Kapitel 105

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„Sorry für vorhin, ich wollte euch nicht zu nah treten." Charlotte kam zu mir in die Küche. Ich drehe mich zu ihr und lehne mich an die Küchenzeile. „Alles gut Lotte, wirklich. Es ist nur, gerade sprechen mich irgendwie so viele Leute drauf an. Ich meine es ist völlig berechtigt. Leon und ich kennen uns ewig, jünger werden wir auch nicht mehr. Nur hab ich irgendwie Angst vor der Zukunft. Aber Leon und ich haben vorhin gesprochen. Mach dir keinen Kopf." Lächle ich sie ehrlich an. „Danke Vik, ich hab mir wirklich Gedanken gemacht." Leons Schwester atmet erleichtert aus. „Brauchst du wirklich nicht alles gut!" Ich drücke mich von der Arbeitsfläche ab und gehe zu ihr. „Ich bin ja nach dem vielen grübeln ehrlich gesagt echt glücklich darüber, dass Leon anscheinend darüber nachdenkt." Sage ich leise zu ihr und umarme sie kurz.

„Sagt mal habt ihr eigentlich schon einen Plan für Weihnachten? Kommt ihr vorbei?" Fragt Petra uns als Charlotte und ich wieder ins Wohnzimmer kommen. Leon sitzt auf dem Boden und spielt mit Mathilda. „Also am 24. machen wir hier was. Aber ab 25. sind wir frei. Wir können ja diesmal fliegen, da sind wir schneller. Oder was sagst du Babe?" Leon lächelt mich von unten aus an. „Ja das klingt gut. Meint ihr Manu kann auch mitkommen?" Frage ich zögerlich. Der Gedanke daran meinen Bruder alleine in München zu lassen während ich wo anders Weihnachten feiere schmerzt etwas. „Aber natürlich. Manuel gehört doch genauso wie du mit zur Familie." Lächelt mich Petra herzlich an. „Wir reden morgen mal mit ihm, vielleicht hat ja auch was mit Kathis Familie geplant." Lächelt mir Leon entgegen. Leon hat recht. Manu ist nun nicht mehr Single. Es gab kein Weihnachten welches wir nicht zusammen verbracht haben. Langsam muss ich mich wohl dran gewöhnen, dass Manu noch jemanden in seinem Leben hat der wichtig ist, vielleicht sogar wichtiger ist als ich. „Alles gut Vik?" Charlotte sieht mich besorgt an. „Ja sorry war nur in Gedanken." Grinse ich so authentisch wie möglich zurück.

„Schlaft gut, wir sehen uns morgen beim Spiel!" Leon und ich stehen in der Haustür und verabschieden seine Familie. Als diese von der Einfahrt fährt gehe ich wieder rein und fange an aufzuräumen. „Und nun zu dir!" Leon steht mit verschränkten Armen in der Tür. „Zu mir?" Frage ich ihn verwirrt. „Ja du bist seit dem Abendrot schlecht drauf, bist in Gedanken und warst gar nicht richtig anwesend. Was ist los Vik." Ich widme mich nun wieder den dreckigen Wohnzimmer. „Alles gut Leon, wirklich." Ich denke die ganze Zeit noch an die Sache mit Manu. Es ist total albern, beschäftigt mich aber irgendwie trotzdem. Aber gerade weil es so albern ist, mag ich mir Leon nicht drüber reden. Ich gehe mit den dreckigen Gläsern in die Küche. Leon folgt mir. „Jetzt bleib doch mal stehen und rede ordentlich mit mir." Nachdem ich die Gläser in die Spülmaschine geräumt habe drehe ich mich zu Leon rum. „Es ist alles gut Leon wirklich!" Leon kommt auf mich zu. „Vik das kannst du deinem Friseur erzählen aber nicht mir. Ich sehe, dass dich irgendwas beschäftigt." Er nimmt meine Hand in seine und schaut mich eindringlich an. Ich seufze. Der Mann kennt mich einfach zu gut. Es hat kein Sinn, Leon lässt eh nicht locker. „Es ist total albern." Leon unterbricht mich. „Deine Sorgen sind nie albern." Er legt seine Hand an meine Wange und streicht mir dem Daumen drüber. „Ja aber ach ich weiß auch nicht. Als du vorhin sagtest, dass Manu vielleicht mit Kathi und ihrer Familie feiert ist mir aufgefallen, dass ich langsam einsehen muss, dass sich Manus Leben nicht mehr nur um mich dreht, dass zukünftig noch wichtigere Menschen in seinem Leben gibt als mich. Wir haben noch nie die Feiertage getrennt verbracht es ist einfach komisch." Ich schlinge meine Arme um Leon und lege meinen Kopf an seine Brust. „Vik sag sowas nicht. Du wirst immer der wichtigste Mensch in dem Leben von Manu sein. Dein Bruder liebt dich mehr als alles andere. Wir, ihr werdet erwachsen. Jeder führt sein eigenes Leben. Irgendwann hat jeder seine eigene kleine Familie. Aber dennoch wird jeder Teil im Leben des anderen sein. Er wird immer dein großer Bruder bleiben und du seine kleine Schwester. Ihr bleibt immer eine Familie. Wir haben doch Heiligabend zusammen mit Manu und Kathi, Serge und Nele, Josh, Lina und die Kids. Das wird doch schön. Danach fahren wir zu meinem Familie und Manu vielleicht zu Kathis Familie. Spätestens Silvester sehen wir uns doch spätestens wieder." Leon drückt mich fest an sich und küsst meinen Kopf. „Ich sag doch es ist albern." Lache ich kurz auf. Ich löse mich etwas von Leon und lächle ihn an. „Danke Leon, du hast ja recht." Ich drücke meine Lippen auf seine und lächle in den Kuss hinein. Von Leons Lippen kann ich nie genug bekommen. „Komm lass uns schlafen gehen. Der Tag war anstrengend." Leon küsst meine Stirn und schiebt mich dann aus der Küche raus.
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Huhu 🤓
Ich hab hier was kleines für euch. Leider hab ich keine vorgeschriebenen Kapitel mehr, daher wird's jetzt etwas weniger werden. Ich hab heute den ganzen Tag was vor, daher kommt erst morgen wieder was. 🙃
Ich wünsche euch allen einen tollen Samstag, habt einen schönen Tag und bis zum nächsten Kapitel! 🖤

Und es hat Zoom gemacht... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt