Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)

264. Rayleigh

Grove 13:

„WIIIIIEEE?!!", schrie Ruffy, der völlig von den Socken war. „DU WARST AUF DEM SCHIFF DES PIRATENKÖNIGS?!!"

Wir hatten uns erfolgreich durch die Marinesoldaten gekämpft, die uns beim Auktionshaus festnehmen wollten. Inzwischen hatten wir es uns wieder in Shakkys Bar gemütlich gemacht und lauschten Rayleighs Worten.

„Ja. Ich war Vize-Kapitän", erklärte dieser auf Ruffys Reaktion hin. „Mein Name ist Silvers Rayleigh. Schön, euch kennenzulernen."

„VIZE-KAPITÄN?!!", kam es nun von uns allen im Chor. Wahnsinn! Der Vize von Gold Roger! Wenn Roger, der ehemalige Piratenkönig, das Vorbild meines Bruders war, dann war Rayleigh als Vize ebenjenes Piratenkönigs mein Vorbild. Und er saß direkt hier, vor mir, und sprach mit uns!

„Habt ihr das nicht bemerkt?", kam es milde überrascht von Robin.

„Dieser Name ist mir so was von geläufig!!", meinte Lysop, der vor Überwältigung heulen musste.

„Er steht in so vielen Büchern!!" Nami erging es ähnlich.

„Ja, jeder hört diesen Namen irgendwann", schloss sich auch Sanji an.

Ruffy und ich waren komplett von den Socken. Bei der ganzen Aufregung plünderten wir prompt wieder den Kühlschrank, zur Beruhigung. Unterdessen wollte Zorro wissen, wie Okta, der gerade von Chopper versorgt wurde, eine solche Berühmtheit kennengelernt hatte.

„Okta hat mir vor über 20 Jahren geholfen, als ich in Seenot war", erklärte Rayleigh. Shakky fügte hinzu: „Er ist sein Lebensretter, obwohl er damals noch ein Kind war. Seitdem sind sie befreundet. Bis er bei den Sonnenpiraten einstieg."

„Ne, bei Arlong, oder?", widersprach Zorro leise.

„Und obwohl Gol D. Roger vor 22 Jahren hingerichtet wurde, wurdest du als sein Vize verschont?", fragte Sanji berechtigterweise. „Eure Bande wurde doch von der Marine gefasst."

Da musste Rayleigh lachen. „Nein, wurden wir nicht", korrigierte er. „Roger hat sich freiwillig gestellt!"

„Der Piratenkönig hat sich gestellt?", wiederholte Nami verblüfft. „Aber warum?!"

Rayleigh trank einen Schluck aus seinem Glas. „Weil das Ende unserer Reise abzusehen war. Ungefähr vier Jahre vor dem Tag der öffentlichen Hinrichtung erkrankte Roger an einem unheilbaren Leiden. Angesichts der Krankheit, die niemand heilen und gegen die niemand etwas tun konnte, verzweifelte selbst Roger. Es gab nur einen Mann, der das Können besaß, seine Leiden wenigstens zu lindern: Krokus vom Kap der Zwillinge, Leuchtturmwächter und gleichzeitig der damals auf allen Meeren berühmteste Arzt. Wir baten ihn, uns auf unserer letzten Seereise als Schiffsarzt zu begleiten. Er hielt Roger in den folgenden drei Jahren am Leben und so schafften wir das, was als unmöglich galt, nämlich die Grand Line zu bezwingen!"

„KR...KROKUS?!!", platzte es aus Brook heraus. „Vom Kap der Zwillinge...!! Da werden Erinnerungen wach!" Er war so überwältigt, dass er das Gesicht in die knochigen Hände vergrub und schluchzte.

„Waaas?!! Der Alte war also nicht die ganzen 50 Jahre am Kap?!", kam es von Lysop. „Er gehörte also zu der Besatzung eines Piratenschiffs!!"

„Er erwähnte ja, dass er ein paar Jahre Schiffsarzt gewesen sei...", erinnerte Nami sich. „Also war er drei Jahre lang Pirat!!"

„Fie Welt ift' lein!", meinte ich mit vollem Mund und wollte eigentlich sagen, wie klein die Welt doch war.

„Da ihr ihm begegnet seid, geht es ihm wohl gut mit seinem kleinen Wal", lachte Rayleigh. „Er willigte damals ein, an Bord zu kommen, weil er irgendeine Piratenbande suchen wollte..."