So dieses Kapitel ist heute ganz kurzfristig entstanden, habt also Nachsicht, wenn es nicht ganz so perfekt ist. Ich wollte aber unbedingt heute noch posten und euch allen frohe Feiertage wünschen! Danke an jeden einzelnen von euch für das Lesen dieser Geschichte, für die Likes und ganz besonders an die Kommentare. Ich freu mich über jeden einzelnen sehr. Ich denke hier geht es dann am 2.Weihnachtsfeiertag weiter.
POV: Emma
"Wow das ist wirklich wunderschön hier", begeistert schaute ich mich in der für uns eigentlich viel zu großen Hütte um, blieb mit Mia an der riesigen Fensterfront stehen, "schau mal mein Schatz, das sind die Berge. Hat sich deine Mama da nicht eine tolle Überraschung für uns drei ausgedacht?"
Annalena, welche unser Gepäck noch gar hereingetragen hatte stand inzwischen neben uns, hatte ihren Kopf an meine Schulter gelehnt und beobachtete ebenso fasziniert das Schneetreiben. Die Hütte war wirklich wunderschön gelegen, spendete uns die Ruhe und die Zeit alleine, nach der wir uns so oft sehnten. Außer uns war weit und breit keine Menschenseele zu sehen, lediglich das gewaltige Bergpanorama erstreckte sich vor uns und erinnerte uns mal wieder daran, wie sehr wir die Natur liebten.
"Ich hätte nicht gedacht, dass es SO schön ist. Und mit so viel Schnee hab ich auch nicht gerechnet. Zum Glück haben wir genügend Vorräte, wer weiß, ob wir nach vier Tagen überhaupt noch zur Tür rauskommen", grinsend schaute Annalena mich an, wusste sie doch ganz genau, dass ich nichts dagegen hätte noch länger mit den beiden hier zu bleiben.
"Ich würde es sicher noch ein zwei Tage länger mit euch aushalten", zwinkerte ich sie frech an, "aber Annalena mal ganz im Ernst, wann hast du das denn bitte geplant? Diese Hütte ist doch bestimmt Monate im Voraus ausgebucht?"
Dass ihr Blick nun starr auf den Boden gerichtet war entging mir nicht. Warum konnte ich allerdings nicht deuten, hatte sie etwa Angst davor mir zu erzählen, wann und wie sie zu dieser Idee gekommen ist?
"Alsoooo...", nervös räusperte sie sich, nahm mir dann Mia ab, so als bräuchte sie sie, um sich an ihr festzuhalten, "ich hoffe das schmälert die Überraschung jetzt nicht aber ich bin hier mehr oder weniger erst letzte Woche zu gekommen. Und es war auch nicht geplant."
Ich verstand nicht genau, was sie mir sagen wollte, blieb erstmal stumm und wartete darauf, dass sie von alleine weitersprach.
"Robert hat die Hütte für sich und seine Familie gemietet. Deswegen ist sie auch so groß. Aber nach der Trennung von seiner Frau hatten weder er noch seine Söhne große Lust darauf hierher zu fahren. Und ich dachte es wäre perfekt für uns wenn wir mal einen Tapetenwechsel haben und uns ganz auf Mia und uns konzentrieren können."
"Hast du wirklich gedacht deswegen wär ich jetzt enttäuscht?", kurz musste ich lachen bevor ich ihr einen Kuss auf ihre Lippen hauchte, "was zählt ist doch, dass wir jetzt hier sind als Familie. Wie du dazu gekommen bist ist egal. Ich freu mich einfach total auf die nächsten Tage. Und hast du dir mal den riesigen Whirlpool angeschaut? Den werden wir später wenn Mia schläft auf jeden Fall testen."
Sofort war das Leuchten in Annalenas Augen zurück. Man konnte direkt erkennen, welch großer Stein ihr vom Herzen gefallen ist und ich wusste jetzt schon, dass die nächsten Tage für uns unvergesslich werden würden.
Uns einzuleben fiel uns nicht schwer, denn die Hütte war wirklich wie in einem Film. Das Holz, aus dem alles bestand strahlte so eine Gemütlichkeit aus und der komplett offene Wohnbereich ließ alles so hell und freundlich wirken, dass man sich nur wohlfühlen konnte. Die Einrichtung an sich war relativ schlicht gehalten, außer dem riesigen Sofa befand sich im Wohnzimmer eigentlich nur noch ein kleiner Tisch und der große Kamin, vor dem ich es mir heute Abend mit Annalena gemütlich machen wollte. Zu unserem Glück gab es auch zahlreiche Decken, weshalb wir für Mia schon alles hergerichtet hatten, damit sie sich etwas unter ihren Spielbogen legen konnte während wir uns eine heiße Schokolade schmecken ließen. Mia liebte es seit kurzem, wenn man sie ablegte und sie nach all den Dingen greifen konnte, die in ihrer Umgebung waren. Da ihr neuer Spielbogen nun auch die verschiedensten Geräusche machen konnte, je nachdem wohin sie griff, war Mia so damit beschäftigt, dass man sie wahrscheinlich Stunden hier so liegen lassen könnte. Ihr Entdecker-Drang war mit ihren 3 Monaten schon so stark ausgeprägt, dass wir wussten, einmal eine kleine Abenteurerin zu bekommen. Umso mehr genossen wir es, sie aktuell noch ganz für uns zu haben und einfach jede Erinnerung mit ihr aufsaugen zu können. Es hätte an diesem Nachmittag wirklich nicht perfekter sein können, das war uns beiden klar und das Bild, das wir wohl abgaben hätte auch aus einem kitschigen Weihnachtsfilm stammen können. Von Annalenas Mutter hatten wir nämlich alle drei Weihnachts-Pijamas im Partnerlook bekommen, und in diesen saßen wir nun aneinander gekuschelt auf dem gemütlichen Sofa und beobachteten unsere Tochter, die gerade laut quietschend mit ihrer Rassel spielte.