we'll always have Paris

371 24 51
                                    

Wahrscheinlich nicht mein bestes Kapitel weil ich aktuell krank bin und zwischendrin immer wieder eingeschlafen bin aber trotzdem viel Spaß!

POV: Emma

„Normalerweise schläft sie relativ schnell ein und schläft dann auch tief und fest die Nacht durch, das hat sie wohl von Annalena. Macht ihr einfach ihren Schlummer-Otter an, gebt ihr nochmal ein Fläschchen Milch und bleibt einfach bei ihr bis sie eingeschlafen ist. Ach und vergesst ihren Hasen nicht, sonst könnt ihr eh alles vergessen und-"

„Emma wir kriegen das hin, keine Sorge. Wir passen gut auf die Kleine auf und du steigst jetzt mal in den Zug, sonst fährt der nämlich ohne dich", ohne noch ein Widerwort zuzulassen schob Sabine mich in den Zug und winkte mir zum Abschied zu.

Sie hatte ja Recht. Annalenas Eltern hatten ja sogar mehr Erfahrung mit Kindern als ich es hatte, Mia war also in den besten Händen und es würde alles gut gehen. Dennoch war ich nervös weil es das erste Mal war, dass die kleine Maus woanders übernachtete und wir dann auch noch soweit voneinander getrennt waren. Beruhigter wäre ich wohl gewesen, wenn ich zumindest noch in Reichweite gewesen wäre, dann könnte ich sie zur Not einfach wieder abholen. Aber die Idee Annalena auf ihrer Reise in Paris zu überraschen kam mir spontan bei unserem letzten Telefonat gestern Abend. Zu hören wie sehr sie mich vermisste und zu wissen, dass heute unser Hochzeitstag war haben etwas in mir ausgelöst, eine Sehnsucht, die befriedigt werden musste.

Obwohl Mia inzwischen meistens in ihrem eigenen Zimmer schlief, selten mehr als einmal nachts wach wurde, hatten Annalena und ich weniger Zeit für Zweisamkeit, konnten uns nicht mehr so oft näher kommen, wie es früher der Fall gewesen ist. Gerade auf ihren Reisen, wenn sie abends alleine in ihrem Zimmer war und zur Ruhe kam, vermisste Annalena scheinbar diese Nähe zwischen uns, sehnte sich danach mich bei sich zu haben. Um uns beiden die räumliche Trennung etwas leichter zu machen überraschte ich sie irgendwann mit zwei Sextoys, welche eigentlich für Menschen in einer Fernbeziehung waren und die man über eine App steuern konnte. Aber so euphorisch wie wir der nächsten Reise entgegen getreten waren, so ernüchternd traf uns die Realität. Wir waren eigentlich beide nicht prüde aber uns per Videoanruf vor einer Kamera so zu geben, uns selbst zu berühren, gab uns beiden nicht die erhoffte Nähe. Dass Annalena sich nicht wirklich wohl fühlte konnte ich sofort merken, zusätzlich hatte sie Angst, dass irgendwelche Hacker zuschlagen könnten und so versuchten wir es erstmal nur über Telefon, ließen die Kamera allerdings aus.

„Hey Annalena", so neutral wie möglich nahm ich ihren Anruf entgegen, versuchte mich nicht gleich zu verraten, „alles für heute erledigt?"

„Hey Schatz, ja Gott sei Dank. Bin gerade in mein Zimmer. Was machst du? Du fehlst mir", seufzte sie und ich konnte genau heraushören, dass es heute noch schlimmer war als sonst. Zum Glück saß ich schon im Taxi in Richtung ihres Hotels.

„Ich fahr gerade nachhause. Ich war ... einkaufen. Claudia hat solange auf Mia aufgepasst", log ich und hoffte, dass sie es nicht direkt bemerkte.

Einen Moment war Schweigen am anderen Ende der Leitung, ich dachte erst sie wäre vor Erschöpfung eingeschlafen aber scheinbar kramte sie irgendwo rum und atmete dann laut aus.

„Emmi", sie stöhnte meinen Namen fast und mit einem Schlag wusste ich, was sie gerade gemacht hatte, „ich brauch dich heute irgendwie besonders arg. Kannst du ... also ich weiß, dass du noch unterwegs bist aber kontrollier mich über die App. Ich brauch irgendwas von dir."

Ich musste das Lachen unterdrücken, biss mir auf die Lippe weil ich anhand des Navis im Taxi sehen konnte, dass ich in 5 Minuten bei ihr sein würde. Bevor ich antwortete öffnete ich die App, stellte aber nur auf die niedrigste Stufe. Es würde Annalena auf Spannung halten aber nicht genug sein, um sie zu erlösen.

I see forever in your eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt