road to recovery

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So weiter gehts. Wie immer würde ich mich sehr über Kommentare freuen, da mir das Schreiben trotz vieler Ideen gerade nicht ganz so leicht von der Hand geht. Bisschen Motivation wäre also nicht schlecht (oder die Info, dass überhaupt noch jemand die Geschichte liest) :)

POV: Emma

Wie ich es Annalena versprochen hatte, waren wir am nächsten Tag direkt morgens ins Krankenhaus gefahren und hatte meine Verletzungen nochmal untersuchen lassen. Meine Handgelenke heilten soweit ganz gut, sodass ich die Verbände schon mal abnehmen durfte und das Hämatom an meiner Rippe war auch schon viel kleiner geworden. Dennoch würde ich daran noch eine Weile zu knabbern haben, da Verletzungen an dieser Stelle sehr schmerzhaft waren. Zu meinem Glück bekamen wir aber trotzdem grünes Licht in den Urlaub fliegen zu dürfen, was so etwas wie ein kleiner Lichtblick für uns war. In die Stadt zu gehen hatte zwar besser geklappt, als wir es beide vorher befürchtet hatten, aber trotzdem konnten wir es nicht erwarten, Berlin für eine Weile komplett den Rücken zu kehren. Wir mussten einfach hier raus und brauchten dringend diesen Tapetenwechsel.

Nach langem Überlegen hatten wir uns auch auf ein Ziel einigen können und direkt für den nächsten Tag drei Tickets gebucht. Obwohl dort vor allem ich auch an die Vergangenheit erinnert werden würde, wollten wir nach Florida gehen. Dort war es um diese Jahreszeit noch schön warm, sodass wir mit Mia noch baden konnten. Außerdem war es weit genug weg, dass Annalena nicht mehr so eine Präsenz hatte, wie dies in Europa mittlerweile der Fall war.

„Und das ist wirklich okay für dich, dass wir wieder in das Ferienhaus deiner Familie gehen? Wir können auch überall anders hin, ein Wort von dir und ich buch uns ein Hotel. Ich will nicht, dass dich das noch weiter belastet und du-„

Annalena hatte sich richtig in Rage geredet, während wir in der kleinen Lounge am Flughafen darauf warteten, dass das Boarding beginnen würde.

„Es ist okay Annalena", unterbrach ich sie und legte meine Lippen kurz auf ihre, um sie irgendwie zum Schweigen zu bringen, „ich war da nie mit Kim, von daher erinnert mich nichts dort an sie. An was ich mich aber erinner wenn ich an das kleine Strandhaus denk, ist, wie wir geheiratet haben, wie wir zusammen die Sonnenaufgänge und die Sonnenuntergänge beobachtet haben, wie entspannt wir waren und natürlich was für unfassbar guten Sex wir dort hatten."

Ich grinste sie an, während sie mich gespielt beleidigt anschaute.

„Entschuldige mal, unser Sex ist immer unfassbar gut?"

„Shh nicht so laut", zwinkerte ich, „dass man dich in sämtlichen Lebenslagen daran erinnern muss etwas leiser zu sein. Am Ende plappert Mia das auch wieder nach."

Nun mussten wir beide lachen und es tat uns mehr als gut, dass wir endlich mal wieder so miteinander herumalbern konnten. Seit wir vorgestern nachts endlich über unsere Gefühle geredet hatten, war diese unverkennbare Verbindung zwischen Annalena und mir stärker als je zuvor und mit jeder Minute, die wir unserem kleinen Familien-Urlaub näher kamen, desto mehr kam eine gewisse Leichtigkeit zurück. Eine Leichtigkeit, von der ich schon befürchtet hatte, dass wir sie für immer verloren hatten.

Den Flug hatten wir extra so gebucht, dass wir über Nacht unterwegs waren. So hatten wir die größten Chancen, dass Mia schlafen würde und nicht die ganze Zeit hin und her rennen wollte. Man konnte sie zwar auch gut mit ihren Büchern und Spielzeug beschäftigen, aber da sie vorher noch nie geflogen ist, wussten wir nicht, wie sie auf die neue Situation reagieren würde.

Während des Starts saß sie also brav bei Annalena auf dem Schoß, als wir dann aber unsere Reisehöhe erreicht hatten, fuhren wir die Mittelkonsole zwischen uns herunter und brachten unsere Sitze in ihre Liegepositionen. Wir hatten Glück gehabt, denn das Flugzeug in dem wir saßen hatte dieses Feature in der Business-Class, dass man quasi fast ein Doppelbett hatte, wenn alles komplett zurück gefahren wurde und wir Mia jetzt einfach zwischen uns legen konnten.

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