Abends:
Wir, also Ruffy, Zorro, Nami, Chopper und ich, befanden uns auf einem Baum, ziemlich genau hundert Meter vor dem Hauptgebäude der Galeera. Dort drinnen war Herr Eisberg. Die gesamte Firma hatte sich im und um das Gebäude positioniert und hielt Wache. Mit Waffen in ihren Händen und grimmigen Ausdrücken in ihrem Gesicht erwarteten sie, dass wir heute zuschlugen. Mal wieder. Angeblich.
Aber das juckte uns momentan wenig. Wir warteten auf den wirklichen Attentäter. Wir wollten sie wieder zurückholen. Robin war unsere Freundin, das war dann doch selbstverständlich.
Chopper hielt mit einem Fernglas und ich mit meinem Nané-Instinkt Ausschau. Noch passierte nichts.
„So viele Wachen!", gluckste Chopper mit einer unüberhörbaren Spur Angst.
„Das klappt schon irgendwie", erwiderte ich und wandte meinen Blick nicht von den Firmenangestellten ab. Meine Augen suchten unter ihnen nach dem Gesicht unserer schwarzhaarigen Archäologin.
Ruhig verweilten unsere Blicke auf das Gebäude. Wir durften keine ach so kleine irgendwie auffällige Bewegung übersehen. Es war nichts zu hören außer den gepolterten Anweisungen, die sich die Handwerker gegenseitig zuriefen und das Rauschen des Windes in den Blättern. Um die Aqua Laguna sorgten wir uns momentan wirklich am wenigsten.
„Es wird nicht leicht da reinzukommen!", stellte Ruffy plötzlich fest.
„Blitzmerker!", seufzte Nami mit hoffnungsloser Stimme. Ruffy war nun mal ein Langsam-Denker.
„Sagt Bescheid, wenn ihr etwas seht", bat Zorro Chopper und mich.
„Klar", antworteten wir gleichzeitig.
„Wenn wir die Chance verpassen, sehen wir Robin nie wieder", sprach der grünhaarige Schwertkämpfer das aus, was uns die ganze Zeit durch den Kopf ging und uns anspornte.
„Wir kriegen sie schon!", knurrte mein Bruder grimmig.
Seit Ruffys Kampf gegen Lysop herrschte Grabstimmung bei uns. Unserem Käpt'n ging es momentan am dreckigsten. Er war dabei zwei Mitstreiter zu verlieren. Zwei Freunde. Ich kannte ihn fast noch besser als mich.
Ihm ging's scheiße.
Viele Minuten passierte nichts. Gebannt beobachteten wir die Handwerker.
Doch plötzlich zuckte ich zusammen. Ich war so vertieft gewesen, dass ich mich richtig erschrak, als mein Instinkt mir die Explosion zeigte, die nicht mal eine Sekunde später folgte. Sie war nicht groß, aber laut und hell genug, um auch meine Freunde einen Schrecken zu versetzen. „UUAAAH!! EINE EXPLOSION!!!"
Es ging los.
Die Handwerker rannten aufgeregt durch die Gegend. Sie schrien und brüllten sich an, doch in dem ganzen Chaos, das so plötzlich entstanden war, konnte man nichts verstehen.
Von Robin war keine Spur.
„Wo ist Ruffy?!"
Scheiße. Von meinem Bruder anscheinend auch nicht. Ich wandte meinen Blick nach links, dort, wo der Schwarzhaarige eigentlich sitzen sollte. Der Platz aber war leer.
„WIE?!!", reagierten Nami, Zorro und ich auf Chopper Frage hin. Uns allen vieren fielen fast die Augen aus dem Kopf.
„Dieser hirnlose Vollidiot!!", schimpfte ich und sprang schnaubend vom Baum runter.
„Ey, Ally!"
„Was soll das werden?"
Ich landete fest mit beiden Füßen auf den Boden und ging tief in die Hocke, um den Schwung abzufangen. „Die Lage ist verdammt ernst!", knurrte ich sauer und beantwortete so Namis Frage, während ich mich langsam wiederaufrichtete. „Wenn mein werter Bruder zu blöd dafür ist, das zu verstehen, trichter ich ihm die Sache halt ein." Meine Hände ballte ich noch fester zusammen, als sie ohnehin schon waren. „Wir teilen uns auf", entschied ich. Zorro befand sich bereits hinter mir auf dem Boden, Chopper landete gerade, Nami machte Anstalten ebenfalls runterzukommen.
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Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)
FanfictionBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister. (Dies hier ist d...