Wie immer würde ich mich sehr über Feedback freuen!
Da ich in diesem Jahr wohl nichts mehr posten werde wünsche ich euch allen einen guten Start ins neue Jahr und hoffe, dass ihr auch 2023 der Geschichte treu bleiben werdet.Das heutige Kapitel widme ich Dylle_
Danke für die Inspiration ☺️POV: Emma
„Shhh alles ist gut Mäuschen, ich weiß deine Zähnchen ärgern dich ein bisschen aber ich bin doch bei dir hm?"
Ich lief mit Mia in der Trage immer wieder auf und ab, streichelte über ihren Kopf und versuchte sie irgendwie zu beruhigen. Die letzten Tage waren unfassbar anstrengend gewesen. und ich ging mittlerweile wirklich auf dem Zahnfleisch weil Mia so fordernd war und Annalena sich inmitten eines größeren Reiseblocks befand. Gerade war sie zwar da, aber morgen stand schon die nächste Reise an, dieses Mal nach Irland. Und als wäre das nicht genug, waren dieses Mal sowohl Robert als auch Claudia zeitgleich ebenso verreist, auf Unterstützung musste ich also verzichten. Sicherlich wären zwar Annalenas Eltern gekommen, wenn ich darum gebeten hätte, aber ich lehnte das erstmal ab. Wahrscheinlich hätten sie eh nicht viel machen können. Mia war seit ein paar Tagen so anhänglich wie nie zuvor, wollte permanent auf meinem Arm sein und schlief tagsüber nur, wenn ich sie in ihrer Trage umgeschnallt hatte. Lediglich Annalena konnte sie noch etwas beruhigen, aber auch bei ihr quengelte Mia immer erst etwas, weil sie eigentlich nur bei mir sein wollte.
Eigentlich war der letzte Monat unfassbar spannend gewesen. Während Annalena und ich viel Zeit zuhause verbrachten weil wir unsere Ski-Verletzungen auskurieren mussten, war Mia immer mobiler geworden, drehte sich nun auch vom Bauch auf den Rücken und nahm so viel mehr in ihrer Umgebung wahr. Mit ihren sechs Monaten brabbelte sie nun die meiste Zeit munter vor sich hin und freute sich jedes Mal so sehr, wenn sie Annalena oder mich sah. Ihr Lächeln ging bei uns beiden direkt ins Herz und wenn sie dann auch noch laut lachte weil sie so kitzlig an ihrem Bauch war, da schossen mir manchmal die Tränen in die Augen weil ich mein Glück kaum fassen konnte.
Auch die U5-Untersuchung, die wir vor ein paar Tagen beim Kinderarzt hatten, bestätigte unser gutes Gefühl und war super verlaufen. Dafür, dass Mia ein Frühchen war, war ihre Entwicklung wie aus dem Lehrbuch, sie stand anderen, gleichaltrigen Babys in nichts nach und lag bei jeder Untersuchung absolut im Soll. Allerdings wurde ich auch gewarnt, dass uns bald wohl ein paar unruhigere Nächte bevorstehen und sie wohl zu quengeln beginnen würde, denn die ersten Zähne standen kurz vor dem Durchbruch. Und genau das schien nun der Fall zu sein. Die letzten drei Nächte waren der reinste Horror gewesen und Annalena konnte wirklich froh darüber sein, dass sie nur die gestrige Nacht mit erlebt hat und durch den Jetlag so erschöpft gewesen ist, dass sie das meiste nicht mitbekommen hatte.
„Hey Schatz, ich hab für heute Feierabend gemacht. Ich dachte, du könntest etwas Unterstützung mit der Kleinen gebrauchen."
Weil Mia so laut weinte hatte ich nicht mal mitbekommen, dass Annalena schon zuhause war, freute mich aber umso mehr als sie mir einen Kuss auf meine Wange hauchte.
„Dich schickt der Himmel Annalena, wirklich. Mia schreit die ganze Zeit, die Nachbarn denken wahrscheinlich schon ich quäl unser Kind. Langsam frag ich mich auch, ob das wirklich nur die Zähne sind oder ob sie sich in dem überfüllten Wartezimmer beim Kinderarzt irgendwas anderes eingefangen hat. Fieber hat sie keins aber ich musste ihr jetzt die letzte Stunde schon zweimal die Nase putzen."
Gemeinsam mit Annalena saß ich inzwischen auf dem Sofa, hatte immer noch Mia in ihrer Trage, welche scheinbar gerade Mal zufrieden war weil wir beide bei ihr waren.
„Hoffen wir es mal nicht. Lass es uns noch etwas beobachten und falls es wirklich so ist, sag ich meine Reise ab. Ich will dir das nicht alles aufbürden, es tut mir eh schon so Leid, dass ich dich so oft allein lassen musste während Mia so viel weint."