About Magic

Schrödingers Katze

You're not such an easy target.
One minute I know you then I don't.
I know you then I don't.
Hello, who are you?

(SVRCINA – Who are you)

„Severus?"

„Hm?", machte er, ohne von seinem Buch aufzusehen.

Hermine schürzte die Lippen und stupste mit ihrem Fuß gegen seinen Oberschenkel. Während er vernünftig auf ihrer Couch saß, die Füße auf dem Boden und den Rücken gegen die Rückenlehne gelehnt, einen obszön dicken Wälzer auf dem Schoß und einen Notizblock auf dem kleinen Beistelltisch neben sich, saß sie am anderen Ende der Couch mit den Füßen auf der Sitzfläche und den Rücken gegen die Armlehne gestützt. Sie hatte ein Taschenbuch in der Hand, das sie nicht so richtig fesseln konnte. „Severus", flüsterte sie jetzt nochmal und als er den Blick hob und sie ungeduldig ansah, biss sie sich auf die Unterlippe.

„Was denn?"

„Rose hat bald Geburtstag."

Er runzelte die Stirn. „Und?"

Hermine stützte den Kopf in die Hand. Seit Wochen überlegte sie, wie sie dieses Gespräch angehen sollte. Nachdem sie nicht nur allein auf einigen Geburtstagen gewesen war, sondern auch Weihnachten ohne ihn gefeiert hatte, reichte es ihr allmählich. Er hatte zwar sein Versprechen gehalten und sie ihre Weihnachtsferien in seinem Wohnzimmer (und in seinem Bett) verbringen lassen, aber an den Feiertagen selbst war sie allein bei ihrer Familie und ihren Freunden gewesen. Das einzige Treffen, dem er bisher zugestimmt hatte, war ein Dinner mit Julie und Domhnall gewesen und selbst das hatte er bereut, als er plötzlich die kleine Agnes auf dem Arm gehabt hatte.

Sie war jetzt seit fast sieben Monaten mit Severus zusammen und hatte immer noch niemandem davon erzählt, weil er davor zurückschreckte, sich ihren Freunden zu stellen. Nicht zu unrecht, wie sie zugeben musste. Es war ein Risiko für sie beide, wenn er sich den Menschen zeigte, die ihn gekannt hatten. Aber er hatte es geschafft, Professor McGonagall zu täuschen, sie vertraute darauf, dass er auch die Weasleys täuschen konnte. Harry sicherlich nicht, aber sie hielt sich fest an der Hoffnung, dass er auch dieses Mal nichts sagen würde. Er hätte sie schon lange verraten können und hatte es nicht getan.

Nein, Harry bereitete ihr keine Bauchschmerzen. Aber Ron. Auch er würde es sofort bemerken. Er wusste zu viel und es graute ihr vor der Konfrontation mit ihm. Und dann dachte sie daran, wie es war, ihn mit Olivia zu sehen und die Blicke der anderen auf sich zu spüren und ihre Angst vor der Konfrontation löste sich in Frust auf. Sie war nicht mehr allein und sie wollte, dass alle es wussten! Roses Geburtstag war jetzt vielleicht nicht unbedingt die beste Gelegenheit, wenn sie Severus' Einstellung zu ihr bedachte, aber die einzige, bei der sie ein kleines bisschen emotionale Erpressung nutzen konnte, um ihn zu überreden. Entweder jetzt oder sie musste auf ihren eigenen Geburtstag im September warten und das würde ein Maß an Geduld erfordern, das sie in diesem Leben nicht mehr erreichen würde.

„Ich möchte, dass du mitkommst", sagte sie also.

„Auf den Geburtstag deiner Tochter?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch.

Sie nickte.

„Warum?"

„Weil du mir versprochen hast, dass das mit uns nicht für immer ein Geheimnis bleiben wird."

Severus seufzte schwer und rieb sich die Stirn. „Muss es unbedingt ein Kindergeburtstag sein?"

„Du kannst auch nächste Woche mit zu Arthurs Feier kommen ...", schlug sie unschuldig vor.

„Ich verzichte", grollte er.

Hermine lächelte. „Ich will dich auch nicht beim Kindergeburtstag dabei haben. Ihr Geburtstag fällt dieses Jahr auf einen Montag, sie hat für den Nachmittag ein paar Kinder aus dem Kindergarten zu Ron eingeladen. Mit der Familie feiern wir am Samstag danach und ich möchte, dass du auch herkommst."