we will get over this

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So ich bin auch wieder da. Irgendwie ist mir das Schreiben nicht so leicht gefallen (ich weiß gar nicht woran das lag). Deswegen seid bitte gnädig mit dem Kapitel, es ist auch eher so eine Art Filler.

POV: Emma

Die nächsten Tage verbrachten wir in unserer eigenen kleinen Blase und verließen die Wohnung kein einziges Mal. Annalenas Eltern waren nach zwei Tagen wieder nachhause gefahren, wollten uns den Raum geben, den wir brauchten, um das aufzuarbeiten, von dem wir keine Ahnung hatten, wie wir je darüber hinweg kommen sollten. Mia schien es noch am leichtesten zu fallen, das Erlebte zu vergessen, sie hatte wohl den Vorteil, dass sie noch nicht begreifen konnte, was da mit ihr passiert war. Solange wir bei ihr waren, war sie also unbeschwert, war auch zufrieden wenn es nur ihre Großeltern waren, die bei ihr waren. Lediglich nachts forderte sie die Nähe zu uns vehement ein. Wir hätten sie sowieso nicht in ihr eigenes Bett gelegt, brauchten selbst die Gewissheit sie zwischen uns zu haben, aber sobald wir sie in ihren Schlafanzug packten klammerte sie sich regelrecht an Annalena oder mir fest. Wir mussten uns dann immer beide mit ihr hinlegen, mit ihr kuscheln und etwas gut zureden, dann schlief sie zum Glück meist die Nacht durch. Anders sah es da bei Annalena und mir aus. Wir konnten kaum länger als zwei bis drei Stunden am Stück schlafen, wachten meist schweißgebadet und total durcheinander auf und brauchten dann erstmal eine Weile, bis wir uns wieder gesammelt hatten.

Dass Annalena sich eine Auszeit von der Arbeit genommen hatte, war das einzig richtige, denn wie wir beide die Zeit ohne einander hätten überstehen sollen wusste ich nicht. Da war viel zu viel Unruhe, viel zu viel Schmerz und Leid, was uns tagtäglich begleitete, als dass wir alleine hätten sein können. Und so sehr sich unser Umfeld auch bemühte, aber alles was zählte, war die Gewissheit stets beieinander sein zu können. Allein der Gedanke daran, dass ich nicht wusste wo genau Annalena war, brachte mich beinahe um und ich sah ihr an, dass auch sie eine Reise ohne uns gerade nicht verkraften würde. Auch wenn wir beide versuchten vor der jeweils anderen stark zu sein.

„Mama", flüsterte Mia während sie langsam von ihrem Mittagsschlaf aufwachte.

„Ja mein kleiner Schatz, ich bin bei dir."

Sie war vorhin auf Annalenas Arm eingeschlafen, welche sich danach weigerte Mia abzulegen. Stattdessen saß sie die ganze Zeit auf dem Sofa und hielt sie an sich gepresst. Dass sie jetzt wach wurde und Annalena aus ihrer Position erlöst wurde hatten wir nur dem täglichen Besuch von Robert zu verdanken.

Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht uns jeden Tag einen kleinen Besuch abzustatten, versorgte uns mit Lebensmittel oder brachte uns eine Kleinigkeit zu Essen mit. Wir waren dankbar für die Fürsorge, die er uns entgegen brachte, denn er war so etwas wie unsere einzige Verbindung zur Außenwelt. Dennoch spürte auch er, dass er uns nur bis zu einem gewissen Grad erreichen konnte.

Nachdem Robert uns mit dem neuesten Tratsch und Klatsch aus dem Bundestag versorgt und ein bisschen mit Mia gespielt hatte sah er uns unsicher an.

„Ich will euch nicht zu Nahe treten aber...", stammelte er und holte nochmal tief Luft, „meint ihr, ihr könnte das alleine verarbeiten? Wäre es nicht vielleicht besser, ihr würdet euch professionelle Hilfe holen?"

Annalena und ich sahen uns kurz an, versuchten in den Augen der jeweils anderen die Gedanken zu lesen, bevor wir uns wieder Robert zuwandten.

„Wir werden darüber nachdenken", flüsterte ich und tastete nach Annalenas Hand.

Ich wusste, dass Annalena sehr vorsichtig mit dem Thema umgehen wollte, um unsere Privatsphäre zu schützen. Es war sowieso schon einiges an die Presse durchgesickert, mehr wollten wir aber auf keinen Fall preisgeben. Und auch wenn eine Psychologin eigentlich an die Schweigepflicht gebunden war, so war jede Person mehr, die unsere Geschichte kannte, eine potentielle undichte Stelle. Trotzdem würde ich mit Annalena darüber reden, wollte herausfinden, ob sie sich doch vorstellen könnte, dass ihr das helfen würde. Sie und Mia sollten schließlich so schnell es ging wieder auf die Beine kommen. Ich hatte Kim in das Leben der beiden gebracht und würde alles in meiner Macht stehende tun, das wieder gut zu machen.

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