Viel Spaß mit meinem kleinen Ostergeschenk. Ihr wisst ja, wie immer freu ich mich sehr über Kommentare ☺️
POV: Emma
Nervös betrat ich zwei Tage nach dem Einsetzen der Eizelle zusammen mit Mia den Bundestag. Es war natürlich noch viel zu früh, um zu sagen, ob der Eingriff erfolgreich war aber genau das war ja der Grund, weshalb ich so aufgeregt war. Im Moment blieb uns nichts anderes übrig als als abzuwarten und das war wirklich nicht meine Stärke. Annalena hatte den Vorteil den stressigen Politik-Alltag um sich zu haben, sich in Arbeit stürzen zu können, während ich mich ja nicht übernehmen sollte und eigentlich dank des Schmuddelwetters den ganzen Tag mit Mia zuhause war.
„Sorry Emma, Annalena wurde gerade eben kurzfristig in einen Ausschuss gerufen", erklärte ihre Assistentin und lächelte mich verständnisvoll an.
„Mama?"
„Die ist gerade nicht da Mia, tut mir Leid. Aber willst du mal zu mir kommen und wir schauen, ob da noch ein Stück Schokolade in meinem Geheimversteck ist?", wandte sie sich an Mia, schaute mich aber nach Bestätigung suchend an.
Kurz nickte ich, kramte anschließend ungeduldig nach meinem Handy, wollte nachschauen, ob Annalena mir vielleicht noch ein paar Infos geschickt hatte. Und tatsächlich hatte ich eine SMS von ihr, die ich vorhin wohl übersehen hatte.
„Wenn ihr noch nicht los seid, bleibt lieber zuhause. Ich muss in den Ausschuss und danach zu Olaf. Weiß leider nicht wie lange das dauert. Ich beeil mich heute Abend einigermaßen zeitig nachhause zu kommen. Kuss A."
Seufzend ließ ich das Handy wieder in meine Tasche gleiten. Aufgrund meines Hormon-Ungleichgewichts traf mich das gerade mehr als es eigentlich sollte. Irgendwie war es mein Highlight des Tages gewesen mit Annalena mittags eine heiße Schokolade zu trinken, immerhin war sie auch die einzige mit der ich meine Sorgen teilen konnte. Dieses Mal hatten wir beschlossen nicht mal Robert einzuweihen und auch der Rest der Familie hatte keine Ahnung, dass wir überhaupt über ein zweites Kind nachgedacht hatten.
„Mami?", fragte Mia und hielt mir ebenfalls ein Stück Schokolade, welches ich grinsend entgegen nahm.
„Danke mein Schatz, genau das was ich gerade brauch."
Ich ließ mir das Stück Schokolade genüsslich schmecken, machte dann Mias Jacke wieder zu und zog ihr ihre Mütze auf.
„Annalena hat geschrieben, dass es wohl länger dauert. Ich denke wir gehen dann wieder. Vielleicht finden wir ja ein kleines Cafe, das uns zusagt hm?", erklärte ich Annalenas Assistentin und setzte Mia wieder in den Kinderwagen.
Wenig später waren wir bereits in der Lobby des Paul Löbe Hauses, gingen gerade schnurstracks in Richtung Ausgang als uns Hubertus entgegen kam.
„Emma? Na habt ihr Annalena besucht?", begrüßte er mich etwas unsicher und grinste Mia an.
„Hubertus, hi. Wir wollten Annalena besuchen und hatten uns schon auf unsere heiße Schokolade gefreut. Aber wie es der Zufall so will gab es wieder irgendeinen Notfall und sie steht jetzt doch nicht zur Verfügung."
Meine Enttäuschung konnte ich heute irgendwie nur schwer verstecken. Ich wusste, dass es nicht Annalenas Schuld war, sie versuchte wirklich alles, um so viel Zeit wie möglich für uns rauszuschlagen, aber an manchen Tagen fiel es mir einfach schwerer als an anderen.
Hubertus holte kurz sein Handy raus, räusperte sich dann und sah mich aufmunternd an.
„Ich bin zwar nicht Annalena aber ich kenn ein Cafe um die Ecke, das die besten heißen Schokoladen in Berlin macht und ich hab zufällig ein bisschen Zeit. Also wenn ihr Lust habt lade ich euch gerne ein."
