I will love you for a thousand more

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So hier geht's nun auch endlich weiter. Ich hatte zugegebenermaßen einen kleinen struggle mit diesem Kapitel. Ich hatte wohl zu hohe Erwartungen und bin auch jetzt nicht ganz zufrieden. Also seid gnädig denn es steckt ziemlich viel Herzblut dadrin.

Song des Kapitels ist Christina Perri - a thousand years

POV: Emma

Ich hatte keine Ahnung, was Annalena vorhatte. Alles, was sie mir geschrieben hatte war wann ich vor dem Hotel stehen sollte und dass ein Taxi mich abholen würde. Die Uhrzeit hatte mich zwar etwas überrascht, denn ich würde ziemlich früh aufstehen müssen, aber andererseits war es auch egal, an Schlafen war sowieso nicht zu denken. Ich durchlebte in dieser Nacht wohl sämtliche Emotionen, war nervös, aufgeregt und auch etwas voller Vorfreude. Vorfreude, sie wieder zu sehen weil Annalena mir so sehr fehlte. Wahrscheinlich mehr als je zuvor, weil ich wusste, dass sie nur ein paar Zimmer entfernt lag und ich eigentlich neben ihr liegen könnte.

Mia war noch am Schlafen als ich los musste. Sie so früh schon wecken wollte ich nicht, sie hatte schließlich die letzten Nächte auch nicht gut geschlafen, daher hatte ich Robert gebeten in mein Zimmer zu kommen und von hier aus auf sie aufzupassen. Natürlich schlug er diese Bitte nicht ab. Zum einen würde er für Mia alles machen und zum anderen legte auch er sich sichtlich ins Zeug damit Annalena und ich uns wieder versöhnen würden.

„Emma?", flüsterte er als ich Mia gerade zum Abschied ein Küsschen auf ihren Kopf gab.

Als ich näher zu ihm kam legte er seine Hände auf meine Schultern und seine Augen sahen mich eindringlich an.

„Ich will mich nicht einmischen, du hast alles Recht der Welt enttäuscht zu sein aber es tut ihr wirklich Leid. Ich hab sie noch nie so erlebt, sie würde alles dafür tun, um das alles rückgängig zu machen."

Ich wusste, dass er Recht hatte. Annalena litt genauso unter der Situation wie ich, wahrscheinlich sogar noch mehr, und sie bereute ihr Verhalten aufrichtig. Das bezweifelte ich keine Sekunde. Dennoch konnte ich den Schmerz nicht einfach so abschütteln.

„Pass gut auf Mia auf."

Auf seine eigentliche Aussage ging ich nicht ein, wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Dass der Kommentar bezüglich Mia unnötig war, war mir klar, bei Robert war sie in guten Händen, aber ich konnte es mir trotzdem nicht verkneifen. Seit dem Vorfall mit meinem Bruder fiel es mir schwer Mia jemanden anzuvertrauen. 

Während der Taxifahrer mich zu der von Annalena genannten Adresse brachte schweifte ich mit meinen Gedanken nochmal ab, ich bekam nicht mal mit, wohin wir genau fuhren. Was würde mich wohl erwarten? Wie würde es sich anfühlen mit Annalena über alles zu sprechen? Seufzend kuschelte ich mich in meinen Cardigan und stellte schmunzelnd fest, dass dieser eigentlich Annalena gehörte. Es war zwar Sommer und der Cadigan eigentlich viel zu warm, auch wenn es aufgrund der Uhrzeit noch recht frisch war. Aber wenn ich ehrlich war, hatte ich diesen eher für Annalena dabei als für mich. Sie war zwar eine kleine Frostbeule, zog sich aber immer viel zu luftig an und fror dann meistens.

Als ich am Nationalparkhaus in Berchtesgaden ankam, da lag alles noch im Dunkeln. Die Umgebung war noch in das Schweigen der Nacht gehüllt, lediglich die Sterne und der Mond leuchteten und am Horizont gab ein heller Streifen einen ersten Vorgeschmack über den wunderschönen Tag, der später vor uns liegen würde. Einen Moment brauchten meine Augen, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen aber dann erkannte ich Annalena sofort. Sichtlich nervös stand sie vor dem Eingang. Sie zitterte leicht, tapste von einem Fuß auf den anderen und spielte mit ihren Haaren, eine Angewohnheit, die sie schon immer machte wenn sie aufgeregt war. Auch auf mich übertrug sich diese Angespanntheit als ich ihr endlich gegenüberstand und nun genauso nervös an meinem Cardigan herumzupfte. Wir wussten beide nicht, wie wir uns begrüßen sollten, starrten uns wortlos an bis es schließlich doch ich war, die ein leises „Hi" flüsterte.

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