unexpected evening

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So ich hatte ein kleines Schreib-Tief trotz vieler Ideen. Aber nun geht es weiter.

POV: Emma

Es waren inzwischen zwei Wochen seit dem Zwischenfall in Brüssel vergangen und Annalena schaffte es langsam das erlebte abzuschütteln. Sie war zwar die ganze Zeit über stark gewesen, trat auch so in der Öffentlichkeit auf, aber ich merkte natürlich, dass sie sehr viel schreckhafter als sonst war. Dinge, wie mich anzuschleichen und meine Arme einfach um sie zu legen vermied ich, denn ich wusste, dass sie das jedes Mal kurz zurück in diese Situation versetzte.

„Mami!", rief Mia und holte mich damit aus meinen Gedanken.

Ich wusste erst nicht was sie wollte, aber als ich ihrem Blick folgte wurde es mir sofort klar. Annalena, Mia und ich waren etwas spazieren gegangen, um Robert im Park zu treffen, da heute einer der letzten sonnigen Tage sein sollte. Das nutzten auch die zahlreichen Cafés in Berlin aus und verkauften neben Cappuccinos und Kuchen auch nochmal Eis. Als Mia den Becher einer Frau gesehen hatte, war sie nicht mehr zu bremsen und wollte mit ihrem Roller am liebsten direkt losfahren.

„Nicht so schnell mein Schatz, wir müssen erst über die Straße. Hier fahren Autos. Außerdem müssen wir deine Mami noch um Erlaubnis fragen, ob wir beide ein Eis essen dürfen."

Annalena grinste mich unschuldig an und Mia war sofort von ihrem Roller gesprungen und streckte ihre Arme nach mir aus.

„Mia Eisss", plapperte sie begeistert los, nachdem ich sie auf meinen Arm gehoben hatte.

„Wie könnte ich euch einen Wunsch abschlagen? Ihr seid einfach viel zu süß wenn ihr mich so anstrahlt", stupste ich gegen ihre Nase.

„Hast du das gehört mein Schatz? Wir kriegen ein Eis und deine Mami findet, dass wir süß sind", lächelte Annalena und drückte erst Mia und dann mir einen Kuss auf die Lippen.

Ich schüttelte nur amüsiert den Kopf während wir uns in der Schlange anstellten, um den beiden ihr geliebtes Eis zu kaufen.

„Als ob du das nicht schon vorher wusstest Annalena."

Da der Spielplatz im Park nur wenige Meter entfernt lag, hatten meine beiden Eis-Monster es nicht geschafft aufzuessen bevor wir Robert trafen, welcher sofort lachen musste, als er Annalena und Mia mit ihren Waffeln sah.

„Baaaaat", rief Mia und rannte mit ihrem Eis direkt auf Robert zu.

„Vorsicht Schatz, dein Eis", versuchte Annalena noch hinterher zu rufen aber Mia war so auf Robert fokussiert, dass sie das wahrscheinlich gar nicht mehr mitbekam.

Obwohl wir eigentlich nicht damit gerechnet hatten, schaffte sie es unfallfrei zu ihrem geliebten Patenonkel und wurde sofort auf dessen Arm gehoben.

„Hallo Prinzessin, na hast du nochmal ein Eis abgestaubt?"

„Eissss", lächelte Mia und hielt es Robert auffordernd vor den Mund. Dieser verstand die Ehre, die ihm hier zugute kam sofort, weswegen er kurz von Mias Eis kostete und genießerisch die Augen schloss.

Natürlich wäre Mia am liebsten sofort auf die Schaukel zugerannt, aber da wir uns sicher waren, dass ihr Eis dann auf jeden Fall auf dem Boden landen würde, setzten wir sie nochmal neben uns auf die Bank. Annalena und Robert unterhielten sich gerade über irgendein Thema, dass in der nächsten Sitzungswoche diskutiert werden sollte, als ich sah wie sich eine Wespe auf Mias Eis setzte. Die kleine Maus verstand natürlich noch nicht, dass das gefährlich für sie sein konnte und drückte mit dem Finger gegen diese.

„Mia nicht!", rief ich und nahm ihr das Eis aus der Hand. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, bis die Wespe mich auch schon in meine Hand gestochen hatte.

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