Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)

229. Neues Mitglied

Nami, Robin und ich befanden uns auf dem Deck der Sunny; wir waren dafür zuständig gemacht worden, das Schiff startklar zu machen. Zorro und Sanji waren irgendwo anders und hielten Ausschau, während Ruffy und Chopper dabei waren, den Plan auszuführen.

„Das ist doch hirnrissig!", seufzte unsere Navigatorin, die auf der Bank am Fockmast saß.

Robin, die danebenstand, kicherte.

Ich saß auf der Reling mit dem Rücken zum Schiffsfriedhof und zuckte mit den Schultern. „Wenn's nicht anders geht...!"

Schon seit ein paar Minuten drang Lärm an unsere Ohren, der erst aus der Hinterstadt gekommen war und nun durchs Stadtzentrum wanderte. Es dauerte nicht mehr lange.

Als Nané hörte ich bereits ein paar Schreie: „Schaut nicht hin!!"

„Er verwüstet die Stadt schon wieder!!!"

„Hilfe!! Ein Exi!!!"

Also hatten sie es tatsächlich durchgezogen.

„Fünf Sekunden noch", teilte ich meinen zwei Freundinnen mit. „Vier... Drei... Zwei... Eins..."

„Da schießt was durch die Luft!", rief die Orangehaarige aus und sprang auf ihre Beine. Sie und Robin schauten nach oben. Ich wollte das nicht. Erstens müsste ich dafür meinen Kopf um 180° drehen und zweitens... wollte ich es einfach nicht sehen.

Denn es war Franky, der da durch die Luft flog. Franky ohne Unterhose.

Die Familie Franky hatte sie ihm geklaut und ihn damit durch die Stadt gelockt. War bestimmt kein leichter Kampf gewesen...! Ab einem bestimmten Punkt hatte Ruffy übernommen, der sich immer mit Chopper abgewechselt hatte, bis Franky letztendlich am Schiffsfriedhof war und er unser neues Crewmitglied werden konnte.

So war der Plan gewesen und bis jetzt schien alles glatt gelaufen zu sein.

Mit einem lauten Krachen landete der Cyborg in den Trümmerteilen. Ganz kurz wagte ich mit dem Nané-Blick zu spicken. Kopfüber und offensichtlich noch am Leben.

Von seiner Unterhose allerdings noch keine Spur. Der Blauhaarige hatte sie ungewollt überholt.

„Wo sind die Jungs?", wollte Robin wissen.

Auf die Sekunde genau schossen plötzlich zwei weitere Gestalten durch die Luft.

Grinsend deutete ich mit dem Finger nach oben, ohne mich umzudrehen: „Dort!"

Ruffys und Choppers Landungen waren eleganter als Frankys und auf unserem neuen Schiff.

„Na?", grüßte ich meinen Bruder grinsend. „Hat alles geklappt?"

Er nickte kichernd und hielt seine Hand hoch, in der er Frankys Unterhose hielt. Dann stellte er sich breitbeinig auf die Reling, sein Gesicht war dem Schiffsfriedhof zu gewandt. Den Arm mit der dunkelblauen Unterhose streckte er in die Luft, sodass das Kleidungsstück leicht im Wind flatterte. War irgendwie... ekelig...

Trotzdem drehte ich mich jetzt doch um, während die anderen sich an die Reling stellten, um das Schauspiel besser betrachten zu können.

Der Cyborg sprang wütend brüllend auf seine Beine. Seine Sonnenbrille war runtergerutscht und saß nun auf seiner Nase.

„Franky!!", rief Ruffy laut. „DANKE FÜR DAS SCHIFF!!! WIR WERDEN GUT DARAUF AUFPASSEN!!!"

Da zog der Blauhaarige lässig einen Mundwinkel nach oben. „Ja... Ich wünsche euch, dass ihr eure Reise gut übersteht!"

„Wenn du deine Unterhose zurückhaben willst", ignorierte unser Käpt'n ihn frech, „musst du Mitglied unserer Crew werden!!!"

Auf der Ebene über dem Schiffsfriedhof hatte sich fast ganz Water Seven versammelt, da Franky die Menschen mit seiner Blöße ganz schön aufgeschreckt hatte.