Chapter Ninety Five

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Am 13.8.2003.
Kazutora war gerade dabei Keisuke abzuholen und fährt dann mit ihn mit sein eigenen Motorrad durch die Stadt. Mit der Zeit wundert Keisuke sich, wieso Kazutora ihn unbedingt dabei haben will. „Wo fahren wir eigentlich hin?" Kazutora, der am Steuer saß, grinst. „Mikeys Geburtstag steht vor der Tür. Da brauchen wir doch ein Geschenk!" Nun weiß er, worum es geht, aber hat Kazutora einen Plan, was er ihn schenken will? „Und was?", wollte er von Kazutora wissen. „Ein CB250T!" Dieses Motorrad ist sehr selten und eigentlich nirgendwo in Japan verkäuflich. Solche seltene guten Motorräder mag Mikey und schwärmt jedes Mal auf solchen Motorräder zu fahren. „Hm, also ich kenne niemanden, der sowas besitzt.", überlegt Keisuke.
Irgendwann waren sie da, wo Kazutora mit ihn hinwollte. Einen Laden namens S.S. Motors. Sie stehen davor und Keisuke weiß nicht, was das für ein Laden ist. „Wo sind wir?"
„Vor einem Bike- Laden.", grinst Kazutora fröhlich und gleichzeitig zeigt er auf ein bestimmtes Motorrad. Als Keisuke dahinguckt, wird ihm klar. Es war das CB250T. „Das klauen wir uns.", fügt er hinzu. Genau das, womit Keisuke eigentlich nicht einverstanden ist. „D-Das geht doch nicht!", meinte Keisuke geschockt. „Mikey würde sich doch nie im Leben freuen!"
„Er muss ja auch nichts erfahren, Du Depp. Wir Mittelschüler können ein Bike höchstens geschenkt bekommen...", Kazutora schaut ihn kurz in die Augen und dann zurück zum Motorrad. „Oder klauen.", ergänzt er sich selbst.

Gerade, weil Keisuke unschlüssig war, gehen sie zu zweit zu einer Fast Food Kette, wo sie sich nochmal besprechen. Es dauerte ein wenig, bis Keisuke sich doch einwilligte, bei Kazutoras Plan mitzumachen.

Am selben Abend, nach Mitternacht stehen die beiden Mittelschüler mit schwarzer Kleidung am Hintereingang des Ladens.
Nachdem Kazutora die Glastür auf einer Stelle mit Klebeband zugeklebt hat, schlägt Keisuke mit der Zange auf die geklebte Stelle. Ohne Klebeband hätte man den Schlag mit der Zange ins Glas sicher gehört. Nachdem Kazutora die Tür leise öffnete, klang er als erstes überrascht. „Huch, sie haben ja keine Alarmanlage." Während Kazutora ohne Hintergedanken den Laden betrat, führt Keisuke nichts von der Stelle. „Ziehen wir es wirklich durch, Kazutora?"
„Pssh, nicht so laut!", fängt Kazutora an zu flüstern. Keisuke atmet tief durch und setzt einen Fuß in den Laden. Jetzt gibt es kein zurück mehr..., denkt Keisuke leise. Leise schleichen sie zum Motorrad. Für einige Sekunden standen sie angewurzelt stehen und betrachten das seltene Bike mit strahlenden Augen. „Er wird sicher freuen.", flüstert Kazutora leise. Nun machen sie sich an die Arbeit, die Ketten mit einer Zange durchzuschneiden. Danach checkt Keisuke, ob genug Spirit drin ist. „Ist drin. Wir können fahren!", flüstert Keisuke vor Aufregung. „Noch nicht. Wir müssen es draußen entriegeln.", erinnert Kazutora sich und geht dann raus. Allein bleibt nur Keisuke und das Motorrad.
Nach einer Weile hört Keisuke eine männliche Stimme. „Hey, wer seid ihr? Diebe?" Von weitem sieht Keisuke nur eine Gestalt mit einen Doppelmaulschlüssel als Werkzeug in der Hand hielt. Da Keisuke völlig allein ohne Waffe ist, fühlt er sich schwach und ängstlich. Er weiß nicht was er machen soll. Der Mann kam immer näher und näher uns spricht ihn immer wieder an. „Für wen haltet ihr mich? Was fällt euch ein in meinen Laden einzubrechen, ihr Halbstarken?" Seine Stimme klang wütend. Das kam man ihn nicht verübeln. Denn gerade versuchen Keisuke und Kazutora sein Motorrad zu klauen.
Irgendwann stand der junge Mann Keisuke gegenüber. Erst dann erkannte Keisuke, wer das ist. Selbst der junge Mann erkannt ihn. „Diese Visage kenn ich doch. Keisuke?"
„Shinichiro? Was machst du hier?", war Keisuke überrascht. Er hätte nie im Leben mit Mikeys Bruder gerechnet. „Hä? Das ist mein Laden.", meint Shinichiro verwirrt. Auch er wundert sich , wieso Keisuke gerade sein Motorrad klauen will. „Der... gehört dir?", reißt Keisuke die Augen auf.

