Kapitel 2

313 23 231
                                    

Sidon

Der fünfundzwanzigste April

Weinender Himmel,

grelle Lichter

Die Welt verblasst

Ich keuche,

weil ich nicht mehr atmen kann

Ich schreie,

weil mir das Grauen nicht über die Lippen kommt

Ich ertrinke,

weil die Wellen der Schuld zu groß sind,

um sie mit einer Mauer aus Worten abzuwenden

Tränen auf Papier

Stimmen in meinem Kopf

Unausweichlicher Schmerz in meinem Herzen

Es beginnt

Die Panik überrollt mich

Mein Innerstes verkrampft sich zu einem unlösbaren Knoten

Schmerz durchzuckt mich,

denn imaginäre Knochensplitter spießen mich auf

Durchbohren das fragile Herz

und die scheiternden Lungen

Mir wird heiß

So unglaublich heiß,

denn die Glut des Hasses brennt greller als tausend Sonnen

Es verschluckt mich,

zieht mich in die vertraute Umarmung des Schreckens

Alles in mir schreit auf,

verbindet sich zu einem Chor:

Wo ist der Ausgang?

Keine Lügen, Keine Paranoia

Jetzt ist die Wahrheit hinter mir hier

Sie ist mir auf den Fersen,

treibt mich durch die Straßen

lässt mein Herz trommeln

Ein Paukenschlag nach dem anderen,

der in meinen Ohren hallt

Bum. Bum. Bum.

Meine Füße preschen über den Boden,

während sie in ihrer eigentlichen Bewegungslosigkeit

immer tauber werden

Ich krümme mich

Zu viel Spannung, zu wenig Luft

Ein Überfluss an Panik,

der durch meinen Körper jagt

Ich sehe sie

6 Jahre später

Und die Bilder sind noch immer klar,

brennen sich einen Weg durch mein Herz,

das durch die Hitze nur noch Blasen wirft

Es hat mich eingeholt

Dämonen ziehen mich in die Tiefe

Die Luftzufuhr verschlechtert sich

Die Panik wird zu einem dichten Nebel in meinem Hirn

Songs, rockstars and the fucking pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt