It's like you're a drug.
It's like you're a demon I can't face down.
It's like I'm stuck.
It's like I'm running from you all the time.
And I know I let you have all the power.
It's like the only company I seek is misery all around.(Kelly Clarkson - Addicted)
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Sommer 1970
„Du musst früher abspringen, Sev!"
„Noch früher?", fragte er, während er aufstand und sie sich die sandigen Hände an der Hose abwischte.
„Viel früher!", rief Lily. „Du brauchst den Schwung, wenn du ganz oben bist. Versuch es nochmal!" Sie wischte sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Heute Morgen hatte sie sich ihren Zopf selbst flechten müssen, weil Tunia beleidigt gewesen war und sie bekam es allein immer nicht fest genug hin. „Komm schon, Sev! Versuch es nochmal! Du kriegst das hin!"
Er schürzte die Lippen und sah zurück zur Schaukel. „Okay ...", sagte er dann. „Einmal noch!"
Sie quietschte vor Begeisterung und lief rot an, als er schnaubte. Aber sie war so aufgeregt! Er hatte ihr schon so viel gezeigt, er wusste so viel mehr als sie ... wenigstens das Fliegen wollte sie ihm zeigen. Mit großen Augen beobachtete sie, wie er sich wieder auf die Schaukel setzte und an seinem Hosenbein zupfte. Lily zog zischend die Luft ein, als sie den blutigen Fleck am Knie sah. „Du hast dir ja wehgetan!", rief sie.
„Nicht so wild", tat er es ab und bevor sie zu ihm gehen konnte, hatte er sich abgestoßen und begann, Schwung zu holen.
Sie stand daneben, die Finger gegen den Mund gepresst und beobachtete, wie er immer höher und höher schwang. „Noch ein bisschen!", rief sie.
„Ja ja", sagte er.
Lily biss sich auf die Lippe, bis es wehtat und ging selbst jedes Mal, wenn Sev die Beine unter die Schaukel schlug, ein bisschen in die Hocke, als könnte ihm das noch zusätzlichen Schwung geben. Er war noch nicht hoch genug, er brauchte noch ein kleines bisschen mehr ... „Wenn es im Bauch am längsten kitzelt, dann musst du abspringen!", rief sie und drehte immer wieder den Kopf in die Richtung, in die er gerade schwang.
Nach ein paar weiteren Schwüngen konnte sie sehen, wie sein Gesicht sich verhärtete, als würde er sich jetzt schon auf den Schmerz vorbereiten, der ihn gleich erwartete.
„Glaub daran!", schrie sie jetzt regelrecht, „Du musst es wollen, Sev!"
Er sah kurz zu ihr, schwang noch einmal nach hinten, so weit, dass die Ketten der Schaukel für einen Moment locker in der Luft hingen, dann sauste er in die andere Richtung und dieses Mal fand er den richtigen Moment, den richtigen Punkt, Lily sah es sofort. Er glitt von der Schaukel und erhob sich in einem sanften Bogen in die Luft. Sie lachte, als sie es sah. „Du fliegst, Sev! Du fliegst!"
Er landete etwa einhundert Meter weiter sanft in der Sandkiste und sah sich mit großen Augen zu ihr um. „Ich hab's geschafft!", rief er, als könne er es selbst kaum glauben.
„Ja, hast du!" Sie lief zu ihm und ließ sich neben ihm in den Sand fallen.
„Das war ... großartig!"
„Ja, oder? Es ist so toll! Ich will das am liebsten immer machen! Wenn ich groß bin, will ich auch irgendwas mit Fliegen machen."
Er lachte überdreht und ließ sich heftig atmend nach hinten in den Sand fallen. „Ich hab's geschafft ..."
Sie kicherte und während die Schaukel immer noch vor und zurück schwang, legte sie sich neben ihn und sah zusammen mit ihm hinauf in den blauen Himmel. Sie grinste. Ja, er hatte es geschafft. Und sie auch. Sie hatte ihm das beigebracht. „Fliegen in Hogwarts alle so?", fragte sie neugierig.
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About Magic
Fanfiction'Unheilbar' ist auch nur ein anderes Wort für 'unmöglich' und wenn Hermine eines gelernt hat, dann dass in der magischen Welt eigentlich nichts unmöglich ist. Oder es zumindest nicht bleiben muss und wenn es mal eine Situation gegeben hat, in der si...