POV: Emma
Noch in der selben Woche war eine von Claudia geplante Feier angesetzt. Wie auch immer sie es hinbekommen hatte, dass alles und jeder an diesem Freitag Zeit hatte war jedem ein Rätsel aber wenn wohl jemand das unmögliche möglich machen konnte, dann war es Claudia. Die Feier fand unter dem Deckmantel eines kulturellen Zusammentreffens der Regierungsparteien statt, in Wirklichkeit würde es laut Annalena aber eher darum gehen welche Partei am Ende die meisten Alkoholleichen vorzuweisen hatte. Da der Rahmen eher locker sein würde freute ich mich auf den Abend, auch wenn es hieß dass ich wertvolle Zweisamkeit mit Annalena unmittelbar vor ihrer nächsten Reise hergeben musste.
Wie schwer es werden würde Annalena nach zwei Wochen ohne Reise wieder gehen zu lassen spürte ich immer deutlicher und auch mein Unterleib machte mich mehr als einmal darauf aufmerksam. Beim gemeinsamen Duschen heute Morgen war Annalena zwar auf ihre Kosten gekommen, mir allerdings hatte sie eine Erlösung verwehrt. Ganz im Gegenteil, es schien so als hätte sie Spaß daran gehabt mich zu teasen und mich dann einfach stehen zu lassen. Angeblich war sie spät dran, aber ich war mir sicher, dass das die Rache für ihren Vibrator-Versprecher vom Wochenende war. Immer wieder hatte sie mir den Tag über zweideutige Nachrichten geschrieben, stellte so sicher dass ich auch ganz bestimmt geladen war wenn sie nachhause kommen würde. Gehofft hatte ich natürlich dass sie mir den Druck nehmen würde, bevor wir zur Feier gehen würden aber tief in meinem Inneren hatte ich schon geahnt, dass sie mich so leicht nicht davon kommen ließ.
„Annalena bitte!"
Mit hochgezogener Augenbraue sah sie mich kritisch an, stand bereits in ihrem schwarzen engen Rock, dem kurzen Top und ihrer Jeansjacke im Flur während ich immer noch nur in Shorts und Top bekleidet war.
„Bettelst du mich gerade für Sex an Emmi?"
Ich spürte wie meine Wangen sich rot verfärbten während ich irgendetwas unverständliches vor mich hin nuschelte. Annalena stand mittlerweile grinsend vor mir, wanderte mit ihrer Hand meinen Oberschenkel entlang und fuhr anschließend in meine Shorts. Zum Glück saßen diese locker genug, sodass es kein Problem für sie war an die Stelle zu kommen, an der ich sie so dringend brauchte. Und für einen kurzen Moment dachte ich wirklich ich wäre im Himmel, spürte Annalenas Finger, welche im richtigen Rhythmus über meine Mitte kreiselten und mir endlich den Druck zu nehmen schienen. Seufzend warf ich meinen Kopf zurück, krallte mich an Annalenas Arm fest und stöhnte frustriert auf als sie ihre Hand plötzlich zurück zog.
„Wir haben jetzt leider keine Zeit mehr, sonst kommen wir komplett zu spät. Los zieh dich jetzt an. Wenn du brav bist bekommst du später mehr", ihre Stimme flüsterte nur an mein Ohr aber sie tat es mit Bedacht. Stellte ja sicher, dass ihr Atem meinen Hals streifte und ich es noch schwerer hatte.
„Nein nein nein, ich komm jeden Moment Annalena. Bitte! Wenn du es nicht machst mach ich es selbst!"
Schlagartig wurden Annalenas Augen dunkel. Ihre Finger griffen unter mein Kinn, hielten es so fest, dass ich gezwungen war ihrem Blick standzuhalten.
„Wage es ja nicht Emma. Das ist meine Aufgabe. Haben wir uns verstanden?"
Eigentlich mochte ich es wenn ab und an Annalenas dominante Seite zum Vorschein kam aber heute ließ sie mich schwer schlucken. Das würde ein verdammt harter Abend werden, denn dass Annalena aufhören würde mich zu reizen war ausgeschlossen. Das konnte ich in ihren Augen zweifelsfrei ablesen.
Während der Fahrt ließ sie mich überraschenderweise doch zur Ruhe kommen, auch wenn diese aufgesetzte Unschuldsmiene mich auf eine gewisse Art nur noch mehr erregte. Abgelenkt wurde ich dann erst beim Anblick der Location. Claudia hatte sich wirklich wieder einmal selbst übertroffen, was die Organisation anging. Wir befanden uns an einem riesigen Sportheim, in dessen Inneren wir wohl gleich alle gemeinsam essen würden. Danach sollte sich der Party-Schwerpunkt eher nach draußen verlagern. Überall waren Feuerschalen, Sitzgelegenheiten, bunte Lichterketten und sogar eine Bar war aufgebaut worden. Als wir schließlich im Innenbereichen waren kamen wir ebenfalls aus dem Staunen nicht heraus. Vor uns türmte ein Buffet, was wohl wirklich das Herz von jedem höher schlagen ließ und die vier langen Tische waren in so einem unverwechselbaren Claudia-Stil gedeckt, dass man sich sofort wohlfühlen musste. Annalena und ich entdeckten unsere Namenskärtchen ziemlich am Ende der hintersten Tafel, wobei ich keine Ahnung hatte, wer der FDPler neben mir sein sollte. Die Unbekanntheit schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen und so starteten wir erstmal mit einer kleinen Vorstellrunde.