212. Gleich trifft auf Gleich

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Ein Bein, das in einer Netzstrumpfhose steckte, raste auf mich zu. Im letzten Moment duckte ich mich darunter hinweg. Faluna hatte das vorhergesehen, ihre Faust war bereits ausgeholt. Tatsächlich erwischte sie sogar meine Schulter, alles Weitere blieb mir erspart, da ich nach rechts ausgewichen war.

Ich drehte mich um mich selber, während ich mich wiederaufrichtete und mir die linke Schulter hielt. Ein leichtes Pochen war zu spüren. Die erste Verletzung in diesem Kampf, der schon seit ein paar Minuten lief.

Ich ließ der CP9-Agentin keine Atempause und rannte sofort wieder auf sie zu. Kurz vor ihr sprang ich in die Luft und trat mit einem Bein zu. Sie aber riss ihre Arme vor ihr Gesicht: „Eisenpanzer!!"

Tatsächlich fühlte es sich so an, als würde ich gegen Eisen treten. Ich verstärkte den Druck in meinem Fuß und sah, dass meine Gegnerin ein kleines Stück nach hinten rutschte. Grimmig lächelnd sprang ich wieder zurück auf meine Füße.

Faluna kam bereits angestürmt, ihr Zeigefinger war gezückt. Sie würde versuchen mich mit der Fingerpistole in der Seite zu treffen! Um auszuweichen, machte ich schnell zwei Schritte nach hinten.

„Rasur!!", hörte ich noch im Rückwärtslaufen. Sie hatte gemerkt, dass ich ihre Attacke durchschaut hatte, und diese noch, ehe sie sie vollendet hatte, geändert. Hinter mir erschien die Hellblonde plötzlich. „Fingerpistole!!!"

Ich wollte nach rechts ausweichen, doch es war nicht früh genug. Ihr Finger bohrte sich von hinten in meine linke Seite. Schmerz durchzog meinen Körper und ich schrie auf. Doch ich hielt mich nicht lange damit auf und verlagerte mein Gewicht auf mein linkes Bein. Das andere riss ich in die Luft, drehte mich dabei und kickte so, dass er Faluna, die immer noch hinter mir stand, traf. Sie hatte ihre Arme zwar hochgerissen und ihr Gesicht an der rechten Seite geschützt, dort, wo mein Fuß sie erwischt hätte, doch für den Eisenpanzer hatte sie keine Zeit mehr gehabt. Die Agentin flog zur Seite, konnte sich aber gerade noch auf den Füßen halten.

Für eine Verschnaufpause war beiderseits nicht zu denken; ich drehte bereits meine ineinander verschränkten Hände nach außen: „Pressure-Gun!!!"

Faluna sah die Luftbewegung der Attacke. „Eisen-...!!" Aufmerkend änderte sie ihre Meinung. „Rasur!!!" Sie hatte gesehen, dass der Eisenpanzer zu schwach für diese Attacke sein würde.

Abermals verschwand sie vor meinen Augen. Eigentlich hätte ich sie als Nané grob verfolgen können, doch ich hatte damit gerechnet, dass sie den Eisenpanzer benutzen würde! Dieses Mal tauchte sie nicht hinter, sondern vor mir wieder auf. „Fingerpistole!!!"

Ihr Finger wurde in meinen Körper gerammt.

Mitten ins Herz.

Ich spuckte Blut.

Schlechte Entwicklung!!


Was hätte ich anders machen sollen? Hätte ich keine Pressure-Gun verwenden sollen?

Gleiche Situation wie vorhin: Ich hatte Faluna zur Seite gekickt, sie stolperte nach hinten. Ich rannte bereits auf sie zu und holte mit der Faust aus. Sie drehte sich weg, wich so aus und wollte mir ihren Ellenbogen in die Seite rammen...


Oder hätte ich nach links ausweichen sollen statt nach rechts, als Faluna mich mit der Fingerpistole von hinten angreifen wollte?

Ich wich nach links aus und war viel zu langsam. Der Finger der Agentin bohrte sich direkt in meinen rechten Lungenflügel.


Oder hätte ich abwarten sollen, nachdem sie meine Schulter getroffen hatte, anstatt direkt auf sie loszustürmen?

Ein wenig keuchend hielt ich meine linke Schulter, die leicht pochte. Die Frau in Schwarz rannte auf mich zu. Kurz vor mir holte sie mit ihrem Bein aus, über das ich hinwegsprang. Sie hatte das gesehen: „Moonwalk!!" Zwei Mal stieß sie sich in der Luft ab, ehe sie von oben auf mich, die vom Sprung immer noch in der Luft war, zuraste.


Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt