213. Fight!!

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Entschlossen rannte ich auf Faluna zu. Ich wollte etwas von ihr, also war es nur logisch, dass ich den ersten Zug tat. Kurz drückte ich mich ab und sprang in die Luft. Mit meiner rechten Faust holte ich aus. Ich plante, von oben zuzuschlagen. Ehe aber meine Gegnerin getroffen werden konnte, verschwand sie mittels Rasur.

Ich hatte das gewusst.

Hinter mir tauchte sie wieder auf.

Da ich bereits von dieser Reaktion in Kenntnis gesetzt worden war, ließ ich eine Attacke in die andere überfließen; auf dem linken Bein landend benutzte ich das rechte, um Schwung zu holen. Mit einer halben Drehung um die rechte Schulter und dem dazugehörigen Bein in der Luft hatte ich vor, Faluna zu treten.

Allerdings klappte das nicht wie geplant. Der CP9-Agentin gelang es, sich in die Hocke zu ducken, bevor mein Bein sie treffen konnte; ob das am Nané-Instinkt oder an Reflexen lag, konnte ich nicht sagen.

Jedenfalls warnte mich mein Nané-Instinkt und riet mir, auf meine Feindin zu achten. Am Rande meines Blickfeldes sah ich, wie sie, immer noch hockend, den rechten Arm zurückgezogen hatte. Augenblicklich sah ich, was sie vorhatte: Ihr Zeigefinger sollte sich mit der Fingerpistole in mein linkes, mein stehendes Bein rammen. Das rechte Bein hatte noch nicht den Boden berührt, das hieß, ich konnte nicht durch Gewichtverlagerung ausweichen. Mir blieb nur eine Möglichkeit. So schnell ich konnte knickte ich mein linkes Bein kurz ein und drückte mich anschließend kraftvoll vom Boden ab. Ich war in der Luft, während Falunas Arm nur die Leere traf.

Doch sie hatte das vorausgesehen. Mit nur ein paar Millisekunden Verzögerung hatte sie auch mit dem Zeigefinger ihrer linken Hand den Versuch unternommen, mich zu verwunden. Da sie allerdings gewusst hatte, dass ich nach oben ausweichen würde, hatte sie vom Boden aus einen größeren Winkel gemacht. Und zwar so, dass mich die Fingerpistole perfekt traf.

Treffen würde.

Dies war die erste Aktion in diesem Kampf, die nicht vorausgesehen worden war. Dies würde die erste Reaktion sein, die nicht aus Planung, sondern aus Reflex geschah.

Unbewusst winkelte ich blitzschnell die Arme an, verschränkte meine Finger ineinander und drehte meine Handflächen nach außen.

Ich bemerkte, wie sich Falunas Augen leicht weiteten.

Kaum dass ich meine Arme durchgedrückt hatte, hörte ich ein „Eisenpanzer!!" ihrerseits.

Zeitgleich traf Pressure-Gun auf Eisenpanzer. Die Defensive der CP9 war so stark, dass ich aufgrund des Drucks meiner Attacke etwas nach hinten geworfen wurde. Jedoch musste ich zufrieden feststellen, dass Faluna trotz ihrer starken Verteidigung auf dem Boden leicht zurückrutschte.

Der Grund dafür, dass ich Pressure-Gun nicht ausgesprochen hatte (die dadurch natürlich viel stärker geworden wäre... Schreien beim Kämpfen regte die Schlagkraft an und so... ne?), war, dass ich so schnell gehandelt hatte, dass dafür keine Zeit gewesen wäre.

Die Pressure-Gun hatte mich noch ein Stückchen höher in die Luft befördert; jetzt landete ich sicher auf meinen Füßen. Faluna stand von ihrer Hocke auf.

Leicht grinste ich in mich hinein. Dieser Schlagabtausch hatte kaum zwei Sekunden gedauert und doch hatte er mir weitergeholfen. Mir war Falunas Überraschung in ihren Augen keineswegs entgangen, als ich die Pressure-Gun benutzt hatte. Sie hatte es nicht vorhergesehen. Warum nicht? Ich hatte das Gefühl, die Antwort zu kennen, als würde sie mir auf der Zunge liegen... Das fehlende ‚S'... Doch ich kam nicht drauf, geschweige denn, woher ich dieses Gefühl hatte.

Die Nané ließ mir (und sich selber auch) keine Verschnaufpause, sondern griff sofort wieder an: „ORKAN-KICK!!"

Plötzlich passierte etwas Seltsames. Nachdem sie gekickt hatte, sah ich die geschnittene Luft für einen Moment wie in Zeitlupe. Der Angriff war schräg, mehr Richtung senkrecht. Von mir aus gesehen von links unten nach rechts oben. Ich musste also nach links ausweichen.

Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt