Kapitel 13

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Luke POV

"Life is a bitch.. ", murmelte ich und wog Ashton noch ein bisschen in meinen Armen, ehe ich mir wirklich Gedanken darüber machte, was er gesagt hatte.
"Es wird schwer, aber ich würde an deiner Stelle noch gar nicht daran denken, dass sie bald nicht mehr da ist und das du später alleine bist. Denn wenn das Leben auch nur ein bisschen schönes zeigen will, wird man dir die Hoffnung zurück geben wollen. Dein Dad ist ein Arsch. Ein Mann der seine Familie nach so etwas alleine lässt, ist kein Mann. Er ist ein Feigling und natürlich werde ich es nicht in der Schule weiter erzählen. Ich verspreche es dir."

Langsam löste ich ihn von mir und stand dann von der Bank auf. Ich hielt ihm meine Hand hin, um ihm auf zu helfen.

"Komm.. es ist spät. Harry hat sich Sorgen gemacht als du abgehauen bist."

Ashton nahm meine Hand an und ich zog ihn nach oben, ehe wir beide schweigend nebeneinander her gingen.

"Mein Dad hat uns auch verlassen ..", murmelte ich nach einer Weile und spürte wie Ashton mich ansah.

Ich sagte ja, ich hasste es, Schuldgefühle zu haben.
Das Gefühl jemandem etwas zurück geben zu müssen. Ich hatte das Gefühl, er hatte mir etwas erzählt und jetzt bin ich dran.
Jedoch beließ ich es bei dem einen Satz, da ich merkte, wie mein Körper sich schon wieder anspannte. Ich holte eine Zigarette raus und steckte sie an.

"Kannst du die vielleicht aus machen ..?", fragte Ashton leise.

Ich war mir nicht mal sicher, ob ich es überhaupt hören sollte.

Ohne weiteres schmiss ich sie auf den Boden und drückte sie aus.
Ashtons Mum hat Krebs und ich fordere ihn heraus. Alles was ich tun kann, ist, in seiner Gegenwart nicht rauchen.


Ashton POV

"Ehm.. Danke, für das gerade", murmelte ich leise und öffnete die Tür zum Haus.

Sofort kamen meine Mama und Harry angerannt, welcher gerade am weinen war.
"Was ist denn los ?"

"Ash? Ashton ich will nicht dass du weinst! Du sollst nicht traurig sein.."

Er rüttelte an meiner Hand und es tat mir einfach nur verdammt weh, weshalb ich meinen kleinen Bruder hochnahm und ihn umarmte.

"Niemand will mir sagen, was los ist.."

"Pscht. Nicht weinen, Harry, alles wird gut. Ich.. Ich bring dich ins Bett, okay kleiner?"

Harry weinte nur weiter in meine Halsbeuge und hielt sich an mich fest, während ich Luke einen entschuldigenden Blick zuwarf und meiner Mum einen traurigen, ehe ich mit Harry gemeinsam die Treppen hochlief, um ihn vorsichtig in sein Bett zu tragen. Ich zog ihm seine Straßenklamotten aus, sodass Harry nur in Boxershort da lag.

Ich stand auf und wollte aus seinem Zimmer gehen, doch Harry hielt mich auf.

"Bleib hier Ashton, bitte..."

"Ich möchte dir nur einen Hoodie von mir geben. Aber okay..", schnell zog ich mir meinen Schwarzen aus und zog ihn Harry über.

Zum Glück war es in dem Zimmer dunkel, denn sonst hätte ich dies nicht getan.

"Wieso hast du geweint, Ash?"

"Ich... Ich erklär es dir mal, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, okay Harry? Bis dahin möchte ich, dass du das heute vergisst und wir so weiter machen, wie sonst auch, ja? Weil es ist nicht unbedingt etwas schlimmes, was heute passiert ist."

"Aber was hat Mum?"

"Du weißt ja, dass sie mittlerweile ziemlich schwach ist, durch die Chemotherapie. Weißt du, manchmal schaffen es Mamas nicht, vom Krebs geheilt zu werden. Aber ich bin mir sicher, dass es Mum bald wieder besser gehen wird. Denn sie ist eine Kämpferin, genauso wie du und ich. Mum hat uns beide für immer lieb Harry. Aber es könnte passieren, dass sie nicht mehr hier auf uns aufpassen wird. Aber sie bleibt immer bei uns und ich bin auch immer für dich da kleiner, okay? Ich hab dich ganz doll lieb. Und jetzt musst du schlafen, denn Morgen ist dein erstes Training und das ist ja doof, wenn du dann Müde bist, oder ?"

"Ja das stimmt.. Ich hab dich auch sooo doll lieb. Du bist der beste Bruder der Welt."

Ich lächelte. Er war so lieb zu mir. Er war so unschuldig an allem.

"Schlaf gut kleiner."

Ich gab ihm ein Kuss auf die Nase und deckte ihn zu, bis ich dann das Zimmer verließ und die Tür schloss.

Da ich nicht halbnackt wieder nach unten konnte, ging ich in mein Zimmer und suchte mir einen neuen gemütlichen Hoodie, welchen ich auch anziehen wollte, bis mein Blick der Schublade galt.

'Jetzt noch nicht..'

Flüsterte ich leise zu mir. Zumindest in Gedanken. Trotzdem zog ich vorsichtig an der Schublade und eine Schwarze Box mit der Aufschrift 'scars' stach mir entgegen.

Ich lächelte... Gleich könnte ich..-

"Ash, ist al..-"

Ich knallte die Schublade zu und zog mir in Rekordzeit den Hoodie über.
Erstens, weil es mir zu peinlich war, vor meinem Schwarm halb nackt da zustehen, denn ich war viel zu hässlich.
Und zweitens waren dort meine Schwachen Momente gekennzeichnet. An den Hüften..

"Ja.. Ich hab Harry nur meinen Hoodie gegeben."

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(Überarbeitet 03/11/16)

xx Voodoo Doll xx | Lashton| Buch 1Where stories live. Discover now