224. Die Faust der Liebe

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Über hundert Marinesoldaten schritten in einem Marsch, der an sich keine Ordnung hatte, aber überall genau gleich breit war, sodass die Disziplin dennoch gut genug hervorstach. Mit Gewehren und ernsten Mienen schritten sie zielstrebig voran.

Die Bewohner der Stadt drängten sich enger zusammen und tuschelten aufgeregt, sobald die Prozedur in weiß-blauer Uniform jene passierte. Nicht, dass sie Angst hätten vor der Marine... Aber mit diesen Gesichtsausdrücken, hieß das nichts Gutes. Zumal barg die Stadt eine Handvoll Piraten, die erst kürzlich der Weltregierung den Kampf erklärt hatte.

Unglücklicherweise strebten die Soldaten genau den Ort an, an dem sich die besagten Seeräuber aufhielten, Dock Nr. 1.

Was die Sache noch verschlimmerte, war die Person, die ganz vorne lief, die, die das Sagen hatte. Es war ein bekannter Mann mit breiten Schultern. Sein Gesicht war aufgrund der Mischung von Mütze und Maske, die einen Hund darstellte, nicht sehr gut zu erkennen, allerdings verriet der graue Bart, dass der Anführer schon einige Jahre auf dem Buckel hatte. Trotzdem wusste jeder, um wen es sich hier handelte.

Es war kein geringerer als Garp ‚die Faust', Vizeadmiral des Marine-Hauptquartiers.

Direkt hinter ihm folgten direkt drei Personen, zwei männliche und eine weibliche.

Die Stadtbewohner vor Dock Nr. 1, die meinten, dass es dort abgesehen vom sich erholenden Bürgermeister nichts zu sehen gäbe, wurden beflissen ignoriert.

Der Vizeadmiral betrat zuerst mit dem linken Fuß das Dock.


Verwundert merkte ich auf.

„Was ist los?", wollte Chopper wissen, der in der ganzen Freude auf unser neues Schiff als Einziger bemerkt hatte, dass ich aufgehört hatte zu lachen.

„N...Nichts...", antwortete ich, war mir aber selber noch sehr unsicher. „... glaube ich..."

„Das heißt...?", bohrte Nami weiter nach, die jetzt genau wie auch die anderen mitbekommen hatte, dass ich grübelte.

„Irgendwie... habe ich ein seltsames Gefühl...", versuchte ich meine Situation in Worte zu fassen. „Es heißt nichts Gutes..."

Sofort schaltete Sanji auf Angriffsmodus. „Was ist los? Will uns jemand an den Kragen?!"

Leicht schüttelte ich den Kopf. „Eine andere Art von Gefahr...", murmelte ich bloß, mehr konnte und wusste ich nicht zu sagen.

Dieses warnende Gefühl fand nicht nur im Nané-Instinkt seinen Ursprung... Es war mein Überlebensinstinkt, der mir eine Bedrohung ankündigte... Okay, der Nané-Instinkt war auch beteiligt, aber nur ein bisschen. Mein Blick huschte automatisch zu Ruffy, der immer noch seelenruhig ratzte.

Auf einmal machte sich Angst in mir breit, Angst um ihn, meinen Bruder.

Und doch war es anders als sonst immer. Es war mehr wie früher als...

OH SCHEISSE!!


„Ihr drei wartet hier draußen!", sprach Garp mit seiner rauen Stimme zu den drei Personen, die direkt hinter ihm liefen. Der Marsch der Soldaten war vor dem Piratenbungalow zum Stillstand gekommen.

„Jawohl!", wurde dreistimmig, gehorchend zugestimmt. Die Stimmen spiegelten die Disziplin der Marine wider.


Ich ließ meinen Kopf zur Eingangstür schnellen. Meine Augen weiteten sich, während die Pupillen darin sich rapide verengten. Ein Schweißtropfen floss von meiner Schläfe runter und ich wettete, dass mein Herz für einen Moment aussetzte.

„Was ist los?!", wiederholte Sanji seine Frage. „Sind da nervige Reporter?"

Als ob ich da so reagieren würde...

Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt