236. Die Geisterinsel

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Auf der Thousand Sunny:

„Kurz gesagt, wir sitzen hier fest und können nichts dagegen tun!", schloss ich nach längerem Rumgejammer seitens der gesamten Crew. Die Strömung innerhalb der Mauer hatte dafür gesorgt, dass unser Schiff in ein riesiges Spinnennetz getrieben worden war. Brooks Schiff und der Little Lamb war es nicht anders ergangen. Was uns allerdings etwas beunruhigt hatte, war die Tatsache, dass unser kleines Spazierschiff leer war; keine Spur von Nami, Lysop oder Chopper.

Wir alle waren schon an Land gegangen und hatten bereits das Tor mit dem dunklen Schriftzug ‚THRILLER BARK' passiert, nur Zorro befand sich noch auf dem Schiff und grübelte darüber, ob das nicht alles geplant sein könnte.

„Na logo ist das geplant!!", rief ich zu ihm rüber. „Und jetzt komm!!"

Ruffy schloss sich mir an: „Hier können wir doch nur rumsitzen und Däumchen drehen!! Ich sage: Wir gehen einfach los!!"

Nach kurzem Zögern zuckte der Schwertkämpfer bloß mit den Schultern und folgte uns.

Wir sechs kamen bald zu einer Treppe, die nach unten führte, sodass wir uns unter dem Meeresspiegel befinden würden. Da das offensichtlich der einzige Weg hinein war, liefen wir runter. Mein Bruder sprang enthusiastisch vorneweg, ich ihm dicht auf den Fersen.

„He! Da im Dunkeln ist was!", meinte ich laut, sobald wir den Fuß der Treppe erreicht hatten, und zeigte auf einen Punkt direkt vor uns. Es war ein schwach beleuchteter Gang, der sich vor uns erstreckte, in dessen Mitte etwas war, was über menschliche Knochen laufend auf uns zu tapste. Wir hörten ein Schnüffeln.

Ein vierbeiniges Tier kam bedrohlich knurrend näher.

„Wuff!!", ertönte es.

„Wuff!", erklang es nochmal, aber es wirkte wie von einer anderen Stimme.

„Wöff!!" Okay, das fiel komplett aus dem Schema.

Jedenfalls wussten wir, dass das kein normales Tier war. Es war ein dreiköpfiges Tier...!

Cool, ein Hund mit drei Köpfen! Sowas hatte ich ja noch nie gesehen!

„Oh!", machte Ruffy erfreut und umgriff sein Fangnetz fester mit beiden Händen.

„Was macht denn Zerberus hier?", fragte Sanji gelangweilt. „In der Hölle hat er's doch gemütlicher..."

„Ach, wie süß der Kleine...", lächelte Robin.

„Kann es sein, dass der eine Kopf zu 'nem Fuchs gehört?", überlegte ich und legte fragend den Kopf schief.

„Ich glaub, der hat uns auf dem Kieker", vermutete Franky.

„Der hat Nerven...", seufzte Zorro genervt auf.

„Ob der gut schmeckt?!", sprach unser Käpt'n die einzige für ihn wichtige Frage aus.

Den Zerberus schien der Schlag zu treffen. Hatte anscheinend noch nie so eine unerschrockene Gesellschaft wie unsere treffen dürfen. Jedoch fing er sich im nächsten Moment wieder und knurrte uns an.

„Sieht aus, als würde er ernst machen wollen...", stellte Zorro seufzend fest und strich schon fast geistesabwesend über die Griffe seiner Schwerter. „Na, dann will ich mal..."

„Halt, warte!", unterbrach Ruffy ihn grinsend. „Vielleicht krieg ich das Hundchen ja doch handzahm!"

„Hundchen? Spinnst du?! Das Viech ist die Mutter aller Hunde schon vergessen?", protestierte Zorro, ließ jedoch von seinen Waffen ab.

„Hund ist Hund." Ruffy hielt dem Zerberus eine Hand hin. „Na komm! Na komm, du bist doch ein Braver! Gib's Pfötchen!"

Ich seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. Na, das konnte ja noch was werden...!

Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt