Kapitel 12

2.6K 256 17
                                    

Luke POV

Erschrocken sah ich Ashton hinterher.

Man sah seiner Mum zwar an, dass es ihr nicht so gut ging, aber ich hätte niemals mit Brustkrebs gerechnet. Erst recht nicht in so einem späten Stadium.

Kurz vergaßen meine Mum und ich sogar, wie sauer wir eigentlich aufeinander waren und ich spürte eine zierliche Hand auf meinem Oberschenkel.

"Mum..?", wimmerte Harry, doch sie wank nur ab.

"Ist gut kleiner. Ashton kommt gleich wieder."

"Ich gehe ihn suchen", sprach ich dazwischen und erntete zwei fragende Blicke, doch das war mir egal.

Es ging ihm wirklich schlecht.

Seine Mutter nickte daraufhin nur, weshalb ich mir meine Schuhe schnappte und raus ging.
Was war das eigentlich für eine Schnapsidee gewesen? Einfach aus dem Haus raus und Ashton suchen, obwohl ich mich hier so gut wie überhaupt nicht auskenne?

"Schatz? Was machst du denn hier?", hörte ich plötzlich eine liebliche Stimme und drehte mich zu ihr um.

Aleisha kam mir mit ihren Hund entgegen gelaufen und sah ziemlich besorgt aus. Vielleicht hatte sie Ashton gesehen?

"Ich suche Ashton .. hast du ihn irgendwo gesehen ?"

"Ja er ist mir gerade entgegen gekommen. Aber er sagte, er geht mir zu liebe gleich zurück nach Hause. Es wird gleich dunkel, weißt du."

Ich nickte, küsste sie kurz und ging dann ein wenig die Straße entlang, in die Richtung wo Aleisha meinte, Ashton wäre dort.

Tatsächlich sah ich ihn auf einer Bank sitzen, während er sein weinendes Gesicht in beiden Handflächen vergrub. Mir War nicht wohl dabei, weshalb ich hin ging und ihn einfach in den Arm nahm.

Ich konnte mir nur annähernd vorstellen, wie schlimm das sein muss, wenn die Mutter Brustkrebs hat. Deswegen war es mir auch egal, wenn uns jemand gesehen hätte.

Ich wusste, wie sehr er jetzt eine Umarmung brauchte.

Sanft strich ich ihm über den Rücken und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr, weshalb er sich irgendwann tatsächlich beruhigte. Sein Gesicht lag immer noch in meiner Halsbeuge und kleine schluchzer kamen aus seiner Kehle.

"Wenn dich jemand fragt; das ist nie passiert", sagte ich leicht lachend und auch Ashton entkam ein lachen.

Er wollte sich lösen, jedoch drückte ich ihn weiterhin an mich.

Es war ein schönes Gefühl, zu wissen, dass ich ihn beruhigen konnte und irgendwie war das Gefühl auch gut, dass er mir so nah war.

Als würde ich auf ihn aufpassen.

Ashton POV

Es tat einfach nur verdammt gut, in den Armen von dem Jungen zu liegen, welchem unbewusst mein Herz gehört.
Ich wusste die ganze Zeit, dass er es irgendwann zertrampeln würde und auch nicht versuchen würde, es zu heilen, doch in dem Moment, war es mir egal. Denn wir standen in der Öffentlichkeit und er war trotzdem bei mir.

Luke beruhigte mich so sehr, dass ich wahrscheinlich ohne ihn an der Schublade säße und mir die Klinge für heute aussuchen würde. Ich würde vielleicht diesesmal ein wenig fester zudrücken, denn der Schmerz musste mit Schmerz bekämpft werden.
Dies hätte ich nun gerne getan, doch Luke hielt mich so fest, dass ich nicht anders konnte, als mich fallen zu lassen.

Ich hatte Angst, nicht aufgefangen zu werden, aber es war mir in diesem Moment egal. Ich war das erste mal schwach; und das in Luke's Nähe.

"Die Diagnose wurde vor zwei Jahren gestellt. Aber es war schon zu spät, der Krebs hatte schon auf Lunge und Leber gestreut. Ab da an hatte Mum nie mehr Hoffnung, aber für mich trat sie die Chemotherapie an. Ich kann doch nicht ohne sie leben! Wie soll ich das denn alles schaffen? Sie hat zumindest versucht, sich um Harry zu kümmern, mir ein wenig zu helfen. Sie wird nie sehen, wie er erwachsen wird. Oder wie er seine erste Freundin bekommt. Sie wird nie sehen, wie er von seiner ersten Liebe schwärmt und sie auf Händen trägt. Sie war so glücklich, als sie meinen ersten Freund kennengelernt hat und hat immer davon geschwärmt, wie sehr sie sich schon auf Harry seine Freundin freuen würde. Sie wollte immer mit aussuchen, mit wem ich zusammenkomme, denn sie wollte nie, dass ich so jemanden kriege wie Dad. Er ist anfang der Diagnose abgehauen."

Stille Tränen rannten über meine Wangen und meine Stimme zitterte, doch ich wollte es ihm erzählen, warum auch immer.

"Hör zu, Luke. Mach mich in der Schule weiter fertig, aber wehe du verlierst auch nur ein Wort über meine Familie. Über das was heute passiert ist und über das, was Harry erlebt."

♡☆♡☆♡☆♡☆♡☆♡☆♡☆♡☆♡

Bum.. Badum.. badamm...

Denkt ihr, Luke behält es für sich ?😁❤️

Lust auf einen neuen One Shot ?🙈

Danke für die ganzen Votes, das ist unglaublich !💕

Ist bei euch auch so Scheiß Wetter ?-.-
Richtiges April Wetter.. Einfach Wiederlich.

Bis dann 💕

(Überarbeitet 03/11/16)

xx Voodoo Doll xx | Lashton| Buch 1Where stories live. Discover now