Genau in diesem Moment rennt Kazutora von hinten auf Shinichiro zu und wollte mit einer Zange auf Shinichiros Kopf attackieren. „Kazu, warte!", mischt sich eine weitere Person ein und diese trifft Kazutora mit seiner Waffe in der Hand auf ihr Kopf. Auch Keisuke wollte gerade ihn rufen, dass er nicht angreifen wollte. Nachdem diese Person auf dem Boden lag, schaut jeder direkt zur Person. "Melli!", kriegt Shinichiro ein Schock und kniet sich zu ihr hin. „Schwester? Wieso bist du hier?", lässt Kazutora die Waffe fallen und taumelt nach hinten. „Melli!", schrie Keisuke mit Tränen in den Augen und geht zu ihr. „Kazu, Shinichiro ist Mikeys Bruder!"
„W..was?", schaut Kazutora Shinichiro an. Er weiß nicht was er jetzt fühlen soll. Hätte er Shinichiro getroffen, hätte er ein Groll auf Mikey gehegt. Aber jetzt hat er quasi seine eigene Schwester getötet.
„Sie atmet noch... Ich rufe den Krankenwagen.", versucht Shinichiro nicht aufzuregen. „Werden wir festgenommen?", fängt Keisuke an zu flennen. Shinichiro hat zwar seine Frage gehört, aber muss gerade den Krankenwagen die Adresse geben. Als er fertig war, geht er zurück.

„Bevor ihr euch streitet. Nein, ich verrate euch nicht. Ihr wolltet sicher Mikey mit diesen Motorrad überraschen, richtig?"
Noch steht Kazutora unter Schock, aber Keisuke antwortet ihn mit einen Nicken. „Dachte ich mir. Es ist ein Missverständnis. Mach, dass ihr wegkommt.", meinte Shinichiro.
„Nein, was ist mit meiner Schwester?!", wird Kazutora laut.
„Reden wir mit ihr, wenn sie wach ist.", mehr konnte Shinichiro nicht sagen und kickt die beiden Jungs raus.

„Wir haben es verbockt!", heult Keisuke. Auch Kazutora musste heulen und macht sich Sorgen um seine kleinen Schwester. „Verdammt, wieso stand sie im Weg?!"

Am nächsten Tag gehen die beiden mit Augenringen zum Krankenhaus. Sie konnten beide nach den Vorfall keinen Auge zudrücken. Als sie von der Rezeption Mellis Zimmernummer hielten, machen sie sich sofort auf dem Weg zu ihr. In ihren Zimmer waren Lori, Shinichiro, Rose und Kazutoras Mama. „Melli...", schnieft Lori. Melli scheint immer noch nicht wach zu sein. „Oh ihr seids.", meint Shinichiro kalt. „Es tut mir Leid, wir...", Kazutora scheint erleichtert zu sein und konnte es nicht ertragen zu schweigen. „Kazutora! Es tut mir Leid, dass ich sie nicht beschützen konnte. Sie hat mir das Leben gerettet... Aber sie ist außer Lebensgefahr. Sie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit an einen Gedächtnisverlust leiden.", entschuldigt Shinichiro sich bei Kazutora. „Hä?", wundert Kazutora sich für einen Moment. Aber dann war's ihm klar, dass Shinichiro eine Notlüge ausgedacht hat. Gerade ist ja Kazutoras Mama, Rose und Lori anwesend.

„Sie wollte unbedingt zu dir, weil sie dir etwas sagen wollte. Sie hat dich und Keisuke in der Nähe meinen Laden reden gesehen. Als sie zu euch gerannt war, wart ihr schon weg. Direkt danach kam ich vom Einkauf zurück und hab sie sofort erkannt. Weil es draußen schon dunkel war, habe ich sie reingelassen. Plötzlich haben uns zwei üble Typen angegriffen. Ich konnte sie nicht beschützen..." Nach seiner Erzählung Shinichiro beißt auf seine Unterlippe um zu beruhigen. Kann er gut lügen!, dachte Keisuke überrascht.  „Diese Idiotin hat sicher wieder vorher mit denen angelegt.", hält Lori Mellis Hand und wischt dabei ihre Träne ab.

Nach einer Weile wollten Kazutoras Mama und Rose einkaufen gehen und Lori musste dann auf Toilette. Nun waren sie alleine mit Melli. „Hör mal..Melli wird höchstwahrscheinlich nicht an den Vorfall erinnern. Am besten, ihr spricht nicht drauf an.", meint Shinichiro ernst. „Was? Wieso?", wundert Keisuke sich. „Naja, wenn es jeder wüsste, habt ihr viele Dämonen beschwört. Ihr wisst, was passiert.", sagt Shinichiro mit einer etwas belustigen Miene. Er kann sich denken, wie Mikey ausrasten wird und auch Rose, die ältere Schwester von Kazutora und Melli wird ihn nicht schonen.
„Ok, einverstanden.", nickt Kazutora. Fehlt nur noch Keisuke. „Ich möchte ganz bestimmt keine Dämonen sehen! Ich bin dabei!", schluckt Keisuke verängstigt seine eigene Spucke runter. „Soll euch eine Lehre sein. Klauen verboten, ja?", grinst Shinichiro neckend.

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