Zwei Leben ...

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This place is so empty,
my thoughts are so tempting.
I don't know how it got so bad.
Sometimes it's so crazy
that nothing can save me
but it's the only thing that I have.

(Sum 41 - Pieces)

„Können wir zu Qualität für Quidditch?"

„Nein, Eis essen!"

„Ich will auch zu Quidditch!"

„Voel!"

Harry holte tief Luft, während James und Albus in verschiedene Richtungen davonliefen, Rose an seiner linken Hand zerrte und Lily „Voel! Voel!" in sein Ohr sang und zappelnd auf die Eulen vor Eeylops Eulenkaufhaus deutete.

„Jungs!", sagte er laut und die beiden blieben wie angewurzelt stehen. „Wir gehen jetzt zu Onkel George in den Laden und wenn ihr euch vernünftig benehmt, können wir danach erst zu Qualität für Quidditch und hinterher ein Eis essen gehen. Deal?"

„Ja, Dad", seufzten sie unisono und kamen langsam zu ihm zurück.

„Ich will aber auch zu Quidditch", sagte Rose und sah ihn mit vorgeschobener Unterlippe an.

„Dein Dad kommt bestimmt mit", entgegnete Harry und zwinkerte ihr zu, woraufhin das Strahlen auf ihr Gesicht zurückkehrte.

„Wir laufen schon mal vor", entschied James und er und Albus tobten davon.

„Ich auch!", rief Rose und zerrte ihre Hand aus Harrys und weil die Winkelgasse gerade gut zu übersehen war, ließ er sie laufen. Ihr kleiner Rucksack hüpfte im Takt ihrer Schritte.

„Voel?", fragte Lily und deutete mit ihrem kleinen Finger über Harrys Schulter zurück.

„Wenn du ein bisschen älter bist, bekommst du einen", versprach Harry, griff nach ihrer Hand und küsste sie. Er folgte den Kindern ein bisschen langsamer, als er es sonst getan hätte; seitdem er die drei von der Schule und dem Kindergarten abgeholt hatte, hatten immer mindestens zwei von ihnen auf ihn eingeredet und jetzt nur seine müde Tochter auf dem Arm zu haben, war eine Wohltat für seine Ohren. Immer wenn Ginny unterwegs war, um ein Quidditchspiel zu sehen und danach einen Artikel darüber für den Tagespropheten zu schreiben, fragte er sich, wie sie das jeden Tag aushielt. Vermutlich hatte sie inzwischen Trommelfelle aus Drachenhaut.

„Da ist ja Daddy", sagte George feixend, als Harry den Laden betrat, in dem gerade kein einziger Kunde war. Außerhalb der Ferien war immer weniger los, insbesondere um die Mittagszeit.

„Daddy brauchte eine Pause", entgegnete er und sah die Kinder beim Gehege mit den Minimuffs. Er setzte Lily auf ihre Füße und sie lief zu den anderen. „Die werden nicht langweilig, oder?"

„Niemals!", entrüstete sich George, „Auf den Minimuffs basiert mein halbes Geschäft."

„Das ist nicht übertrieben", murmelte Ron, der hinter der Theke stand und durch ein paar Papiere blätterte.

Harry wollte gerade antworten, als Lilys schrilles Kreischen ihn zusammenzucken ließ. Sie stand mit in die Luft gestreckten Armen vor James, der einen der Minimuffs auf dem Arm hatte. Harry stöhnte leise, aber noch bevor er etwas dazu sagen konnte, verdrehte sein Ältester die Augen und reichte ihr das kleine Tier zurück.

George grinste. „Sie weiß jetzt schon, wie sie kriegt, was sie will."

„Natürlich weiß sie das."

Harry sah hinüber zu Ron, der gerade die Papiere übereinander schichtete, mit denen er beschäftigt gewesen war. „Danke fürs Abholen", sagte er an ihn gewandt.

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