187. Legt euch nicht mit uns an!

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„Ruffy findet den doch niemals alleine...", dachte ich bei mir. Ich fuhr wieder durch die Straßen Water Sevens, nur dieses Mal in Höchstgeschwindigkeit.

Nami und ich hatten uns aufgeteilt: Sie brachte das Geld auf die Flying Lamb zurück zu Zorro, damit es nicht auch noch gestohlen wurde – ich hatte ihr erzählt, dass die anderen einkaufen gegangen waren – und ich fuhr Richtung Franky-Haus in der Hoffnung, Lysop dort zu finden. Meine Freundin hatte noch wissen wollen, woher ich die Frankys kannte, und ich hatte ihr vom Überfall auf die Lamb erzählt.

Jetzt brauste ich durch die Straßen, um unseren Freund zu finden. Eigentlich hätte ich direkt zu der Werkstatt der seltsamen Familie fahren sollen, doch irgendetwas (Nané-Instinkt) lenkte mich von meinem Weg ab.

„Beeil dich, Yagara!!", spornte ich mein Reittier an.

Wir sausten an einer großen Menschenmenge vorbei, die wisperte und murmelte.

Nur kurz warf ich einen Blick dorthin, ehe ich wieder nach vorn blickte.

Moment mal... Was hatte ich da gerade gesehen?!

„STOPP!!", rief ich laut und zog an den Zügeln.

Der Yagara machte eine Vollbremsung, die mich fast ins Wasser geworfen hätte.

Schnell stieg ich auf den Gehsteig und dränge mich durch die Menschenmenge. „He! Lasst mich durch!!"

Das Protestgemurmel ignorierte ich.

Nachdem ich mich hinter einen beleibteren Mann hindurchgezwängt hatte, bemerkte ich, dass ich richtig gesehen hatte. „LYSOP!!!"

Da lag unser langnasiger Scharfschütze auf dem Bürgersteig. Blutüberströmt und mit Gliedmaßen, die in merkwürdige Richtungen abstanden. Wenn man die kleine Bewegung seiner Brust nicht sehen würde, könnte man meinen, er wäre tot.

Schnell stürmte ich zu meinem Freund und fiel auf die Knie. „Lysop! Geht's dir gut?!" Okay, das war 'ne blöde Frage.

„Seid ihr Piraten?", fragte jemand aus der Menge misstrauisch.

„Klappe und glotz nicht so!!!", herrschte ich ihn an.

Der Lügenbaron atmete schwer und geräuschvoll, was meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn zog. „War das die Familie Franky?!" Leicht hob ich ihn an.

„Ja...", keuchte er kraftlos. „... weil ich... so schwach... bin, haben sie... das ganze Geld..."

„Los, ich bring dich zum Schiff!!" Ich wollte ihm aufhelfen, doch er hielt mich zurück. „Nein! Bitte, Ally...!" Ich blickte wieder in sein Gesicht, das voller Blut war, und sah, dass er weinte. „Ich trau mich nicht, den Jungs in die Augen zu sehen!!"

Betroffen hielt ich inne.

Er schluchzte weiter: „Wo wir doch, die Flying Lamb reparieren lassen wollten!!! SO KANN ICH NICHT ZU DEN JUNGS ZURÜCK!!!"

Er wusste noch nichts... aber jetzt war eindeutig nicht der richtige Zeitpunkt, um es ihm zu sagen.

„Scheiße...", heulte er weiter. „Ich schäme mich..."

Jetzt war ich nicht nur betroffen, sondern auch noch wütend.

Was fiel diesen Typen ein... sich an einem unserer Freunde zu vergreifen?! Und zwar so heftig, dass er jetzt weinend am Boden lag?!!

Entschlossen knirschte ich mit den Zähnen: „Keine Sorge, Lysop! Das Geld holen wir schon zurück!!"


Den Lügenbaron hatte ich schweren Herzens alleine auf dem Bürgersteig gelassen. Ich hätte sofort zur Franky Familie gehen können, doch unser Scharfschütze musste dringend behandelt werden! Deswegen befand ich mich auf dem Weg zum Schiff in der Hoffnung, dass Chopper bereits zurückgekehrt war.

Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt