Kapitel 18

978 24 10
                                    

Kurze Zeit später kommt Manu mit einer Tasse Tee und einem Glas Wasser wieder. Ich hab in der Zeit schon ein paar Taschentücher vernichtet. „So jetzt erzähl mal, heute Vormittag wirktest du so glücklich. Ist was passiert?" ich erzähle Manu alles von vorne bis hinten. Wie ich mir eingestanden hab, dass ich Leon liebe. Mich mit anderen Männern versuche abzulenken. Körperlich völlig abhängig von Serge bin obwohl ich jedes Mal danach heulen könnte weil es sich so falsch anfühlt. Dass ich mich mit John treffe und alles ringsrum um mein Gedanken-Wirrwarr. Manu zieht mich in seine Arme und streichelt mein Rücken. „Ach Kurze du machst Sachen. Erstmal bin ich stolz auf dich, dass du es dir endlich mit Leon eingestehst. Aber wenn du mich fragst, solltest du mit Leon drüber reden. Ich denke er fühlt genauso. Und wenn du und Serge euch so gut verstehen und gut mit einander klar kommt, dann ist das doch gut. Höre dir nur auf einzureden, dass du was falsch machst. Solange es dich in dem Moment glücklich macht ist doch alles super." Ich nicke nur und beruhige mich langsam. „Danke Manu." Ich drücke meinen Bruder nochmal. „Doch nicht dafür aber jetzt muss ich dich mal was fragen," Manu lacht bevor er weiter redet. „Ich meine ich bin dein Bruder, mich geht das ja nichts an, aber dann sieht Serges Rücken wegen dir so aus?" Wir fangen beide an zu lachen. „Scheint so." ich zucke mit den Schultern. „Aber ich mag jetzt nicht mit meinem Bruder detailliert über meine Affäre sprechen." Ich lache und nehme einen Schluck vom Tee. „Du meinst übrigens echt, ich sollte Leon das sagen?" Ich schaue Manu skeptisch an. Er nickt. „Ich denke er liebt dich auch. Ihm gehts genauso wie dir." Ich atme laut aus und lasse meinen Kopf auf Manus Schulter fallen.

Wir reden noch ein bisschen über dieses und jenes und ich genieße die Zeit mit meinem Bruder. Kurz vor 18 Uhr mache ich mich auf den Weg. Ich gehe schnell noch alles für einen Nudelauflauf einkaufen ehe ich zu Leon fahre. Bei ihm angekommen klingele ich und gehe, nachdem er mir die Haustür geöffnet hat, die Treppen hoch zu seiner Wohnung. „Hättest du was gesagt, wäre ich dir entgegen gekommen und hätte dir die Beutel abgenommen." meint Leon als er mir die Tür öffnet und ich ihm die Beutel gebe um meine Schuhe auszuziehen. Leon geht schon vor in die Küche und räumt die Beutel aus. Ich gehe ihm hinterher und umarme ihn einfach von der Seite. „Hallo erstmal." Leon legt seine Arme um mich und zieht mich in eine richtige Umarmung. „Sorry du hast recht. Hallo!" Wir bleiben kurz so stehen bevor Leon sich gerade lösen wollte. Ich halte ihn aber weiter fest. „Ich hab dich vermisst!" Nuschle ich gegen seine Brust. „Wir haben uns doch erst heut morgen gesehen." Leon lacht kurz und drückt mich dann wieder an sich. „Ja meine ja auch mehr so allgemein, die ganze Zeit wo ich nicht da war. Und auch jetzt war die Zeit irgendwie so knapp gewesen und solche Momente wie jetzt sind einfach zu kurz genommen." Leon seufzt. „Da hast du recht." Er drückt mir einen kurzen Kuss auf den Kopf eher er seinen darauf ablegt. „Ich hab dich lieb Leon." „Ich dich auch Vik" Kurz sind alle Streitereien vergessen. In mir kribbelt alles und die Schmetterlinge laufen Amok. Die Zeit mit Serge ist auch schön, aber null zu vergleichen mit der Zeit mit Leon. Ich fühle mich so wohl und so geliebt wie sonst nirgends. „Hast du vorhin eigentlich geweint?" Ich schaue zu ihm hoch und nicke. „Was denn los Süße?" Ich zucke mit den Schultern. „Ich weiß es selbst nicht. Du weißt doch wie ich bin, wenn ich bei Manu bin. Da lass ich doch meist alles raus. Ich glaube es sind einfach zu viele neue Eindrücke in der letzten Zeit gewesen. Auch, dass wir uns manchmal in den Haaren hatten ging mir nah." Leon nickt verständnisvoll. „Es tut mir leid. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Ich bessere mich." Er nimmt mein Gesicht in die Hände und küsst meine Stirn, ehe er sich wieder den Einkäufen widmet. Ich atme unauffällig tief durch. So schön wie es war, war es auch echt schwer Leon nicht einfach zu küssen und ihm meine Liebe zu gestehen. Ich kann es einfach noch nicht.
X
X
X
Ich wollte mich einmal für jeden Leser bedanken. Klar schreibe ich es, weil es mir Spass macht, aber es ist schön zu sehen, dass es jemanden gefällt und es gelesen wird. Ich wünsche euch einen tollen Abend und bis zum nächsten Kapitel 🖤

Und es hat Zoom gemacht... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt