Kapitel 151

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Ashton POV

Diese Worte, die Luke verwendete, hinterließen einerseits harte Stiche im Herzen, aber andererseits taten diese auch wahnsinnig gut.

Ich glaube, ohne ihn hätte ich mich kurz nach Moms Tod sofort umgebracht.

Natürlich will ich mir helfen lassen. Wobei es nichts zu helfen gibt, aber für Luke, möchte ich dies tun.
Trotzdem ist es einfach dieser Drang, endlich ein Engel zu werden.

Ich seufzte und breitete meine Arme nach Harry aus, ehe dieser zu mir aufs Bett sprintete und sich in meiner Brust vergrub.

"Ich will nicht, dass Mom geht.."

Ich wusste, dass Harry traurig ist, aber so wirklich bewusst wurde mir die Situation erst, als meine Brust total nass wurde.
Ich drückte ihn noch näher an mich.

"Ich möchte das doch auch nicht Harry."

Ich schluckte die Tränen weg und schwang mir ein breites lächeln ins Gesicht.
Diese Naivitätsmauer um mich herum war nun ganz abgebaut, nach ihrem Einsturz letztens, und nun durch eine 'ist mir egal' -Mauer völlig neu strukturiert.

Ich lächelte Luke an, welcher mich tröstend ansah.

"Ashton ?"

"Ja kleiner ?"

"Bitte versprich mir, nicht auch ein Engel zu werden", schluchzte mein kleiner Bruder herzzerreissend und wieder schluckte ich.

Tapfer lächelte ich weiter und küsste Harry auf den Kopf.

"Okay ,Versprochen."

Lüge.

Luke POV

Die Szene brach mir das Herz und obwohl Ashton diese Worte zu seinem Bruder sprach , wusste ich , dass er lügt.
Und das tat mir mehr weh als alles andere.

Ich setzte mich ans Bettende und suchte Blickkontakt mit meinem Lockenkopf, welcher diesen extrem mied, weshalb ich seufzte.

Er wusste, dass er mich nicht mehr verarschen konnte .. ich kannte ihn und er kannte mich. Das kann man gut oder schlecht finden.

Ich ging zu Harry und Ashton und nahm Harry langsam auf den Arm. Sofort vergrub er sich müde in meiner Schulter und ich bückte mich zu Ashton , um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben.

"Versprechen bricht man nicht, Ash. Du kannst ihn nicht alleine lassen. Und mich auch nicht", sagte ich so leise, dass Harry es nicht hören konnte , ehe ich mit Harry auf dem Arm das Zimmer verließ.

Ich ging mit ihm durch die Gänge und alle Leute um uns herum verstummten , als sie das schlafende Kind auf meinem Arm sahen.

Im Krankenhaus achten die Leute eben doch mehr auf ihre Umgebung, als sonst.
Im Bus setzte ich mich auf einen der vielen freien Plätze und musste mich zusammen reißen, dass meine Augen nicht auch zu vielen.

Ich hatte wirklich Angst um Ashton.. Er konnte mich ja wohl kaum alleine lassen.

Ashton POV

Als Luke mich verließ, machte sich eine unglaubliche Leere in mir breit. Ich fühlte mich alleine - okay ich bin es auch - aber da war noch dieses andere Gefühl.

Ich fühlte mich schlecht, da Luke sofort Bescheid wusste.
Ich fühlte mich schuldig , weil ich gelogen hatte und noch schuldiger, weil ich ihm nicht mehr in die Augen sehen konnte.

Ich griff nach meinem Handy, welches auf dem Nachttisch vor sich hin ruhte und wählte die Nummer des Jungen, welchen ich über alles liebte.

"Hallo ?"

xx Voodoo Doll xx | Lashton| Buch 1Where stories live. Discover now