256. Kamy und Pappag

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Sanji war ein verzückter Wirbelwind. „Eine Meerjungfraaaaauuuu! Ja!! Das Idol der ganzen Menschheit, die Meerjungfrau!!! Das Juwel der Meere!! Die Meerjungfrau!! Und ich habe eine kennengelernt!" Er tänzelte zu Kamy, die auf unserer Bank beim Schiffsmast Platz genommen hatte. „Wie hübsch du bist! Ich hab noch nie eine Meerjungfrau getroffen!!! Du heißt Kamylein?"

„Ey, und was ist mit Oma Cocolo?!", warf Lysop unbarmherzig ein.

Sofort sackte Sanji zusammen und zitterte am ganzen Leib, während er würgte. „Thriller Bark?", krächzte er. „Nö, macht mir keine Angst! Willst du wissen, was mir Angst gemacht hat?"

Hastig entschuldigte Lysop sich. „Sorry, Sanji...! Vergessen wir das, okay?"

„Unmöglich!", seufzte Nami augenverdrehend.

Ruffy wandte sich mit fragendem Blick an uns. „Eh?! Oma Cocolo war eine Meerjungfrau?! Sie ist doch gelaufen!!"

Franky griff sich zögerlich ans Kinn. „Ach, du wusstest das nicht? Hm, 'ne Sache des Timings..."

Daraufhin verzog Ruffy angewidert das Gesicht. „Ich will aber nicht, dass Oma Cocolo eine Meerjungfrau ist!"

„MANN, DU MIESER CHAUVI!!", schimpfte Nami und verpasste ihm eine. „Oh Mann... Diese Kerle und ihre Traumvorstellungen von Meerjungfrauen..."

„Männer...", schloss ich mich ihr seufzend an.

„Sie ist ja schon eine niedliche, kleine Nixe...", musste Robin lächelnd eingestehen.

„Oh, ich treffe auch zum ersten Mal eine Meerjungfrau!!", freute sich Brook. Höflich verneigte er sich vor Kamy. „Leihen Sie mir bitte etwas Geld?!"

„WIESO DENN DAS?!!" Sanji rügte das Skelett mit einem Tritt.

Kamy jedoch hatte andere Sorgen. „Ein Skelett!!!", kreischte sie entsetzt.

„Siehst du?! Jetzt hast du sie erschreckt!!", wütete der Koch weiter und wollte Brook packen.

Der jedoch klappte ungerührt sein Schädeldach zur Seite. „Ich kann meinen Kopf aufmachen!", demonstrierte er Kamy.

Sie klatschte vergnügt in die Hände. „Wie lustig!"

„Leicht zu erheitern...", stellte Lysop fest.

„Übrigens, wie kackst du eigentlich?", wollte Ruffy neugierig wissen.

„WAS STELLST DU DENN FÜR FRAGEN?!!", schrie Sanji ihn an.

Kamy kicherte. „Hihihi, Kacken..."

„... TUN SIE NIIIIICHT!!", unterbrach der Koch energisch. Man könnte meinen, er heulte verzweifelt.

„Kamy, Kamy...? Komisch... Fehlt da nicht jemand? In diesem lustigen Kreis, was fehlt da, hm? Antwort... Ich!", murmelte eine bedrückte Stimme vor sich hin. Wir hielten mitten in unseren Bewegungen inne und blickten zu dem orangefarbenen Seestern, der deprimiert zu Boden blickte.

Ruffy sprang zu ihm und hob ihn hoch. Während er ihm prüfend in die Wange pikste, meinte er: „Genau, ich hab mich schon gefragt... Du, Kamy, was ist das? Ein sprechender Handschuh?"

Kamy lachte bei seinen Worten auf: „Entschuldigt, hatte ich ganz vergessen...!! Das ist mein Haustier, Pappag", stellte sie vor. „Er ist mein Lehrmeister."

„Seesterne... sprechen?!", kam es verwundert von Lysop.

Nami legte ihren Kopf schief. „Haustier und Lehrmeister... Seltsam, oder?"

Nun viel selbstsicherer holte Pappag eine Gitarre hervor und lächelte. „Aus gewissen Gründen hält Kamy mich als Haustier... Sie gibt mir immer Venusmuscheln... Mjam!" Gekonnt stimmte er die für seine Größe passende Gitarre und begann sogleich über sich zu singen.

Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt