Kapitel 89

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Ich sitze gerade in der Hotellobby. Die haben da so einen Sitz- /Chill out Bereich. Leon und Serge sind bei einem Videodreh für den Youtube Kanal vom DFB und Manu ist bei einer PK. Ich hab mich mit einem Laptop den ich für die Tage bekommen habe da hingesetzt und schaue erst die Fotos vom heutigen Training durch. Die, die was geworden sind, bearbeite ich etwas und schiebe sie dann in eine Cloud. Per Nachricht sage ich Jana Bescheid, dass sie die Fotos nun verwenden und hochladen kann. Nun mache ich mich an die Fotos von dem VW Shooting. Ich habe meine Air Pods im Ohr und bin in die Fotos vertieft. Aus dem nichts raus merke ich Hände auf meinen Schultern. Ich schrecke zusammen und quietsche kurz. Ich drehe mich rum und Jule grinst mich an. Während ich meine Kopfhörer raus nehme schüttele ich den Kopf. „Du kannst mich doch nicht einfach so erschrecken!" Jule lässt sich neben mich aufs Sofa plumpsen und lacht. Ich boxe ihm gegen den Oberarm. „Es war eine zu gute Gelegenheit. Du so vertieft in deine Arbeit und dann auch noch Kopfhörer im Ohr. Und so wie ich dich kenne war die Musik wahrscheinlich nicht leise gewesen." Jule lacht und lehnt sich zurück. „Da hast du wohl recht." Lache ich.

Ich arbeite nebenbei weiter und unterhalte mich mit Jule. „Kai und Jule hast du zum ersten Mal gesehen oder?" Fragt er mich. Ich nicke. „Ja genau. Ich bin ja dann 2015 nach Berlin. Da hab ich ja dann allgemein nicht so viel vom Fußball mitbekommen, außer ich war dann mal bei Manu in München." Ich grinse Jule von der Seite an. „Zudem ich eigentlich viele zum ersten Mal richtig kennen gelernt habt hier. Einige hab ich schon bei Spielen gesehen aber mit der gegnerischen Mannschaft hab ich dann ja nicht viel zu tun. Aber ihr seid ja alle korrekte Männer." Jule verschränkt die Hände hinter seinem Kopf und grinst. „Besonders ich." Ich schüttele grinsend meinen Kopf. „Selbstverliebt wie eh und je." Er stupst mich von der Seite an. „Nicht so frech Viki."

„Du hattest meine Nummer noch?" Frage ich nach kurzer Stille ohne, dass ich von meinem Laptop aufschaue. Ich sehe im Augenwinkel wie Jule nickt. „Aber nicht mehr in meinem Handy eingespeichert." Nun schaue ich doch vom Bildschirm hoch und blicke ihn verwirrt an. Ohne was zu sagen greift Jule in seine Hosentasche und zieht sein Portmonee raus. Er öffnet dieses und fummelt eine Karte heraus um dann in das leere Fach zu greifen wo er einen, nicht mehr so schönen Zettel raus holt. Er reicht ihn mir. Der Zettel ist völlig zerknittert und auch stellenweise eingerissen, an einer Stelle ist er sogar mit etwas Tesa gefixt. Auf dem Zettel steht meine Nummer, nur diese nichts anderes. „Hattest du den die ganze Zeit da drin?" Ich schaue Jule erstaunt an und reiche ihm wieder den Zettel. „Ich hab deine Nummer damals wie abgemacht gelöscht, schon alleine wegen Sethanie. Ich konnte mich aber nicht ganz davon trennen, es war das einzige was mir noch von dir blieb. Instagram und Facebook fiel ja auch weg. Ich hab mir deine Nummer aufgeschrieben und sie immer im Portmonee getragen." Ich hab ihn damals bei Social Media blockiert. Wir wollten wirklich jede Variante uns zu kontaktieren abbrechen. Ich wollte ja auch nicht diejenige sein, die am scheitern seiner Beziehung schuld ist. Ich habe natürlich immer mal wieder über die Medien mitbekommen wie es ihm geht. „Oh wow Jule, damit hätte ich nicht gerechnet. Aber ich muss ehrlich zugeben, ich habe deine nie gelöscht. Ich konnte es damals einfach nicht." Ich lächle ihn an. „Na gut, dann passt das ja. Hatte schon etwas Angst, dass es creepy ist." Lacht er. „Nein ich finde es eher ganz niedlich." Ich lächle ihn an und wende mich wieder dem Laptop zu. „Stört es dich, wenn ich dir etwas Gesellschaft leiste? Manu, Thomas, Marco und ich wollen dann noch eine Runde Teqball spielen. Manu ist ja aber noch bei der PK." Jule zückt sein Handy und schaut drauf. „Jule, deine Anwesenheit stört mich nie." Ich lächle ihn an und lege kurz meine Hand auf sein Knie.

Ich schiebe gerade die Bilder in die Cloud. Ich zücke mein Handy und sage Jana und Nina Bescheid. Jana ist wohl für Social Media tätig und Nina für die Presse. So genau hab ich ehrlich gesagt da nicht zugehört. Ich dachte nach der Woche werde ich die zwei eh nicht so schnell wieder sehen. „Eeeeey Viki!" Höre ich Serge hinter mir rufen. Er springt über die Sofalehne und lässt sich neben mir plumpsen. „Fertig mit arbeiten?" Fragt er mich. Ich nicke und klappe demonstrativ den Laptop zu. „Wo ist Leon?" Frage ich ihn und packe meine Kamera wieder in die Tasche. „Der hat sich gerade noch mit Hansi unterhalten." Ich nicke und stehe auf. „Ich schaff mal fix meinen Stuff weg. Treffen wir uns dann wieder hier? Da können wir noch irgendwas machen?" Serge nickt und ich lächle die zwei nochmal an. „Und Jule erzähl mal, wie ist es so mit Messi zu spielen?" Höre ich Serge noch sagen bevor ich ins Treppenhaus trete.

In meinem Zimmer angekommen lege ich alles ab und ziehe mir eine Leggins mit einem Longtop an. Ich schlüpfe wieder in meinen Pulli und schnappe mir dann meine Zimmerkarte und mein Handy um wieder nach unten zu gehen. Ich laufe den Gang entlang und gehe in meinem Kopf dem morgigen Tag durch als mich eine Hand am Oberarm packt und in ein Zimmer rein zieht.
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Hey alle miteinander. Ich bedanke mich hier nochmal an alle für euer Feedback unter meinem letzten Kapitel. Ihr habt alle noch Lust viel von Vik und Leon zu lesen. Das freut mich wahnsinnig, so kann ich nämlich zu meinem geplanten Ende hinarbeiten. 🤩
Kleines Geheimnis was ich mit euch teile: Ich habe nebenbei angefangen an etwas Neuem zu arbeiten. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich diese hier erst abschließe oder ob ich beide parallel laufen lassen. Das muss ich mir noch überlegen. 🤔
Ich wünsche euch auf jeden Fall einen wundervollen Tag und bis zum nächsten Kapitel! 🖤

Und es hat Zoom gemacht... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt