Für einen Moment waren Lori und Kazutora still und schauen Mikey an. Als es für Kazutora klar war, warum er geht, wird er laut. „Ey, ist die Sache für dich gesessen, oder was?" Mikey schwieg. „Ey, ich rede mit dir!", bohrt Kazutora weiter. Immer noch ein schweigen. Kazutora ist nicht der geduldigste und geht auf ihn zu. „Ich rede mit dir!",knurrt Kazutora sauer. Noch bevor Kazutora nach seiner Schulter greift, dreht Mikey sich um und starrt ihn mit kalten schwarzen Augen an. Dieser Blick...Da läuft einem den Schauer über den Rücken herunter. Da sagt er lieber nichts mehr und lässt Mikey ziehen. „Oh man, der ist mir ein Rätsel..."
„Du bist selber nicht besser, muss ich mal ehrlich sagen.", schränkt Lori die Arme. Gerade, als Kazutora Lori wendet, sieht er ihr wütende Körperhaltung. „Mit dir hab ich auch ein Wörtchen zu reden!", so Lori.