Das Kapitel heute geht an die liebe Dylle_
Ich denk sie weiß schon wieso ♥️POV: Emma
„Lass unser Gepäck im Auto, es reicht wenn du Mias Tasche nimmst", grinste ich Annalena an bevor ich mich weiter daran machte Mia abzuschnallen.
„Hä wieso? Willst du im Auto schlafen oder wie?"
Mit Mias Tasche in der Hand schaute mich Annalena fragend an, während Mia aufgeregt zu ihren Großeltern rannte, welche gerade die Haustür geöffnet hatten, uns scheinbar auf den Hof fahren gesehen haben.
„Nö aber Mia verbringt den Tag und die Nacht heute alleine bei deinen Eltern. Wir beide fahren woanders hin. Die letzte Zeit war so stressig, dann auch noch der Vorfall in der Arztpraxis, ich dachte wir könnten mal wieder etwas Zeit für uns gebrauchen. Deswegen hab ich uns ein Zimmer in einem Wellness-Hotel reserviert. Wir müssen eigentlich auch direkt weiter, ich hab uns ein paar Anwendungen gebucht."
Annalena sah mich nur ungläubig an, runzelte die Stirn und legte den Kopf schief.
„Ist das dein ernst?"
„Ja, das sollte eine Überraschung sein. Nicht gut?", fragte ich unsicher.
Für einen Moment hatte ich Angst, dass das nicht das war, was Annalena wollte. Dass sie vielleicht lieber Zeit mit der ganzen Familie verbringen wollte und dass es egoistisch von mir gewesen ist, sie ganz für mich alleine haben zu wollen. Schließlich hatte Mia genauso auf sie verzichten müssen wie ich auch.
„Es ist mehr als gut. Es ist perfekt", flüsterte Annalena mit glasigen Augen und zog mich in ihre Arme, „danke, dass du so bist wie du bist Emmi. Ich weiß nicht was ich gemacht hab, um dich zu verdienen."
„Du verdienst noch so viel mehr Annalena. Und ich werd mein Leben lang versuchen dich das spüren zu lassen."
Kurz presste ich ihr einen Kuss auf ihre Stirn, sog gierig ihren Duft ein bevor wir Richtung Karl und Sabine liefen, welche damit beschäftigt waren aus Mias Gebrabbel schlau zu werden. Die letzten Wochen plapperte sie immer mehr und auch wenn man sie bisher bis auf einzelne Wörter noch kaum verstand, musste man aufpassen, was man sagte.
Lange hielten wir uns nicht in Pattensen auf, gingen nur nochmal Mias Sachen mit ihren Großeltern durch und verabschiedeten uns dann von unserer kleinen Maus. Morgen Nachmittag würden wir sie zwar schon wiedersehen, dennoch fiel es uns natürlich schwer tschüss zu ihr zu sagen, auch wenn sie hier in den allerbesten Händen war.
„Mama, Mami, lieb", lehnte sich Mia uns mit gespitzten Lippen entgegen während sie auf Karls Arm war.
Nachdem sich Annalena und ich jeweils noch ein Küsschen abgeholt hatten, Mia noch mindestens 5x gesagt hatten wie sehr wir sie lieb hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserem Wellness-Ziel. Ich hatte ein Hotel in Brandenburg herausgesucht, in dem es einen riesigen Poolbereich, diverse Massagen und für den Abend auch verschiedene Themen-Restaurants gab. Langweilig würde uns also sicherlich nicht werden und dennoch war es nicht allzu weit von zuhause entfernt.
Nachdem wir es uns eine Weile in einem für uns zu zweit gebuchten Whirlpool gut gehen haben lassen, hatten wir anschließend eine 90-minütige Paarmassage. Annalena bekam zwar öfters mal von mir eine Massage, aber das jetzt würde ihr sicher mehr als gut tun, würde ihr endlich mal all ihre Verspannungen lösen und ihr die Entspannung verschaffen, die nach der ganzen Arbeit mehr als notwendig war. Auch mir tat die Massage gut, endlich einmal wieder etwas nur für uns zu tun war genau das, was wir gebraucht hatten und war etwas, was wir öfters machen sollten.
Mein Blick wanderte während der Massage immer wieder zu Annalena, welche nach 60 Minuten leicht weggedöst war. Ich konnte es ihr nicht verübelt und scheinbar war das ja auch ein Zeichen dafür, wie sehr sie sich entspannte. Ich konnte allerdings auch nicht verhindern, dass in meinem Kopf ein ganz bestimmter Gedanke entstand, der sich immer mehr festsetzte.